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Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6

Titel: Pretty Little Liars - Mörderisch: Band 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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blutgetränkt.

    Sie schoss hoch und würgte. Dann merkte sie, dass sie in ihrem Schlafzimmer war. Helles Morgenlicht fiel durch die Fenster. Es war Samstagmorgen, und sie war in der Elften, nicht in der Sechsten. Dot stand auf Hannas Kissen und leckte ihr das Gesicht. Sie berührte ihre Wange. Kein Blut. Nur Hundesabber.
    Du musst sie finden, Hanna. Wenn du sie findest, dann werde ich dir alles erzählen.
    Hanna stöhnte, rieb sich die Augen und griff nach ihrer Zeitkapsel-Flagge, die auf ihrem Nachttisch lag. Es war nur ein dummer Traum gewesen und damit basta.
    Sie hörte Stimmen im Flur, zuerst ihren Vater, der wohl einen Witz machte, und kurz darauf Kates schrilles Lachen. Hanna packte ihr Bettlaken mit beiden Händen und drückte fest zu. Es reichte. Kate hatte Hanna vielleicht den Vater gestohlen, aber Mike würde sie nicht auch noch bekommen.
    Abrupt verblassten die intensiven Traumbilder. Hanna schoss aus dem Bett und zog ihr eng anliegendes Kaschmirstrickkleid an. Gestern im Englischunterricht hatte sie gehört, wie Noel Kahn zu Mason Byers gesagt hatte, dass sich die Lacrossemannschaft am Wochenende im Philly Sports treffen würde. Sie hatte das Gefühl, dass Mike überall hinging, wo Noel sich herumtrieb. Sie hatte noch nicht auf seinen Vorschlag reagiert, Kate zur Radley-Party mitzunehmen, weil sie nicht gewusst hatte, was sie sagen sollte. Jetzt wusste sie es.
    Es gab nur ein Mädchen, mit dem Mike ausgehen durfte: Hanna. Es war an der Zeit, Kate endgültig von der Reling zu stoßen.
     
    Philly Sports war in jenem Teil der King James Mall, in dem die normalen Geschäfte untergebracht waren, Gettoläden wie Old Navy, Charlotte Russe und – würg – JCPenney. Hanna hatte diesen
Bereich seit Jahren nicht mehr betreten – von Polyestermischgewebe, T-Shirts von der Stange und Kleidern, die von C-Promis entworfen waren, bekam sie Ausschlag.
    Sie parkte den Prius, schloss dreimal ab und beäugte misstrauisch den verrosteten Honda, der neben ihr stand. Als sie über den Parkplatz lief, blinkte ihr iPhone, was bedeutete, dass sie eine neue SMS bekommen hatte. Sie griff mit einem flauen Gefühl danach. A. konnte sie nicht gefunden haben, richtig?
    Die SMS war nur von Emily. Bist du da? Ich habe eine SMS bekommen. Wir müssen reden.
    Hanna schob das Handy wieder in ihre Tasche und biss sich auf die Lippe. Sie wusste, dass sie Emily zurückrufen und ihr von Wildens seltsamem Verhalten erzählen sollte, als er sie gestern vom Joggen nach Hause gefahren hatte. Aber jetzt hatte sie zu tun. Trotzdem stieg ihr Traum von heute Morgen in ihr hoch. Was wollte ihr Gehirn ihr damit sagen? Wusste Ali, wer ihre Flagge hatte? Konnte es wirklich sein, dass etwas auf der Flagge ein Hinweis auf ihren Mord war? Und dann hatte Ali noch gesagt Manchmal merke ich gar nicht, dass ich singe und erwartet, dass Hanna wusste, was sie damit meinte. Hatte das Ali früher immer gesagt oder hatte irgendjemand das zu Ali gesagt? Hanna erinnerte sich an keines von beiden. Sie war sogar die Nebendarsteller in Alis Leben durchgegangen, wie zum Beispiel den Austauschschüler aus Holland, der Ali als Zeichen seiner Liebe ein paar Holzpantinen geschenkt hatte. Den Jetski-Lehrer mit den fettigen Haaren, der zu Ali immer sagte, er »habe den Sitz nur für sie vorgewärmt«. Oder Mr Salt, den einzigen Bibliothekar der Schule, der Ali immer zu raunte, er würde ihr seine Harry-Potter -Erstausgaben leihen, falls Ali sie lesen wollte. Bäh. Hanna hatte keinen jemals etwas Gruseliges übers
Singen sagen hören. Irgendwie kam ihr der Satz vertraut vor, aber wahrscheinlich stammte er nur aus einem von Kates dämlichen Musical-Soundtracks oder war ein Slogan, den der Rosewooder Chor auf seine Aufkleber drucken ließ.
    Die Technomusik im Fitnessstudio ging Hanna schon auf die Nerven, als sie die Tür öffnete. Ein Mädchen in grellpinkem Sportbustier und schwarzen Yogahosen strahlte sie an der Rezeption an. »Willkommen im Philly Sports!«, zirpte sie. »Darf ich Ihren Ausweis durchziehen?« Sie hielt ein Gerät hoch, das wie ein Preisscanner aussah.
    »Ich bin Gast«, sagte Hanna.
    »Oh!« Das Mädchen hatte riesige, starre Augen, ein rundes Gesicht und einen belämmerten Gesichtsausdruck. Sie erinnerte Hanna an die Elmo-Puppe der sechsjährigen Nachbarsjungen. »Dann füllen Sie doch bitte die Gästeanmeldung aus«, piepste sie. »Und pro Tag kostet das Training zehn Dollar.«
    »Nein danke«, trällerte Hanna und ging einfach vorbei. Als würde sie auch

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