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Pretty Little Liars - Makellos

Pretty Little Liars - Makellos

Titel: Pretty Little Liars - Makellos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Alis Haus hatte gerochen wie eine Pfefferminzduftkerze. Emily hatte den Geschmack von Chips im Mund gehabt. Sie wusste noch, wie ihre Füße über die Rillen im Dielenboden der DiLaurentis’ gerieben hatten, als sie am Fenster standen und Ali über den Rasen der Cavanaughs rennen sahen. Der Knall der Rakete, der Rettungshelfer, der ins Baumhaus kletterte, Jennas vor schmerzlichem Weinen zu einem Viereck verzerrten Mund.
    Jenna reichte ihr das schmutzige, zerknüllte Papier. »Das hat man bei ihm gefunden«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Er hat den Brief uns allen geschrieben. Was er dir noch sagen wollte, steht irgendwo in der Mitte.«
    Das Blatt war die Auktionsliste von Foxy. Toby hatte die Rückseite beschrieben. Als Emily sah, dass Tobys Schrift schräg verlief, dass er kaum Großbuchstaben verwendete und seine Unterschrift in schiefer Schreibschrift geschrieben hatte, brach es ihr fast das Herz. Sie hatte seine Handschrift
zwar noch nie gesehen, aber irgendwie hatte Emily das Gefühl, Toby stünde neben ihr. Sie konnte seine Seife riechen, seine große Hand um ihre kleine spüren. Heute Morgen war sie nicht auf der Hollywoodschaukel, sondern in ihrem Bett aufgewacht. Die Türglocke schellte. Sie taumelte die Stufen hinunter und vor der Tür stand ein Typ mit Radhelm und Radlerhosen. »Kann ich mal telefonieren?«, fragte er. »Es ist ein Notfall.«
    Emily starrte ihn begriffsstutzig an. Sie war noch gar nicht richtig wach. Carolyn erschien hinter ihr, und der Radfahrer begann, sein Anliegen zu erklären. »Ich bin gerade durch euren Wald gefahren, und da lag ein Junge. Zuerst dachte ich, er schläft, aber …«
    Er machte eine Pause. Carolyn riss die Augen auf und rannte los, um ihr Handy zu holen. Emily stand auf der Veranda und versuchte zu begreifen, was gerade geschah. Sie dachte an gestern Abend, an Toby, der aufgebracht an die Tür geklopft hatte und dann in den Wald gerannt war.
    Sie sah den Radler an. »Hat der Junge im Wald Sie angegriffen?«, flüsterte sie mit klopfendem Herzen. Es war ein schrecklicher Gedanke, dass Toby die ganze Nacht im Wald hinter ihrem Haus kampiert hatte. Nicht auszudenken, wenn er sich auf die Veranda geschlichen hätte, nachdem sie eingeschlafen war.
    Der Radfahrer drehte seinen Helm in den Händen. Er war ungefähr so alt wie Emilys Dad. Seine Augen waren grün, sein Bart grau gesprenkelt.
    »Nein«, sagte er sanft. »Er war … tot .«
    Und jetzt dieser Brief. Ein Abschiedsbrief.
    Toby war so voller Verzweiflung in den Wald gerannt.
Hatte er die Pillen gleich genommen? Oder hätte Emily ihn aufhalten können? Und hatte Hanna recht – war Toby gar nicht Alis Mörder?
    Die Welt begann, sich zu drehen. Emily spürte eine starke Hand in ihrem Rücken. »Hoppla«, flüsterte Spencer. »Es ist alles okay.«
    Emily straffte die Schultern und sah auf den Brief in ihrer Hand. Da, in der Mitte, stand ihr Name.
     
    Emily, vor vier Jahren habe ich Alison DiLaurentis versprochen, ein Geheimnis für sie zu bewahren, wenn sie meines bewahrt. Sie versprach, es werde nie ans Licht kommen, aber das stimmte wohl nicht. Ich habe versucht, es zu verarbeiten – und dann zu vergessen -, und als wir Freunde wurden, dachte ich, es käme alles in Ordnung. Ich dachte, ich hätte mich verändert und mein Leben hätte sich verändert. Aber man kann wohl nicht ändern, wer man ist. Was ich Jenna angetan habe, war der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich war jung, verwirrt und dumm, und es war nie meine Absicht, ihr wehzutun. Ich kann nicht mehr mit meinen Taten leben. Es ist vorbei.
     
    Emily faltete das Blatt wieder zusammen, das Papier zitterte in ihrer Hand. Das alles ergab keinen Sinn. Sie waren es doch, die Jenna verletzt hatten, nicht Toby. Wovon sprach er? Sie reichte das Blatt Jenna. »Danke.«
    »Gern geschehen.«
    Als Jenna sich umdrehte, räusperte Emily sich. »Warte«, krächzte sie. »Jenna?«
    Jenna blieb stehen. Emily schluckte. Und dann brach es aus ihr heraus. Toby hatte Bescheid gewusst, Ali hatte gelogen,
und sie trug schon seit so vielen Jahren schreckliche Schuldgefühle mit sich herum. »Jenna, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Wir waren … wir waren früher unendlich gemein zu dir. Was wir getan haben, die Streiche, die Spitznamen, das war nicht witzig.«
    Hanna trat einen Schritt vor. »Sie hat völlig recht. Es war überhaupt nicht witzig.« Emily hatte Hanna schon lange nicht mehr so gequält schauen sehen. »Und du hattest es nicht verdient«, fügte sie

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