Prag
avantgardistischste Komponist Tschechiens. Das sog. âBlaue Zimmerâ seines Apartments â mehr gibt es auch nicht zu sehen â ist ganz im funktionalistischen Stil gehalten (nur Di 13â18 Uhr, Eintritt 0,40 â¬, erm. die Hälfte).
Nach Jan Palach , dem wohl bekanntesten Märtyrer des Prager Frühlings, ist der nächste Platz benannt. Ein kleines Denkmal an der philosophischen Fakultät der Karlsuniversität erinnert an ihn. Stets werden an seinem Todestag Blumen und Kränze niedergelegt. Die Nordseite des Platzes nimmt das â Rudolfinum ein, einer der herausragenden Neorenaissancebauten Prags mit zwei groÃen Konzertsälen.
Gegenüber, an der Ulice 17. listopadu, liegt das â Kunstgewerbemuseum (UmÄleckoprůmyslové muzeum) . Hinter dem Gebäude befinden sich die â Pinkassynagoge (Pinkasova Syngóga) und der â Alte Jüdische Friedhof (Starý Židovský HÅbitov) , den man von der Å iroká betritt. Meist durchquert man ihn im Gänsemarsch. Der Ausgang des Friedhofs befindet sich an der U Starého HÅbitova. Rechter Hand steht dort die â Klausensynagoge (Klausová synagóga) , linker Hand der ehemalige â Zeremoniensaal (Bývalá obÅadnà sÃÅ) . Die PaÅÞská führt wieder zurück zum StaromÄstské námÄstÃ.
Josefov (Josefstadt)
Sehenswertes
Å panÄlská synagóga ( Spanische Synagoge) und Galerie Robert Guttmanna ( Robert-Guttmann-Galerie) : Der Name der Synagoge hat nichts mit den sephardischen Juden zu tun, die 1492 mit dem Ende der Reconquista Spanien verlassen mussten, wenn sie sich nicht taufen lassen wollten, und u. a. auch nach Prag kamen. Die Spanische Synagoge entstand erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh. und trägt den Namen aufgrund ihrer pseudomaurischen Stilelemente. Im sehenswerten Innern wird in Vitrinen die Geschichte der Juden Böhmens und Mährens von der Aufklärung bis in die jüngere Vergangenheit dokumentiert. Von dem Kapitel Holocaust zeugen u. a. erschütternde Postkarten aus dem Ghetto Theresienstadt und eine Kiste voller Gebetsriemen (Tefillin) der Ermordeten. In einem separaten Raum werden Silberarbeiten ausgestellt, das älteste Exponat stammt aus dem Jahr 1600. Abends dient die Synagoge gelegentlich als Konzertsaal. In der Galerie Robert Guttmanna ums Eck finden regelmäÃig Ausstellungen über das jüdische Leben statt.
Adressen Synagoge ,VÄzeÅská 1. Galerie ,U Staré Å koly 3. M  A StaromÄstská. Ãffnungszeiten und Eintritt â Jüdisches Museum. Ohne Sammelticket kostet die Robert-Guttmann-Galerie 2,80 ⬠Eintritt, erm. 2 â¬.
Jehuda Liwa ben Bezalâel, genannt Rabbi Löw, und die Legende vom Golem
Polnische Chassiden waren es, die im 18. Jh. die Person des Prager Rabbi Löw mit dem legendären Golem in Verbindung brachten. Der historisch belegte Rabbi war oberster Lehrer einer Talmudschule und als Pädagoge und Theologe bereits zu Lebzeiten überaus angesehen. Die Inschrift des wohl berühmtesten Grabes auf dem Alten Jüdischen Friedhof â Löw starb 1609 â bekundet, dass er v. a. wegen seiner Weisheit geschätzt wurde. Auf die chassidischen Legenden, welche dem Rabbi übernatürliche Fähigkeiten nachsagen, ist der Glaube zurückzuführen, dass ein jeder Wunsch in Erfüllung geht, wenn man ihn in Zettelform auf das Grab des Rabbi legt.
Zu den sagenhaftesten Geschichten aber, die sich um den Rabbi ranken, zählt zweifelsohne die des Golem, einer mächtigen, menschenähnlichen Gestalt. Angeblich hatte der Rabbi diese aus Ton geformt und dann zum Leben erweckt, in dem er ihr ein Schma (Zettel mit magischen Formeln) in den Mund legte. Der Golem war fortan ein treuer Diener des Rabbi, stand allen Juden bei und bewahrte sie vor Pogromen. Am Sabbat jedoch musste der Golem ruhen, und so nahm der Rabbi stets am Vorabend des Sabbats das Schma aus dem Mund des Geschöpfs. Doch eines freitags vergaà dies der Rabbi. Der Golem wurde böse, so böse, dass er das Ghetto zu vernichten drohte. In letzter Sekunde gelang es dem Rabbi, den magischen Zettel aus dem Mund des Golems zu ziehen und ihn so wieder in ewigen Schlaf zu versetzen. Seitdem, so heiÃt es, ruhen dessen Reste auf dem Dachboden der Altneusynagoge. Im Glauben der Menschen jedoch lebte der Golem im Ghetto noch lange fort, in der
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