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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Geheimnisse anderer Leute auszuplaudern – nicht, solange A. drohte, mit ihren Geheimnissen das Gleiche zu machen. Außerdem, warum hatte Mona ihr nicht gesagt, dass Gerüchte über sie im Umlauf waren? Sie war doch ihre beste Freundin, oder? »Nichts dergleichen«, murmelte Hanna. »Es war ziemlich öde.«
    Monas gerade noch erwartungsvolles Gesicht verzog sich enttäuscht und sie starrte Hanna stumm an. Dann klingelte ihr Handy und sie brach den Blickkontakt ab.
    »Celeste?«, säuselte sie in den Hörer. »Hi!«
    Hanna kaute nervös auf ihrer Lippe und schaute auf ihre Gucci-Armbanduhr. »Ich muss gehen«, flüsterte sie Mona zu und deutete auf den Ausgang der Mall. »Du weißt schon, mein Vater.«

    »Momentchen«, sagte Mona in ihr Handy. Sie bedeckte es mit der Hand, drängte Hanna die Miu-Miu-Schühchen auf und verdrehte die Augen. »Nimm die Dinger mit. Ich finde sie ehrlich gesagt scheußlich.«
    Hanna wich vor den gestohlenen Schuhen zurück. Und plötzlich kamen sie ihr ebenfalls scheußlich vor.

EIN GANZ NORMALER FAMILIENABEND BEI DEN MONTGOMERYS
    An diesem Abend saß Aria auf ihrem Bett und strickte an einer Eule aus Mohairgarn. Die Eule war braun und sah jungenhaft aus, Aria hatte letzte Woche angefangen, sie zu stricken, und gedacht, sie würde sie Ezra schenken. Das kam jetzt wohl nicht mehr infrage, und Aria überlegte, ob Sean sich darüber freuen würde. Ups, wie flatterhaft war das denn?
    Bevor Ali verschwunden war, hatte sie ständig versucht, Aria mit Jungs aus Rosewood zu verkuppeln. Ihr Standardsatz war: »Geh einfach hin und quatsch den Typen an. Es ist wirklich kein Hexenwerk.« Aber für Aria war es Hexenwerk . Sobald sie in die Nähe eines Rosewood-Boys kam, verfiel sie in eine Art Hamsterstarre, und über ihre Lippen blubberte irgendwelcher Unfug, der aus unerfindlichen Gründen oft um Matheprobleme kreiste. Dabei hasste sie Mathe. Am Ende der Siebten hatte nur ein einziger Junge jemals außerhalb der Schule mit ihr gesprochen: Toby Cavanaugh. Und das war extrem gruselig gewesen.
    Es war ein paar Wochen vor Alis Verschwinden, als Aria sich für einen Wochenend-Workshop angemeldet hatte. Und wer tauchte in ihrem Kurs auf? Toby . Aria war bass erstaunt. War Toby nicht für alle Zeiten ins Internat verbannt worden? Nun, offenbar begannen an seiner Schule die Sommerferien
früher als an der Rosewood Day, denn, ohne Zweifel, er war da. Er hockte in einer Ecke und ließ ein Gummiband gegen sein Handgelenk schnalzen.
    Die Schauspiellehrerin, eine zarte Frau mit wirrem Haar und Batik-Klamotten, hatte eine Improvisationsübung für sie vorbereitet. Die Kursteilnehmer standen sich gegenüber, riefen sich einen vorgegebenen Satz wieder und wieder zu und versuchten, ihren eigenen Rhythmus zu finden. Der Satz sollte sich dabei ganz von selbst verändern. Es wurde durchgewechselt und schon bald stand Aria Toby gegenüber. Der Satz des Tages lautete: Der Sommer, in dem es geschneit hat.
    »Der Sommer, in dem es geschneit hat«, sagte Toby.
    »Der Sommer, in dem es geschneit hat«, antwortete Aria.
    »Der Sommer, in dem es geschneit hat«, wiederholte Toby. Seine Augen lagen tief in den Höhlen und er hatte sich die Nägel bis aufs Blut abgekaut. Es machte Aria nervös, so dicht vor ihm zu stehen. Sie musste immer wieder an Tobys unheimliches Gesicht in Alis Fenster denken, kurz bevor sie Jenna verletzt hatten. Ihr stand das Bild wieder vor Augen, wie der Rettungshelfer Jenna aus dem Baumhaus holte, und sie hörte ihre Lehrerin Mrs Iverson ein paar Tage später halblaut sagen: »Wenn das mein Sohn wäre, hätte ich ihn nicht ins Internat, sondern ins Gefängnis gesteckt.«
    Auf einmal veränderte sich der Satz wirklich. Er wurde zu Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Toby sagte ihn als Erstes, und Aria wiederholte ihn ein paar Mal, bis sie seine Bedeutung wirklich begriff.
    »Oh, genau wie in dem Film«, rief die Lehrerin und klatschte in die Hände.
    »Ja«, sagte Toby und lächelte Aria an. Es war ein aufrichtiges
Lächeln, nicht im Mindesten bedrohlich, aber Aria fühlte sich danach nur noch schlechter. Als sie Ali erzählte, was geschehen war, seufzte diese. »Aria, Toby ist total gestört. Angeblich ist er in Maine fast ertrunken, als er durch einen halb zugefrorenen Bach geschwommen ist, um einen Elch zu fotografieren.«
    Aber Aria ging nie wieder zu einem Schauspiel-Workshop.
    Sie dachte wieder daran, was auf dem Post-it gestanden hatte: Ich bin ganz in der Nähe.
    War es möglich, dass

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