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Prag

Prag

Titel: Prag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlangen Michael Müller Verlag
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Literatur bis heute.
    Den bekanntesten Golem-Roman schriebGustav Meyrink (1868–1932), ein gebürtiger Wiener. Er war Gründer mehrerer okkulter Orden und in seiner Golem-Fassung, einer Reise in das innerste Ich, verarbeitete er zugleich seine Drogenerlebnisse. AuchEgon Erwin Kisch (1885–1948), der rasende Reporter, der unter anderem für das Prager Tagblatt schrieb, widmete dem Golem eine Reportage.

    Klášter sv. Anežky ( Sankt-Agnes-Kloster) : Im Kloster befindet sich heute die grandiose Sammlung böhmischer Kunst des Mittelalters, die Teil der Nationalgalerie ist. Die Exponate stammen aus den verschiedensten Kirchen und Klöstern des Landes. Fast alle zeigen biblische Motive, das Gros die Muttergottes, mal mit, mal ohne Kind. Jesus wird überwiegend am Kreuz dargestellt, aber auch am Ölberg usw. Die erschütterndste Darstellung befindet sich im letzten Raum, der Holzschnitt Christus, der Retter vorm Jüngsten Gericht aus dem 16. Jh. Den Tod symbolisiert dabei ein Verwesender, der Kopf ist bereits skelettiert, die Eingeweide frisst ein Frosch. Das an Albrecht Dürer erinnernde Werk wurde mit „I. P.“ signiert, außer diesen Initialen weiß man nicht viel über den Künstler. Ohnehin sind aus der Zeit der Gotik nur die wenigsten realen Namen von Künstlern bekannt. Zu den wenigen identifizierten Künstlern dieser Epoche gehörtMeister Theodoricus, von dem sechs große Portraits zu sehen sind, die er mit 121 anderen für die Kreuzkapelle der Burg Karlstein malte.
    Adresse Anežská 1. M  A Staroměstská oder M  B Náměstí Republiky. Tägl. (außer Mo) 10–18 Uhr. Eintritt 6 €, erm. 3,20 €, Familien 8 €, ab 16 Uhr halber Preis. Stets am ersten Mi des Monats von 15–20 Uhr freier Eintritt.

    Staronová synagóga ( Altneusynagoge) : Der frühgotische Bau aus der zweiten Hälfte des 13. Jh. zählt zu den ältesten Synagogen Europas. Für seinen paradox klingenden Namen gibt es zwei Theorien: Die erste geht davon aus, dass die Synagoge eine an jenem Ort bereits existierende ersetzte, die andere, dass sie ursprünglich nur „Neue Synagoge“ hieß, bis im 16. Jh. weitere Synagogen hinzu kamen – sprich: aus „neu“ wurde „alt“. Tatsache ist auf jeden Fall, dass sie das Zentrum der Juden westlicher Observanz war, die isoliert von den Juden mit östlichem Ritus lebten. Letztere hatten ihr Viertel bei der heutigen Spanischen Synagoge. Das erklärt zudem, warum man in Josefov auch Kirchen findet: Die verschiedenen jüdischen Gemeinden waren bis ins 13. Jh. durch „christliche Streifen“ getrennt. Im Inneren der Synagoge, genau in deren Mitte, befindet sich das Almemor, ein von einem schmiedeeisernen Gitter umgebenes Podium, von dem aus der Thora, den fünf Büchern Mose, vorgelesen wird. Die Thorarollen sind im Schrein hinter einem Vorhang verborgen. Auffallend sind die schießschartenähnlichen Fenster. Sie wurden im 18. Jh. für die Frauen eingefügt, da ihnen der Besuch der Synagoge nicht gestattet war und sie wenigstens so dem Geschehen folgen konnten.
    Adresse Červená 2. M  A Staroměstská. Tägl. (außer Sa und an jüdischen Feiertagen) 9.30–17 Uhr. Eintritt 8 €, erm. 5,60 €. Das Ticket gilt auch für die Jerusalemssynagoge in der Neustadt.

    Maiselova synagóga ( Maiselsynagoge) : Ursprünglich im Stil der Renaissance errichtet, wurde sie nach einem Brand barock wieder aufgebaut. Das gefiel aber nicht, und so erfolgte Ende des 19. Jh. ein schlichterer neugotischer Umbau. Während der deutschen Okkupation machten die Nazis aus der Synagoge ein Lager für beschlagnahmtes jüdisches Vermögen. Auch diese Synagoge wird heute als Museum genutzt und liefert die historische Ergänzung zur Spanischen Synagoge: In ihr wird die Geschichte der böhmischen und mährischen Juden von den Anfängen der jüdischen Besiedelung im 10. Jh. bis zur Aufklärung dokumentiert. Zu sehen sind u. a., wie schon in der Spanischen Synagoge, hervorragende Silberarbeiten.
    Adresse Maiselova 10. M  A Staroměstská. Öffnungszeiten und Eintritt → Jüdisches Museum.

    Rudolfinum : Das Konzertgebäude entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jh. im Zuge der tschechischen Nationalbewegung. Dvořák und Brahms dirigierten hier vor

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