Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7

Titel: Pretty Little Liars - Herzlos: Band 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
hast herausgefunden, dass Dad und Mrs DiLaurentis eine Affäre hatten – weil du sie in Alis Haus gesehen hast. Und du hast herausgefunden, dass Ali meine … Dads …«
    Mrs Hastings riss den Kopf zurück, als hätte Spencer sie geschlagen.
    »Was?«
    »Spencer«, schrie Mr Hastings entsetzt. »Was zum Teufel soll das?«
    Die Worte sprudelten nur so aus Spencer heraus. Sie merkte nicht, dass der Wind sich erhoben hatte und ihr die Haut peitschte. »Hat es angefangen, als ihr zusammen Jura studiert habt, Dad? Hast du uns deshalb nie erzählt, dass Mr DiLaurentis mit dir studiert hat? Weil damals schon etwas zwischen dir und Jessica lief? Habt ihr deshalb nie mit Alis Familie geredet?«
    Ein weiteres Auto fuhr auf den Parkplatz. Spencers Dad antwortete nicht. Er stand mitten auf dem Parkplatz und schwankte leicht hin und her wie eine Boje.
    Melissa ließ ihre Clutch fallen und bückte sich schnell danach. Ihr Mund stand offen und sie hatte glasige Augen.
    Spencer schaute ihre Mutter an. »Wie konntest du ihr nur etwas antun? Sie war meine Schwester. Und, Dad, wie konntest du Mom nur decken? Ali war deine Tochter!«
    Mrs Hastings’ Gesichtszüge schienen zu schmelzen. Sie blinzelte langsam, als würde sie gerade aus einem bösen Traum aufwachen. Dann sah sie ihren Ehemann an. »Du und … Jessica?«
    Spencers Vater öffnete den Mund, brachte aber nur ein paar unverständliche Silben heraus.
    »Ich wusste es«, flüsterte Mrs Hastings. Ihre Stimme war unheimlich ruhig und fest. Ein Muskel in ihrem Hals zuckte. »Ich habe dich tausend Mal danach gefragt, aber du hast immer gesagt, es sei nicht wahr.«
    Und dann stürzte sie sich auf Mr Hastings und begann, mit ihrer Gucci-Tasche auf ihn einzuschlagen. »Und ihr habt euch in ihrem Haus getroffen? Wie oft? Was zum Teufel ist los mit dir?«
    Die Luft auf dem Parkplatz war plötzlich stickig. Spencers Ohren summten und sie sah die Szene vor ihren Augen wie in Zeitlupe. Das hätte alles ganz anders laufen müssen. Ihre Mutter verhielt sich so, als hätte sie gar nichts gewusst. Sie dachte an Ians Chatnachrichten. War es wirklich möglich, dass ihre Mutter das alles gar nicht gewusst hatte und jetzt zum ersten Mal davon hörte?
    Endlich hörte ihre Mutter auf, auf ihren Dad einzuschlagen. Er wich keuchend zurück, Schweiß lief ihm übers Gesicht.

    »Gib es einfach zu. Sag mir ein einziges Mal die Wahrheit«, keuchte Mrs Hastings.
    Es vergingen ein paar endlose Sekunden. »Ja«, gestand ihr Vater schließlich und senkte den Kopf.
    Melissa kreischte. Mrs Hastings stieß einen schrillen Klagelaut aus. Spencers Dad trat nervös von einem Fuß auf den anderen.
    Spencer schloss einen Moment die Augen. Als sie sie wieder öffnete, war Melissa verschwunden. Mrs Hastings drehte sich wieder zu ihrem Mann um. »Wie lange ging das so?«, fragte sie. Die Adern an ihrem Hals waren dick angeschwollen. »Und war sie wirklich von dir?«
    Mr Hastings’ Schultern zitterten. Ein dünner, kehliger Laut entrang sich ihm und er bedeckte das Gesicht mit den Händen. »Von den Kindern habe ich erst später erfahren. «
    Mrs Hastings wich mit gebleckten Zähnen und geballten Fäusten zurück. »Wenn ich nachher nach Hause komme, bist du verschwunden!«, brüllte sie.
    »Veronica …«
    »Hau ab!«
    Nach einer bedeutungsschwangeren Pause tat Spencers Dad wie befohlen. Einen Moment später ließ er seinen Jaguar an, schoss aus dem Parkplatz und ließ seine Familie zurück.
    »Mom.« Spencer griff nach der Schulter ihrer Mutter.
    »Lass mich in Ruhe«, schnappte ihre Mutter und sackte gegen die Steinmauer des Restaurants. Fröhliche Akkordeonmusik
dudelte aus den Außenlautsprechern. Drinnen im Restaurant lachte jemand hell auf.
    »Ich dachte, du wüsstest Bescheid«, sagte Spencer verzweifelt. »Ich dachte, du hättest es an dem Abend erfahren, an dem Ali verschwunden ist. Am nächsten Tag warst du so abwesend, als hättest du etwas Schreckliches getan. Ich dachte, das ist der Grund, aus dem wir nicht mehr über den Abend reden dürfen.«
    Ihre Mutter wirbelte herum und sah sie mit wilden Augen an. Ihr Lippenstift war verschmiert. »Glaubst du wirklich, dass ich fähig gewesen wäre, dieses Mädchen zu töten?«, zischte sie. »Hältst du mich für ein solches Monster?«
    »Nein«, quiekte Spencer mit leiser Stimme. »Ich habe nur …«
    »Du hast gar nichts«, knurrte ihre Mutter und stach so wütend mit dem Finger nach ihr, dass Spencer vor Angst ein paar Schritte ins Blumenbeet zurückwich.

Weitere Kostenlose Bücher