Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
Vom Netzwerk:
blieb - Anna Vasco.
    Conlan zog seine Sachen aus und den Raumanzug an, wobei er verstohlen einige Justierungen ausführte, damit dieser ihm richtig passte. Er warf einen Seitenblick auf Anna, und als er sie völlig nackt fand, gebräunt und geschmeidig, während sie den Raumanzug anlegte, spürte er ein Aufwallen von Erregung. Sie blickte ihn an, bemerkte seine Aufmerksamkeit, ließ dann absichtlich, wie er fand, den Raumanzug fallen und reckte Conlan dann das Hinterteil zu, als sie sich bückte und ihn wieder aufhob. Natürlich war ihm klar, dass nach den Standards der meisten Menschen zwischen seinen Ohren ein hässliches Chaos herrschte. Er war ein Psychopath und wusste, dass seine heterosexuelle Veranlagung mit anderen Aspekten seiner Psyche verschmolzen war. Daher erregte ihn die Aussicht, eine sexuell attraktive Frau zu töten, auf eine ganz andere Art, als er es bei Jadris und Heilberg empfunden hatte. Leider konnte er den Teil in ihm, der die Handlung in die Länge zu ziehen bestrebt war, nicht zufriedenstellen. Die Frau musste schnell sterben. Was für eine Schande!
    In korrekter Montur, die Schüsselhelme unter die Arme geklemmt, gingen sie auf die Schiffe zu. Erneut überließ Conlan Anna die Führung und fand so heraus, dass Heilbergs Schiff das zweite von links war. Sie gingen an Bord und durchquerten gebückt den beengten Schiffsrumpf, der voller Gestelle war und dick mit der Art Werkzeug vollgepackt, die Conlan oft für andere Zwecke benutzte. Er lächelte, als er eine Reihe elektrischer Schraubenzieher sah, und dachte daran zurück, wie er einmal viele Stunden und viele Hunderte selbstdrehender Schrauben gebraucht hatte, um einen einzelnen Mann zu töten. In der Folge war es ein geflügeltes Wort in der Organisation geworden, dass man sich gleich den Schraubenzieher reinziehen könne, wenn man Conlan in die Quere kam.
    Im knollenförmigen Kettenglascockpit setzte sich Anna auf den Platz des Copiloten, während sich Conlan auf Heilbergs ehemaligem Platz anschnallte. Natürlich war Annas Anwesenheit der gleichen Ursache geschuldet wie die Raumanzüge - eine Vorsichtsmaßnahme -, und da sie wenig zu tun hatte, plauderte sie. Conlan blieb mit seinen Antworten einsilbig, um sie nicht auch noch zu ermutigen, während sie darauf warteten, mit dem Start an die Reihe zu kommen. Bald schon durchquerten die beiden Schiffe, die vor Heilbergs kamen, die Schiffsschleuse am Ende des Hangars, und Conlan kam an die Reihe. Die Magnetschwebetechnik des Hangars zog das Greifschiff automatisch in die Schleuse, und deren Innentore schlossen sich. Hochgeschwindigkeitspumpen sprangen jaulend auf Volllast, und der Lärm legte sich allmählich, während sie das Medium, das den Schall beförderte, aus der Schleuse saugten. Die Außentore gingen auf, begleitet von einem kurzen Stoß Restatmosphäre, und die Magnetschwebetechnik und die Stationsrotation warfen das Greifschiff ins Vakuum hinaus. Es war eine regelrechte Demonstration selbstbewusster Professionalität, als Conlan das Fusionstriebwerk des Fahrzeugs zündete - mit dem Bug von der Station weg weisend - und die nötigen Korrekturen vornahm, um das Frachtruncible anzusteuern.
    »Stimmt mit deiner Hand etwas nicht?«, fragte Anna.
    Schwer zu verbergen, und diese Frage wäre nur die erste einer ganzen Reihe. Also noch eine weitere Aufgabe für Heilbergs Hand. Er streckte sie und schlug kräftig zu, rammte Anna das Nasenbein ins Gehirn. Sie schnaubte einen Sprühstoß Blut über das gesamte Cockpitfenster, während sie würgend still wurde. Conlan inspizierte die Hand. Die Wucht des Schlags hatte sie aus den Interfaceklammern gerissen, und sie hing jetzt in einem seltsamen Winkel am Unterarm. Er nahm sie ab und ersetzte sie durch die eigene Kunsthand - froh über die Rückkehr von Gefühl und Empfindung, denn er brauchte jetzt alle Fähigkeiten, um seinen Plan auszuführen. Ehe er jedoch Anstalten traf, diesen umzusetzen, öffnete er Annas Sicherheitsgurt und zerrte sie nach achtern. Er empfand ihre Anwesenheit als ablenkend.

Kapitel 5
Und nahmen dazu einen Löffel mit Zinken ...
 
    Zu Anfang gelang es ihm, sich nichts daraus zu machen, dass die Leute ihm auf den Rücken klopften oder ihm die Hand drückten und sagten »es ist toll, Ihnen zu begegnen« oder »ich danke Ihnen für das, was Sie tun« oder ihn einfach nur anstarrten. Aber während er jetzt hier vor einer Bar in der Arkade saß, die zum Hauptrunciblekomplex führte, und ein Glas des örtlichen Gebräus trank

Weitere Kostenlose Bücher