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Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Emily sich alle Fingernägel bis aufs Fleisch abgekaut und ein riesiges Loch in den Vinylbezug ihres Sitzes gebohrt. Es war beinahe 18 Uhr und ein scheußlicher Eisregen platschte vom Himmel.
    Die Stadt lag still und ausgestorben da. Die Ampeln schalteten von Rot auf Grün, aber es fuhren keine Autos. Ferras Cheesesteaks war zwar noch immer geöffnet, doch im Speiseraum saß kein einziger Gast. Und obwohl aus dem Unicorn-Café noch der Duft von frisch gemahlenem Kaffee drang, hing an der Tür ein Schild, dass das Lokal bereits geschlossen war.
    Emily rannte los und schlitterte über den rutschigen
Gehweg. Sie musste höllisch aufpassen, dass sie in ihren erbärmlich dünnen, profillosen Amisch-Stiefelchen nicht ausrutschte und hinfiel. Die Polizeiwache lag nur ein paar Blocks entfernt. Im Hauptgebäude, wo Emily und die anderen gewesen waren, nachdem sie entdeckt hatten, dass Mona Vanderwaal A. war, brannte noch Licht. Der Anbau, zu dem die neue A. sie geschickt hatte, war fensterlos, es ließ sich also nicht feststellen, ob dort noch jemand arbeitete. Emily sah eine große Metalltür, die von einer Kaffeetasse aufgehalten wurde. Sie atmete tief durch. A. hatte die Tür offen gelassen, genau wie sie es in der SMS versprochen hatte.
    Ein langer, nur spärlich beleuchteter Flur erstreckte sich vor Emily. Der Boden roch nach Industriereiniger und am anderen Ende leuchtete schwach ein Notausgangschild. Die einzigen Geräusche, die Emily hörte, waren das leise, nervige Summen der Neonröhren an der Decke und ihre eigenen Atemzüge.
    Sie ging los, hielt sich dabei mit einer Hand an der Wand fest und blieb vor allen Bürotüren stehen, um zu lesen, was auf den Plaketten stand. Akten. Hauswirtschaft. Zutritt nur für Personal. Vier Büros weiter las sie endlich: Beweismaterial . Ihr Herz hüpfte.
     
    Emily spähte durch das kleine Fenster in der Metalltür. Der Raum war groß, dunkel und mit Aktenständern, Kartons und Regalen vollgestopft. Sie dachte an die Dokumente, die A. ihr geschickt hatte. Die Aussage von Alis
Mom. Die Zeitlinie des Abends, an dem Ali verschwunden war. Das komische Dokument von diesem Addison-Stevens-Haus, das klang, als sei es eine schicke Wohnsiedlung. Und last, but not least die Ergebnisse des DNA-Tests, die sicherlich beweisen würden, dass die Leiche in dem Loch gar nicht Ali, sondern Leah Zook gewesen war.
    Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. »Was haben Sie denn hier verloren?«
    Emily sprang von der Tür weg und wirbelte herum. Ein Polizist packte sie grob am Arm und schaute sie wütend an. Das Notausgangschild warf unheimliche, rote Schatten auf seine Wangen. »Ich …«, stammelte sie. Seine Stirn legte sich in Falten. »Sie haben hier gar nichts verloren, junge Dame.« Dann musterte er sie genauer. »Ich kenne Sie doch«, sagte er.
    Emily versuchte zurückzuweichen, aber er hielt sie mit eisernem Griff fest. Dann klappte ihm der Mund auf. »Sie gehören doch zu den Mädchen, die behaupten, sie hätten Alison DiLaurentis gesehen.« Er lächelte und hielt sein Gesicht dicht an ihres. Sein Atem roch nach Zwiebelringen. »Wir haben Sie schon gesucht.«
    Kalte Angst zuckte durch Emilys Eingeweide. »Sie sollten lieber nach Darren Wilden suchen! Die Leiche in dem Loch ist nicht Alison DiLaurentis – sondern ein Mädchen namens Leah Zook! Wilden hat sie ermordet und in das Loch geworfen! Er ist der Schuldige!«
    Aber der Polizist lachte nur und fesselte Emily zu ihrem
Entsetzen mit Handschellen. »Süße«, sagte er, als er sie den Flur entlangführte. »Die einzige Schuldige hier bist du.«

Kapitel 27
THAT’S AMORE!
    Mrs Hastings weigerte sich, Spencer zu verraten, wo sie hinfuhren. Das sei eine Überraschung, sagte sie nur. Sie fuhren an den großen, verschachtelten Häusern in ihrer Straße vorbei, dann an der weitläufigen Springton Farm und dem schicken Grey-Horse-Gasthof. Spencer holte ihre Börse aus ihrer Tasche und sortierte die Scheine darin nach ihrer Seriennummer. Ihre Mom fuhr ruhig und mit grimmiger Konzentration die Straße entlang, aber etwas war heute anders als sonst, und das machte Spencer nervös.
    Sie fuhren beinahe eine halbe Stunde lang. Der Himmel war tiefschwarz, die Sterne funkelten und überall brannten die Lichter auf den Verandas. Als Spencer die Augen schloss, durchlebte sie wieder den schrecklichen Abend, an dem Ali verschwunden war. Letzte Woche hatte ihr verwirrtes Gedächtnis ein Bild von Ali hervorgezaubert, die mit Jason am Waldrand gestanden

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