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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Mutter ging zurück zum Tisch und starrte nachdenklich
auf die Überreste des Hühnchens auf ihrem Teller. Schließlich legte sie ihre Serviette über den Teller und blickte Aria erneut an. »Kommt dir dein Vater auch merkwürdig vor?«
    Arias Mund wurde trocken. »Inwiefern?«
    »Keine Ahnung.« Ella fuhr mit dem Zeigefinger am Tellerrand entlang. »Als habe er etwas auf dem Herzen. Vielleicht wegen der Arbeit am College? Er hat so viel zu tun …«
    Aria wusste, dass sie etwas sagen sollte, aber die Worte blieben ihr im Hals stecken. Sie hätte einen Staubsauger gebraucht, um sie herauszuziehen. »Mir gegenüber hat er nichts erwähnt.« Gelogen war das nicht.
    Ella starrte sie an. »Du würdest es mir sonst sagen, nicht wahr?«
    Aria senkte den Kopf und tat so, als habe sie ein Staubkorn im Auge. »Natürlich.«
    Ella räumte den Tisch ab. Aria stand da, als wüsste sie nicht, was die Stunde geschlagen hat. Dies war ihre Chance – und sie war zu feige, sie zu ergreifen. Sie war so ein Schisser.
    Sie ging in ihr Zimmer und setzte sich an den Schreibtisch, unentschlossen, was sie mit sich anfangen sollte. Aus dem Wohnzimmer drang die Anfangsmelodie von Jeopardy! zu ihr herauf. Vielleicht sollte sie wieder nach unten gehen und Ella Gesellschaft leisten. Aber eigentlich wollte sie nur heulen.
    Auf ihrem Bildschirm wurde eine neue Nachricht angezeigt. Vielleicht hatte Sean ihr geschrieben. Doch weit gefehlt.

    AAAAAAAAria, du hast die Wahl:
Sorg dafür, dass es aufhört,
oder sag deiner Mom die Wahr
heit. Ich gebe dir Zeit bis Sams
tag um Mitternacht, Cinderella.
Sonst...
- A.
    Ein Knarren ließ sie zusammenfahren. Sie wirbelte herum und sah, dass ihre Katze die Schlafzimmertür mit der Nase aufgeschoben hatte. Sie streichelte das Tier abwesend und las die Nachricht wieder und wieder.
    Sonst was ? Und was sollte dieses Sorg dafür, dass es aufhört ? Wie sollte sie das denn anstellen?
    Ihr Computer zeigte noch eine Nachricht an.
    He, Aria: Du weißt nicht, wie du
das anstellen sollst? Kleiner
Tipp: Strawberry-Ridge-Yoga
studio, morgen früh um 7 Uhr.
Sei dort.

DADDYS LIEBLING HAT EIN GEHEIMNIS
    Hanna stand vor ihrem Schlafzimmerspiegel und musterte sich gründlich. Mit den Schaufensterscheiben im Einkaufszentrum musste etwas nicht in Ordnung gewesen sein, denn hier sah sie völlig normal und schlank aus.
    Obwohl: Waren ihre Poren ein bisschen gröber geworden? Schielte sie leicht?
    Nervös zog sie ihre Schreibtischschublade auf und nahm eine Riesentüte Kartoffelchips heraus. Sie stopfte sich eine großzügige Portion in den Mund, kaute gierig und hielt dann inne. Letzte Woche hatten die Nachrichten von A. sie wieder in den Teufelskreis aus Fressen und Kotzen katapultiert, dabei hatte sie dieser üblen Angewohnheit zuvor seit Jahren nicht mehr nachgegeben. Nein, sie würde jetzt nicht wieder damit anfangen, und ganz besonders nicht vor ihrem Vater.
    Sie verschloss die Tüte und schaute aus dem Fenster. Wo blieb er? Seit ihre Mom sie im Einkaufszentrum angerufen hatte, waren beinahe zwei Stunden vergangen. Dann sah sie einen jägergrünen Range Rover in ihre Auffahrt einbiegen, die einen halben Kilometer lang, extrem kurvig und von Wald gesäumt war. Der Fahrer nahm die Kurven so mühelos, wie es nur jemand konnte, der einmal hier gelebt haben musste. Als Hanna jünger gewesen war, waren sie und ihr
Dad in der Auffahrt oft Schlitten gefahren. Er hatte ihr bei gebracht, sich so in die Kurven zu lehnen, dass sie nicht aus der Spur geriet.
    Als es läutete, zuckte sie zusammen. Ihr Zwergpinscher Dot begann zu bellen und es klingelte erneut. Dots Gebell wurde lauter und hysterischer, da klingelte es zum dritten Mal. »Ich komme!«, knurrte Hanna.
    »Hi«, sagte ihr Vater, als sie die Tür aufriss. Dot sprang an seinen Beinen hoch. »Hallo, du.« Er griff nach dem winzigen Hund und hob ihn hoch.
    »Aus, Dot!«, befahl Hanna.
    »Nein, lass ihn nur.« Mr Marin streichelte die kleine Schnauze des Pinschers. Hanna hatte Dot bekommen, kurz nachdem ihr Vater sie verlassen hatte.
    »Also.« Ihr Vater stand unsicher auf der Veranda. Er trug einen anthrazitfarbenen Geschäftsanzug und eine rot-blau gestreifte Krawatte, als käme er direkt von einem Termin. Hanna fragte sich, ob er hereinkommen wollte. Es war eine merkwürdige Vorstellung, ihren Vater in sein eigenes Haus einzuladen. »Soll ich …«, begann er.
    »Willst du …?«, fragte Hanna gleichzeitig.
    Ihr Vater lachte nervös. Hanna wusste nicht, ob sie ihn umarmen wollte.

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