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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Hause gehen.« Wilden verschränkte die Arme vor der Brust.

    Plötzlich öffnete sich die Haustür. Emily kam heraus.
    Sie war barfüßig und blass und sie trug einen alten McDonalds-Plastikbecher mit Wasser in der Hand. Spencer war so erleichtert, sie lebendig zu sehen, dass sie laut aufschrie. Es klang wie ein verwundetes Tier.
    Die Mädchen eilten zu ihrer Freundin. »Geht es dir gut?«, fragte Hanna.
    »Was ist passiert?«, fragte Aria gleichzeitig.
    »Was ist hier los?« Spencer zeigte auf die Menschenmenge.
    »Emily …« Wilden stemmte die Hände in die Hüften. »Besprich dich besser später mit deinen Freundinnen. Deine Eltern haben gesagt, du sollst im Haus bleiben.«
    Emily schüttelte beinahe ärgerlich den Kopf. »Nein, das ist schon in Ordnung.«
    Emily führte sie an Wilden vorbei in den Garten neben dem Haus. Sie mussten sich fast in einen Rosenbusch stellen, um wenigstens ein bisschen Privatsphäre zu haben. Spencer musterte Emily genau. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und zerkratzte Beine, wirkte aber ansonsten okay. »Was ist passiert?«, fragte Spencer.
    Emily holte tief Luft. »Ein Mountainbikefahrer hat heute Morgen Tobys Leiche im Wald hinter unserem Haus gefunden. Er ist … er hat angeblich eine Überdosis Tabletten genommen.«
    Spencers Herz setzte einen Schlag aus. Hanna keuchte auf. Aria wurde bleich. »Was? Wann? «, fragte sie.
    »Irgendwann heute Nacht«, sagte Emily. »Ich wollte euch anrufen und mit euch darüber sprechen, aber dieser Bulle überwacht mich mit Argusaugen.« Ihre Lippen zitterten. »Meine Eltern sind übers Wochenende zu meiner Oma gefahren.
« Sie versuchte zu lächeln, aber es wurde nur eine Grimasse, und sie begann, hemmungslos zu schluchzen.
    »Es ist alles okay«, tröstete Hanna sie.
    »Er war total komisch gestern Abend«, schniefte Emily und wischte sich das Gesicht mit dem T-Shirt ab. »Er hat mich nach Hause gebracht. Zuerst war er völlig normal, aber dann sagte er mir, wie sehr er Ali gehasst hat. Er meinte, er könne ihr nicht vergeben, was sie getan hat, und er sei heilfroh, dass sie tot ist.«
    »Oh Gott.« Spencer schlug sich die Hände vors Gesicht. Es war alles wahr.
    »Da wurde mir klar, dass Toby Bescheid wusste«, fuhr Emily fort. Sie hob die blassen, sommersprossigen Hände. »Er muss herausgefunden haben, was Ali getan hat, und dann hat er sie vermutlich getötet …«
    »Moment mal«, fiel Hanna ihr ins Wort und hob die Hand. »Ich glaube nicht, dass Toby …«
    »Schhhh.« Spencer legte die Hand auf Hannas zartes Handgelenk. Hanna sah aus, als wollte sie weitersprechen, aber Spencer fürchtete, dass Emily dann nicht zu Ende erzählen konnte.
    »Ich bin vor ihm geflüchtet und den ganzen Weg heimgerannt«, fuhr Emily fort. »Als ich ins Haus kam, rief Spencer mich an, doch plötzlich war die Leitung tot. Dann tauchte Toby an meiner Hintertür auf. Ich sagte ihm, ich wüsste, was er getan hat, es sei jetzt kein Geheimnis mehr. Er wirkte total überrascht, dass ich es herausgefunden hatte.«
    Das Sprechen schien Emily zu erschöpfen. »Was ich nicht verstehe, ist: Wie konnte Toby nur von unserem Geheimnis wissen?«

    Spencer brach der kalte Schweiß aus. Die Leitungen waren ausgefallen, bevor sie Emily die ganze Wahrheit über die Jenna-Sache hatte erzählen können. Sie wünschte, sie müsste es nicht gerade jetzt tun, wo Emily so zerbrechlich wirkte. Es war schlimm genug gewesen, es Aria und Hanna zu erzählen. Aber für Emily würde die Wahrheit eine Welt zerstören.
    Aria und Hanna sahen Spencer erwartungsvoll an, also straffte sie die Schultern. »Er wusste es die ganze Zeit«, sagte sie. »Er hat Ali gesehen. Aber Ali hat ihn gezwungen, die Schuld auf sich zu nehmen. Und mich hat Ali gezwungen, euch nichts davon zu verraten.« Sie machte eine Atempause und merkte, dass Emily nicht so reagierte, wie sie es erwartet hätte. Emily stand völlig ruhig da, als lausche sie einer Erdkundevorlesung. Das irritierte Spencer. »Als Ali verschwunden war, dachte ich immer …« Sie schaute in den Himmel und merkte, dass das, was sie sagen wollte, stimmte. »Ich dachte schon immer, Toby hätte vielleicht seine Finger im Spiel, aber ich hatte zu viel Angst, um etwas zu sagen. Dann tauchte er plötzlich bei der Totenmesse für Ali wieder auf und meine Nachrichten von A. bezogen sich alle auf das Toby-Geheimnis. In der letzten stand: Ihr habt mir wehgetan, also werde ich euch auch wehtun . Er wollte sich also an uns allen rächen. Er muss gewusst

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