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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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DiLaurentis und stiegen aus. Die St. Germains, die inzwischen in dem Haus lebten, waren wieder eingezogen, nachdem der Medienrummel sich gelegt hatte, aber sie schienen zum Glück gerade nicht zu Hause zu sein. Und Gott sei Dank parkte auch kein Ü-Wagen an der Straße. Dann sah Aria Spencer, die mit einem Stapel Briefe an ihrem Briefkasten stand. Spencer entdeckte Aria im selben Moment. Ihr Blick wanderte von ihr zu Noel und sie wirkte ein wenig verwirrt.
    »Was macht ihr denn hier?«, fragte sie, als Aria aus Noels Auto kletterte.

    »Hi.« Aria ging zu ihr und wich einer hohen Rundhecke aus. Sie war unglaublich nervös. »Hast du mitgekriegt, dass alle glauben, wir hätten Ali umgebracht?«
    Spencer verzog das Gesicht. »Ja.«
    »Wir brauchen Antworten.« Aria deutete auf Alis alten Garten, in dem immer noch überall Polizeiband aufgespannt war. »Ich weiß, dass du nicht an Geister glaubst, aber wir haben ein Medium gebeten, an Alis Sterbeort eine Séance abzuhalten. Willst du zusehen?«
    Spencer wich einen großen Schritt zurück. »Nein!«
    »Aber vielleicht kommuniziert sie ja tatsächlich mit uns. Willst du denn nicht wissen, was passiert ist?«
    Spencer ordnete die Briefe in ihren Händen, bis sie alle genau ausgerichtet aufeinanderlagen. »Das ist alles Schwindel, Aria. Und du solltest nicht bei diesem Loch herumlungern. Das wäre nur wieder ein gefundenes Fressen für die Presse!«
    Ein Windstoß blies Aria ins Gesicht und sie wickelte ihren Mantel enger um sich. »Wir tun doch nichts Schlimmes. Wir stehen bloß da.«
    Spencer knallte die Klappe des Briefkastens zu und wendete sich ab. »Ohne mich.«
    »Gut«, schnappte Aria beleidigt, wirbelte herum und ging zu Noel, der am Auto lehnte und auf sie wartete. Sie schaute über ihre Schulter zurück. Spencer stand immer noch am Briefkasten und sah unsicher und traurig aus. Aria wünschte sich, ihre Freundin könne akzeptieren, dass manche Dinge eben nicht rational erklärt werden konnten.
Es ging hier schließlich um Ali. Aber da straffte Spencer bereits die Schultern und stolzierte zum Haus zurück.
    Noel ging zu dem Ali-Schrein und wartete auf Aria. Wie immer war er von Blumen und Kerzen und unpersönlichen Notizen übersät, auf denen Plattitüden wie Wir werden dich vermissen und Ruhe in Frieden standen.
    »Gehen wir in den Garten?«, fragte er leise, als Aria neben ihm stand.
    Aria nickte stumm und drückte sich ihren Wollschal an die Nase – der Rauchgeruch ließ ihr die Augen tränen. Schweigend gingen sie durch den steif gefrorenen Vorgarten auf das hintere Grundstück. Obwohl es erst kurz nach vier war, wurde es bereits dunkel. Es war neblig und Alis alte Terrasse war kaum zu sehen. Eine Krähe krächzte tief im Wald. Knack. Aria zuckte vor Angst zusammen. Als sie sich umdrehte, stand eine kleine Frau direkt hinter ihr und blies ihr eine weiße Atemwolke ins Gesicht. Sie hatte dünnes, graues Haar, hervorquellende Augen und bleiche, papierdünne Haut. Ihre Zähne waren gelb und voller Löcher und ihre Fingernägel lang und gekrümmt. Sie sah aus wie eine frisch aus dem Sarg gekrochene Leiche.
    »Ich bin Esmeralda«, sagte die Frau mit brüchiger, leiser Stimme.
    Aria war vor Angst sprachlos. Noel trat einen Schritt vor. »Das ist Aria.« Er legte den Arm um Arias Schultern. Die Frau berührte Arias Hand. Ihre Finger waren eiskalt und nur Haut und Knochen.

    Esmeralda schaute zu dem abgesperrten Loch. »Komm. Sie wartet schon lange darauf, mit dir zu sprechen.«
    Der Kloß in Arias Kehle wurde immer dicker. Sie näherten sich dem Loch. Die Luft fühlte sich hier kälter an. Inzwischen war es windstill und der Nebel hatte sich noch mehr verdichtet. Es war, als stünden sie im Auge eines Sturms, an einem Portal zu einer anderen Dimension. Als Aria einatmete, glaubte sie, einen Hauch Vanilleseife zu riechen. Das kann nicht wahr sein, dachte sie und versuchte, ruhig zu bleiben. Ali ist nicht hier. Das ist unmöglich. Ich bilde mir das alles nur ein.
    »Okay …« Esmeralda nahm Arias Hand und führte sie an den Rand des Lochs. »Schau hinein. Wir müssen sie gemeinsam rufen.«
    Aria begann zu zittern. Sie hatte noch nie in das halb ausgehobene Loch geblickt. Hilflos schaute sie Noel an, der ein paar Schritte hinter ihnen stand. Er nickte ermutigend und deutete mit dem Kinn in Richtung des Loches. Aria holte tief Luft, dann reckte sie den Hals und schaute nach unten. Ihr Herz hämmerte. Ihre Haut war eiskalt. Das Loch war dunkel und voller Erd- und

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