Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
Vom Netzwerk:
würde die Filme kommentieren und sagen, er finde sie brillant oder zumindest provokant.
    »Du warst Einzige mit Substanz«, fügte Jason hinzu und lächelte sie freundlich und anziehend an. Aria wurde es schwindlig. Substanz, das war gut … oder?
    »Fährst du nach Philadelphia?«, platzte Aria heraus, weil sie nicht wusste, was sie sonst sagen sollte. Sie hätte sich sofort danach am liebsten geohrfeigt. Idiotin. Natürlich fuhr er nach Philadelphia. Die Züge von hier hielten nur dort.
    Jason nickte. »An die Penn State. Ich habe gerade gewechselt. Vorher war ich in Yale.«
    Aria verkniff sich ein Ich weiß . Als Ali ihnen erzählt hatte, dass Jason an der Yale University, seiner ersten Wahl, genommen worden war, hätte sie ihm am liebsten eine Glückwunschkarte gemalt. Aber sie entschied sich dagegen, aus Angst, Ali könne sie hänseln.
    »Gefällt mir gut dort«, fuhr Jason fort. »Ich habe nur Montag, Mittwoch und Donnerstag Unterricht und bin so früh fertig, dass ich noch mit dem Schnellzug nach Yarmouth zurückkomme. «
    »Yarmouth?«, wiederholte Aria.
    »Meine Eltern sind wegen des Prozesses wieder hierher gezogen«, sagte Jason achselzuckend und blätterte in seinem Taschenbuch. »Ich hab die Wohnung über der Garage genommen. Ich dachte, sie brauchen mich vielleicht, um ihnen durch diese … Sache durchzuhelfen.«

    »Richtig.« Aria bekam Magenschmerzen. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie Jason den Mord an Ali verkraftete. Nicht nur, dass sein alter Klassenkamerad seine Schwester getötet hatte – er war obendrein noch verschwunden. Sie leckte sich die Lippen und suchte nach Antworten auf die Fragen, die er ihr sicherlich gleich stellen würde. Wie war es, Ians Leiche im Wald zu entdecken? Wo, glaubst du, ist sie jetzt? Hat sie jemand weggebracht?
    Aber Jason seufzte nur. »Ich steige meistens in Yarmouth zu, aber heute hatte ich in Rosewood zu tun, deshalb fahre ich von hier aus.«
    Draußen fuhr donnernd ein Fernzug in den Bahnhof ein. Die anderen Leute, die hier gewartet hatten, standen auf und gingen hinaus zum Gleis. Als der Zug weggefahren war, stand Jason auf, überquerte den Mittelgang und setzte sich neben Aria. »Hast du keine Schule?«, fragte er.
    Aria öffnete den Mund und suchte nach den passenden Worten. Jason saß plötzlich so dicht neben ihr, dass sie seine nussige, würzige Seife riechen konnte. Ein berauschender Duft. »Äh, nö. Heute ist Elternsprechtag.«
    »Trägst du an schulfreien Tagen immer deine Uniform?« Jason deutete auf den Saum von Arias kariertem Rosewood-Day-Faltenrock, der unter ihrem langen Wollmantel hervorblitzte.
    Aria wurde knallrot. »Ich schwänze sonst nie, das schwöre ich.«
    »Ich behalte es für mich«, neckte Jason. Er beugte sich vor, die Bank knarrte. »Kennst du die Gokart-Bahn in der Wembley Road? Einmal war ich den ganzen Tag lang dort und habe stundenlang diese kleinen Autos im Kreis herum gefahren.«

    Aria kicherte. »War der schlaksige Typ da? Der in der NASCAR-Ausrüstung?« Früher war Mike fanatischer Gokart-Fan gewesen – bevor er begann, sich nur noch für Stripperinnen und Lacrosse zu interessieren.
    »Jimmy?« Jasons Augen leuchteten. »Na klar.«
    »Hat er dich nicht gefragt, warum du nicht in der Schule bist?«, fragte Aria und umfasste die Armlehne der Bank. »Er ist normalerweise ziemlich neugierig.«
    »Nö.« Jason tippte ihr an die Schulter. »Aber ich hab auch meine Schuluniform vorher ausgezogen, damit es nicht ganz so offensichtlich war. Aber die Mädchenuniform ist eben viel süßer als die der Jungs.«
    Aria war plötzlich so verlegen, dass sie den Kopf abwendete und angelegentlich die Kartoffelchips und Salzbrezeln im Automaten betrachtete. Flirtete Jason etwa mit ihr?
    Jasons Augen strahlten. Er holte Luft, als wolle er noch etwas sagen. Aria hoffte, er werde sie um ein Date bitten – oder vielleicht um ihre Telefonnummer.
    Die Stimme des Schaffners ertönte aus den Lautsprechern und kündigte an, dass der Zug nach Philadelphia in drei Minuten einfahren würde.
    »Das sind wir«, sagte Aria und machte den Reißverschluss ihres Mantels zu. »Sollen wir zusammen fahren?«
    Aber Jason antwortete nicht. Als Aria zu ihm rübersah, schaute er gefesselt auf den Fernseher. Er war blass geworden, sein Mund war zu einer schmalen Linie verzogen. »Ich … äh … ich muss los.« Er stand hektisch auf und verlor beinahe seine Bücher.
    »W-was? Warum?«
    Jason schlängelte sich durch die Bankreihen und antwortete
nicht. Er war so

Weitere Kostenlose Bücher