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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Gesamteinsatzes war. Er öffnete die Abdeckung seines Verstärkers und stöpselte dort ein optisches Mehrzweckkabel ein, fand den relevanten Anschluss auf der Konsole und steckte dort das andere Ende des Kabels hinein. Eine Passivsondierung der Schiffssysteme zeigte ihm rasch die diversen Sicherheitsvorkehrungen. Jede Kommunikation wurde durch hochentwickelte Stimmen- und Spracherkennungsprogramme überwacht, die den Funkverkehr durch diverse Filterschichten leiteten und dann die KI informierten, falls eine Sequenz entdeckt wurde, die von Gefahr kündete. Ein Einsatzplan war ebenfalls gespeichert, um Vergleiche anzustellen und starke Abweichungen zu melden. Er fand noch viele weitere Sicherheitsmaßnahmen. Conlan bemerkte ein Warnsignal an seiner Konsole - anscheinend mussten er und die Copilotin sich mit der Überwachungshardware ihrer Raumanzüge verbinden. Conlan sichtete das alles und machte sich dann auf die Suche nach der wirklich wichtigen Sicherheitsstufe: jener, die die KI informierte, falls jemand in eines der übrigen Systeme eingriff. Er stellte fest, dass sich diese Stufe wie ein Netz durch all die übrigen Systeme ausbreitete. Auf der Ebene der Programmierung konnte er jedoch nichts dagegen unternehmen. Sein Verstärker war vielleicht ein modernes Werkzeug, aber Conlan verfügte noch nicht über ausreichende Fähigkeiten, um die womöglich benötigten zerstörerischen Viren zu entwickeln. Allerdings konnte er die Schiffshardware abtasten und analysieren.
    Nach einer Viertelstunde öffnete Conlan den Sicherheitsgurt und ging nach achtern, stieg über die Copilotin hinweg und traf seine Auswahl aus dem dort gelagerten Werkzeug. Dann klappte er eine Decksplatte auf und durchtrennte bestimmte optische Kabel, ehe er zum Pilotensitz zurückkehrte, die Steuerungskonsole öffnete, seinen Verstärker dort wieder einstöpselte und mit der selektiven Zerstörung der bordeigenen Sicherheitsprotokolle fortfuhr, wobei er mit der Überwachung der Raumanzüge begann, die er und die Copilotin trugen. Als er fertig war, hatte er das Schiff vollständig in der Hand und würde es auch behalten, es sei denn, es gelang der KI, ihn auszuschalten. Er nahm den Autopiloten offline, packte den Lenkhebel des Greifschiffs und stieß ihn bis zum Anschlag vor. Dann schaltete er die Kom auf eine Frequenz um, die nicht Standard war, und verschlüsselte das Signal im Verstärker.
    »Hier Conlan. Wie sieht es bei dir aus, Braben?«
    »Unser Shuttle steht im Begriff anzudocken. Wir hatten ein paar Probleme. Eines davon sitzt jetzt mit gebrochenem Genick auf der Toilette; die übrigen waren unbedeutend und gingen als Störungen durch, die mit dem Runcibletest und der nachfolgenden Rückkehr von etwa fünfhundert Technikern zu tun hatten.«
    »Ihr liegt zwanzig Minuten hinter der Zeit. Wie kam es dazu?« Während er diese Frage stellte, nahm Conlan den Lenkhebel ein Stück weit zurück. Braben und die weiteren Separatisten hätten jetzt schon in die Infrastruktur des Runcibles eingedrungen sein und zur Ablenkung Chaos stiften müssen.
    »Zwei Shuttles erhielten vor unserem Priorität - wahrscheinlich aufgrund derselben Störungen und Verwirrung, die es uns einfacher gemacht haben.«
    »Okay.« Conlan spürte, wie ihm unvermittelt am ganzen Körper der Schweiß ausbrach. Hatte man ihre Pläne aufgedeckt? Er konnte nicht erkennen, wie das möglich gewesen wäre. »Macht nach Plan weiter. Ich verzögere meinen Angriff um zwanzig Minuten, aber nicht länger. Wenn ihr die Lage unter Kontrolle habt, müsst ihr die Docksicherheit ausschalten, damit ich eindringen kann. Viel Glück. Ende.«
    Inzwischen zeichnete sich das Runcible deutlich sichtbar vor ihm ab. Er vergrößerte das Bild auf dem Frontschirm, legte ein Gitter darüber und wählte das Element aus, das die Runcible-KI beherbergte. Er wusste, dass dieses Element mit lasergestützter Meteoroidenabwehr ausgestattet und stark gepanzert war. Die Laser waren auch stark genug, um die meisten konventionellen Raketen auszuschalten, und konnten mühelos ein Schiff wie das Conlans außer Gefecht setzen. Sicherlich würde die KI auf das Geschoss feuern, das er zu starten beabsichtigte.
    Helfen würde es ihr nicht.
 
    Zu fünft durchquerten sie die Luftschleuse. Sie waren schwer gepanzert und eröffneten mit Projektilwaffen das Feuer. Sicherheitsdrohnen fielen von der Decke, und Laser prasselten knackend in der Luft. Zwei Drohnen explodierten und verstreuten ihre Trümmer quer durch die

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