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Prada, Pumps und Babypuder

Prada, Pumps und Babypuder

Titel: Prada, Pumps und Babypuder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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den sechsten Stock, wo alle versammelt sind.
    Jasmine erwartet mich schon mit leuchtenden Augen am Aufzug.
    »Es ist irre cool!«, sagt sie. »Er hat anscheinend die ganze Nacht daran gesessen. London hat ihm den letzten Funken Inspiration gebracht, den er noch brauchte. Alle sind furchtbar aufgeregt. Das wird der Renner! Ich habe schon all meinen Freundinnen gesimst, und sie wollen alle eins haben.«
    »Toll!«, sage ich erstaunt.
    Ich weiß nicht, was mich mehr wundert: dass Danny seinen Entwurf so schnell fertiggestellt hat oder dass Jasmine plötzlich so lebhaft ist.
    »Hier…« Sie öffnet die schwere Tür, und ich höre Dannys Stimme. Er sitzt mit Eric, Brianna und der gesamten Marketingabteilung an einem langen Tisch.
    »Es ist so anders!«, sagt Brianna. »So ungewöhnlich!«
    »Becky!« Danny hat mich bemerkt. »Komm und sieh es dir an! Carla, komm mal her.«
    Er winkt sie rüber – und ich bin sprachlos.
    »Ich fasse es nicht!«, rufe ich.
    Der Entwurf ist ein T-Shirt aus wirren Nähten und mit zotteligen Ärmeln, ganz wie es Dannys Markenzeichen ist. Die Grundfarbe ist hellblau, und vorne drauf ist eine kleine, stilisierte, rothaarige Puppe im Stil der siebziger Jahre abgebildet. Darunter steht:
    SiE iST EiNE ROTHAARiGE HEXE
    und iCH HASSE SiE
    Ich sehe Danny an und dann wieder das T-Shirt. »Das kann doch nicht…« Mein Mund funktioniert nicht richtig. »Danny, das kann doch nicht dein…«
    »Ist das nicht der Hammer?«, fragt Jasmine.
    »Die Zeitschriften werden es lieben«, bestätigt eine Frau aus der Marketingabteilung. »Wir haben InStyle einen kleinen Blick drauf werfen lassen, und sie wollen es unter ›Was man haben muss‹ bringen. Zusammen mit einer passenden Tasche mit derselben Aufschrift…«
    »Das ist ein klasse Slogan«, sagt jemand anderes. »›Sie ist eine rothaarige Hexe, und ich hasse sie!‹«
    Alle im Raum lachen. Außer mir. Ich habe einen Schock. Was wird Venetia dazu sagen? Und Luke?
    »Wir platzieren das Plakat an Bushaltestellen und in allen Zeitschriften«, fährt die Frau vom Marketing fort. »Danny hatte die tolle Idee, es auch als Umstandsshirt anzubieten.«
    In meinem Kopf zuckt es nur noch. Was für eine Idee hatte er?
    »Tolle Idee, Danny«, blitze ich ihn an.
    »Finde ich auch!«, grinst er unschuldig zurück. »Du könntest es zur Geburt tragen!«
    »Woher hatten Sie denn diese Idee, Mr. Kovitz?«, fragt ein ehrgeiziger junger Mann am Tisch.
    »Gibt es die rothaarige Hexe wirklich?«, fällt die Frau vom Marketing lachend ein. »Ich hoffe, es macht ihr nichts aus, dass bald jeder mit so einem T-Shirt herumläuft!«
    »Was meinst du dazu?«, fragt Danny mich frech.
    »Kennt Becky die Frau?«, fragt Brianna überrascht. »Ist es wirklich eine reale Person?«
    Jetzt wollen es plötzlich alle wissen.
    »Nein!«, sage ich. »Nein! Überhaupt nicht! Sie ist keine… ich überlege gerade… vielleicht sollten wir das Prinzip etwas ausweiten? Wir könnten auch T-Shirts für blonde und brünette Frauen machen.«
    »Gute Idee«, sagt Brianna. »Was hältst du davon, Danny?«
    Für eine fast tödliche Sekunde denke ich, dass er Nein sagen wird. Dass es nur für rothaarige Frauen geht, wegen Venetia Carter. Aber Gott sei Dank nickt er.
    »Gute Idee. Dann kann sich jeder seine eigene Hexe aussuchen.« Er räkelt sich wie eine Katze. »Ist noch Kaffee da?«
    Gott sei Dank. Die Kuh ist wenigstens vom Eis. Ich trage ein Exemplar mit einer blonden Frau, und Luke wird die Entstehungsgeschichte nie erfahren.
    »Den können wir jetzt brauchen!«, sagt Carla und schenkt Kaffee aus. »Wir waren die ganze Nacht auf den Beinen. Danny hat den Entwurf um zwei Uhr nachts fertiggestellt. Dann haben wir eine Druckerei in Hoxton gefunden, die 24 Stunden am Tag geöffnet ist, und haben ein paar Prototypen anfertigen lassen.«
    »Wir wissen Ihren Einsatz sehr zu schätzen«, sagt Eric. »In Namen von The Look möchte ich mich ganz herzlich bei Danny und seinem Team bedanken.«
    »Dank angenommen«, kokettiert Danny. »Und ich bedanke mich bei Becky Bloomwood, der geistigen Mutter dieses Modells…« Er klatscht in die Hände, und ich lächele widerwillig zurück. Die Sache ist, man kann Danny nie lange böse sein. »Auf Becky, meine Muse«, fügt er hinzu und hebt seine Kaffeetasse. »Und das kleine Müschen da drin.«
    »Danke.« Ich hebe ebenfalls meine Tasse. »Auf dich, Danny.«
    »Du bist seine Muse?«, fragt Jasmine neben mir. »Wie cool ist das denn!«
    »Na ja…« Ich zucke lässig die

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