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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Mädchen ist unmöglich, Dad. Sie hat sich beim Schul-Musical für die Rolle beworben, die Alison haben will. Du hättest mal hören sollen, wie sie singt. Sie klingt wie eine Ziege. Oder: Jenna Cavanaugh hat zwar alle Fragen in der Bioarbeit richtig beantwortet und beim Fitnesstest in der Schule zwölf Klimmzüge geschafft, aber ein Loser ist sie trotzdem.
    Der Vater hatte ihr immer geduldig zugehört, solange er wusste, dass Hanna niemandem solche Gemeinheiten ins Gesicht sagte. Das machte für Hanna die Frage, die er ihr ein paar Tage nach Jennas Unfall stellte, umso schrecklicher. Sie waren gerade unterwegs zum Einkaufen, da drehte er sich zu ihr um und fragte völlig unvermittelt: »Moment mal! Das Mädchen, das erblindet ist, ist das diejenige, die wie eine Ziege singt?«

    Er sah aus, als habe er die Verbindung begriffen. Hanna war zu verängstigt, um zu antworten. Sie täuschte einen Hustenanfall vor und wechselte dann abrupt das Thema.
    Mr Marin stand auf und ging zu dem kleinen Flügel, der im Wohnzimmer stand. Er hob den Deckel. Staub wirbelte in die Luft. »Deine Mutter hat dir sicher gesagt, dass Isabel und ich heiraten wollen?«
    Hanna rutschte das Herz in die Magengrube. »Ja, das hat sie erwähnt.«
    »Wir wollten eigentlich nächsten Sommer heiraten, aber Kate könnte dann nicht dabei sein. Sie belegt einen Uni-Vorbereitungskurs in Spanien.«
    Als Hanna Kates Namen hörte, stellten sich ihr die Haare auf. Oh, wie furchtbar, das Zuckerpüppchen muss nach Spanien.
    »Wir würden uns sehr wünschen, dass du bei unserer Hochzeit dabei bist«, fügte ihr Vater hinzu. Als Hanna nicht reagierte, fuhr er fort: »Wenn du möchtest. Ich weiß, das erscheint dir vielleicht komisch, und wenn es so ist, dann sollten wir darüber reden. Es wäre mir viel lieber, du redest mit mir, statt dass du Autos klaust.«
    Hanna schniefte beleidigt. Wie arrogant von ihm, zu glauben, er und seine dämliche Ehe seien der Grund, aus dem sie stahl! Aber dann dachte sie nach. War vielleicht doch etwas Wahres daran? »Ich denke drüber nach«, sagte sie.
    Ihr Vater fuhr mit den Händen über den Klavierhocker. »Ich bin übers Wochenende in Philadelphia und habe für uns einen Tisch im Le Bec-Fin reserviert.«
    »Ehrlich?«, schrie Hanna, gegen ihren Willen begeistert. Le Bec-Fin war ein berühmtes französisches Restaurant in der Innenstadt von Philadelphia. Seit Jahren träumte Hanna
davon, dort einmal essen zu gehen. Die DiLaurentis’ und Hastings’ hatten ihre Kinder oft dorthin geschleppt und Ali und Spencer hatten darüber gemault. Ihnen war es viel zu vornehm, die Karte war französisch und es wimmelte vor alten Damen in gruseligen Pelzmänteln mit Pfoten und Gesichtern. Doch für Hanna war Le Bec-Fin der Gipfel der Eleganz.
    »Außerdem habe ich dir eine Suite im Four Seasons gebucht«, sprach ihr Vater weiter. »Trotz allem, was du in letzter Zeit angestellt hast, hat deine Mutter es erlaubt.«
    »Echt?« Hanna klatschte in die Hände. Sie übernachtete für ihr Leben gern in vornehmen Hotels.
    »Das Four Seasons hat einen Pool.« Er lächelte schüchtern. Hanna liebte Hotels mit Pools. »Du könntest am Samstagnachmittag einchecken und eine Runde schwimmen gehen.«
    Plötzlich erlosch Hannas Begeisterung. Am Samstag war Foxy!
    »Ginge es auch am Sonntag?«
    »Leider nicht. Es muss am Samstag sein.«
    Hanna biss sich auf die Lippe. »Dann geht es leider nicht.«
    »Warum?«
    »Na ja, am Samstag ist diese Party, ein Wohltätigkeitsball. Das ist wirklich wichtig für mich.«
    Ihr Vater faltete die Hände. »Deine Mom lässt dich zu einer Party gehen, obwohl du Mist gebaut hast? Ich dachte, du hättest Hausarrest.«
    Hanna zuckte die Achseln. »Ich habe die Karten schon seit einer Ewigkeit und sie waren sehr teuer.«
    »Es würde mir viel bedeuten, wenn du doch kommen
könntest«, sagte ihr Vater leise. »Ich würde gerne ein Wochenende mit dir verbringen.«
    Er wirkte aufrichtig traurig und richtig bewegt. Sie würde ja auch gerne ein Wochenende mit ihm verbringen. Er hatte sich an den Lava-Boden erinnert und daran, dass sie für das Le Bec-Fin schwärmte und schicke Hotels mit Pools liebte. Sie fragte sich, ob er auch mit Kate kleine Insiderwitze teilte. Diese Vorstellung gefiel ihr gar nicht. Sie wollte etwas Besonderes für ihn sein.
    »Ich könnte auf die Party verzichten«, murmelte sie schließlich.
    »Super.« Ihr Vater lächelte sie an.
    »Für Cornelius Maximilian«, fügte sie hinzu und warf ihm einen

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