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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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distanziert.«
    »Was?« Aria wich zurück. Vor ihren Augen tanzten Flecken. »Einen Brief ? Wann? Wer hat ihn geschickt?«
    Aber Ellas kalter, leerer Blick verriet ihr deutlich, wer den Brief geschickt hatte. A. Toby. Und er hatte ihr alles erzählt.
    Aria schlug die Hände vors Gesicht. »Es tut mir leid«, flüsterte sie. »I-ich wollte es dir sagen, aber ich hatte solche Angst.«
    »Byron ist weg«, sagte Ella beinahe fröhlich. »Er ist bei diesem Mädchen.« Sie kicherte höhnisch. »Vielleicht machen sie ja Yoga zusammen.«
    »Er kommt bestimmt zu uns zurück«, keuchte Aria unter Tränen. »Er muss zurückkommen, oder? Wir sind doch seine Familie!«
    In diesem Augenblick schlug die Kuckucksuhr zwölf. Byron hatte Ella die Uhr letztes Jahr in Island zum zwanzigsten Hochzeitstag geschenkt. Ella fand sie wundervoll, weil
sie angeblich Edvard Munch gehört hatte, dem norwegischen Maler. Sie hatte sie im Flugzeug als Handgepäck bei sich getragen und ständig überprüft, ob sie noch heil war. Jetzt mussten sie sich zwölf Kuckucksrufe anhören und den dämlichen Vogel zwölf Mal aus seinem kleinen Häuschen kommen sehen. Jedes Kuckuck klang wie eine Anklage an Aria. Du wusstest es. Du wusstest es. Du wusstest es.
    »Aria, Aria«, tadelte Ella. »Wer sagt denn, dass er zurückkommen soll?«
    »Wo ist der Brief?« Aria lief der Rotz über das Gesicht. »Kann ich ihn sehen? Wer würde uns so etwas antun? Wer würde unser Leben so ruinieren?«
    Ella starrte sie an. Ihre Augen waren weit aufgerissen und standen voller Tränen. »Den Brief habe ich in den Müll geworfen. Es ist egal, wer ihn geschickt hat. Es stand die Wahrheit darin, und das ist nicht egal.«
    »Es tut mir so leid.« Aria kniete sich neben ihre Mutter und sog den vertrauten Geruch ein, den sie verströmte. Eine Mischung aus Terpentin, Druckerschwärze, Sandelholz und Rühreiern. Sie legte den Kopf gegen Ellas Arm, aber die schüttelte sie ab.
    »Aria«, sagte Ella scharf und stand auf. »Ich kann dich gerade nicht ertragen.«
    »Was?«, rief Aria.
    Ella sah sie nicht an, ihr Blick war auf ihre linke Hand gerichtet, an der – wie Aria auffiel – kein Ehering mehr steckte.
    Ella ging an Aria vorbei und schwebte wie ein Geist in den Flur und die Treppe hinauf. Rote Farbe heftete sich an ihre Sohlen und hinterließ verschmierte Flecken auf den Stufen.

    »Warte!«, schrie Aria und folgte ihr. Sie rannte die Treppe hinauf, stolperte aber über Mikes schlammige Lacrosseschläger, schlug sich das Knie an und rutschte zwei Stufen hinunter.
    »Verdammt«, fluchte sie und krallte sich am Teppich fest. Mühsam zog sie sich wieder hoch und raste die letzten Stufen hinauf. Die Tür zum Schlafzimmer ihrer Eltern war geschlossen. Die Badezimmertür auch. Mikes Zimmertür stand offen, aber er war nicht da. Mike! , dachte Aria, und ihr Herz krampfte sich von Neuem zusammen. Wusste er es schon?
    Ihr Handy klingelte. Wie in Trance ging sie in ihr Zimmer und suchte es. Ihre Gedanken rasten. Sie wünschte sich fast, der Anrufer sei A. – Toby -, damit sie ihn anschreien konnte. Aber es war nur Spencer. Aria starrte vor Wut schäumend auf die Nummer. Spencer war zwar nicht A., aber sie war im Grunde nicht besser als A. Hätte Spencer Toby in der siebten Klasse angezeigt, hätte er Ella nichts verraten und ihre Familie wäre noch intakt! Spencer war mitschuldig.
    Sie klappte ihr Telefon auf, sagte aber nichts, sondern saß nur schwer atmend da. »Aria?«, fragte Spencer vorsichtig.
    »Ich habe dir nichts zu sagen«, presste Aria heraus. »Du hast mein Leben ruiniert!«
    »Ich weiß«, sagte Spencer leise. »Aria, es tut mir unendlich leid. Ich wollte euch das mit Toby nicht verheimlichen, das war nicht meine Idee. Ich war durcheinander, ich wusste nicht, was tun. Kannst du das nicht verstehen?«
    »Du verstehst nicht«, sagte Aria erstickt. » Du hast mein Leben ruiniert! «
    »Moment, was meinst du damit?« Spencer klang besorgt. »Was … was ist passiert?«

    Aria vergrub den Kopf in den Händen. Ihr fehlte die Kraft, alles zu erklären. Ja, sie konnte nachvollziehen, was Spencer meinte. Was Spencer sagte, war dem erschreckend ähnlich, was sie vor nicht einmal drei Minuten zu ihrer Mutter gesagt hatte. Ich wollte dir das nicht verheimlichen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte dich nicht verletzen .
    Sie seufzte und wischte sich die Nase ab. »Warum rufst du an?«
    »Nun«, sagte Spencer zögernd. »Hast du heute schon von Emily

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