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Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition)

Titel: Prador-Mond: SF-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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Passagierlounge. Einer der Männer ging schreiend zu Boden, während Rauch aus den Gelenken seiner Panzerung quoll, die von konzentriertem Laserbeschuss durchschlagen worden war. Immer weitere Kameras fielen aus und veränderten dadurch Jebels Perspektive. Dann war die letzte Kamera zerstört und die von Jebels Verstärker in sein Sehzentrum übermittelten Bilder erloschen. Er konnte jedoch weiterhin die Schüsse und gelegentliche Explosionen hören.
    Die KIs erhob keine Einwände dagegen, dass Jebel und seine Avalonier den ungefähren Kurs des Pradorschlachtschiffs verfolgten, das Station Avalon zerstört hatte und direkt für den Tod Cirrellas verantwortlich war. Seine Einheit entwickelte sich zu einer der besten, was heftigste Gegenwehr gegen die Erstschlags-Bodentruppen der Prador anging. Leider war sie gewöhnlich auch die erste Einheit, die wieder versetzt wurde, sobald der ursprüngliche Angriff zum Halten gebracht worden war; es ging dann weiter zum nächsten Planeten oder zur nächsten Station, was sie manchmal dem Schiff voraus führte - wie auf Grants Planet -, zumeist jedoch hinter das Schiff, wenn dessen ursprünglicher Raum-Boden-Angriff endete und die Bodentruppen angriffen. Die KIs wussten, dass Jebels Vendetta gegen die Prador an Bord dieses Schiffs ein wirklich starker Beweggrund war. Und diesmal hatten sie ihn zum richtigen Zeitpunkt auf der richtigen Welt im Einsatz, wo sich eine Chance bieten konnte, wie klein auch immer.
    Er dachte über das wachsende Militärlager auf dem Planeten unter ihnen nach. Die hiesige Truppenstärke war gering - etwa eintausend Vier-Mann-Spartaeinheiten, zahlreiche Kriegsdrohnen und etwa fünfzigtausend Mann Bodentruppen -, da die meisten Runcibles für die Evakuierung im Einsatz waren und man Trajeen bereits als verlorene Sache einstufte, besonders seit man wusste, dass sich ein weiteres Schiff der gleichen Art seinem Schiff angeschlossen hatte. Es bedeutete jedoch nicht, dass man keinen Widerstand zu leisten plante. Die Streitkräfte hier sollten den Prador eine blutige Nase schlagen, ehe sie zurückwichen, und die Dinge genug in die Länge ziehen, damit ein großes Polisschlachtschiff eingreifen konnte und die neuen Schiffe, die fortlaufend aus den Werften kamen, Zeit fanden, rings um den nächsten Planeten in Stellung zu gehen.
    Aber jetzt das: hier heraufgerufen zu werden und sich damit auseinanderzusetzen! Zu Anfang war es ihm als willkommene Abwechslung von der medialen Aufmerksamkeit auf dem Planeten da unten vorgekommen, aber Jebel war schon in seinen besten Zeiten von kaltem Zorn erfüllt und durch die Ereignisse auf Grants Planet noch mehr aufgebracht worden, und er erlebte jetzt, wie sein Zorn auf neue Höhen stieg, nachdem er erfahren hatte, worin der erste Teil seines hiesigen Einsatzes bestand.
    »Urbanus, ist der Shuttle weg?«, fragte er über Kom.
    »Das ist er.«
    »Sind sie in Sicherheit?«
    »Die Pilotin ist okay, aber sie hat gerade ihren Navigator auf der Toilette gefunden. Tot. Genickbruch«, antwortete der Golem.
    »Verdammt, dafür werden sie zahlen!«
    »Ich habe gerade Berichte vom Planeten erhalten«, unterbrach sie die Runcible-KI, die aus irgendeinem Grund George hieß. »Die Techniker, deren Identität die Separatisten angenommen haben, wurden tatsächlich nicht umgebracht. Jemand hat einfach ihre Abreisezeiten geändert, sodass sie nicht am Raumhafen erschienen.«
    Jebel dachte darüber nach. »Das ist besorgniserregend. Erneut haben wir es mit ausgefeilter Planung und Computerunterwanderung zu tun.«
    Der Anschlag war gut geplant; die Separatisten konnten Ausrüstung auf den Shuttle schmuggeln, und ihr anschließender Vorstoß in den Komplex, der dieses Frachtruncible umrahmte, zeigte, dass sie über die Positionen der Sicherheitsdrohnen und Kameras informiert waren. Sie hätten auch Erfolg gehabt, hätte nicht einer der Separatisten auf dem Planeten im letzten Moment entschieden, dass es vielleicht keine so tolle Idee war, auf der Seite von Außerirdischen zu kämpfen, die unbekümmert Planeten vernichteten und Menschen fraßen.
    Brandgeruch breitete sich aus, und Rauch tauchte direkt unter der Korridordecke auf. Jebel stieß sich von der Wand ab und schloss das Visier. Hinter ihm taten zwölf Avalonier, die an der Wand kauerten, das Gleiche. In diesem Augenblick ging ihm durch den Kopf, dass er zwar schon in grausame Kämpfe verwickelt worden war, aber bislang nur ein menschliches Wesen getötet hatte - einen Mann, der von einem

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