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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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über Musik und andere Sachen zu unterhalten? Beim Abendessen? Oder auf einem Spaziergang? Ich meine, na ja, bei einem Date?«
    Emily erstickte beinahe an ihrem Kaffee. Ein … Date? Sie wollte ihn korrigieren – sie datete schließlich keine Jungs –, aber es war, als hätten ihre Gesichtsmuskeln vergessen, wie man diese Worte formte. »Ein Spaziergang, bei diesem Wetter?«, platzte
sie stattdessen heraus und zeigte auf die Schneewehen hinter den Bleiglasfenstern.
    »Wieso nicht?«, fragte Isaac achselzuckend. »Wir könnten Schlitten fahren gehen. Ich habe ein paar Snowtubes, und hinter Hollis gibt es einen fantastischen Schlittenhügel.«
    Emily riss die Augen auf. »Meinst du den großen Hügel hinter der Chemie-Fakultät?«
    Isaac strich sich das Haar aus dem Gesicht und nickte. »Genau den.«
    »Da habe ich früher meine Freundinnen jeden Winter hingeschleppt. « Zu Emilys liebsten Wintererinnerungen gehörten die Ausflüge zum Hollis Hill, wo sie mit Ali und den anderen Schlitten gefahren war. Nach der sechsten Klasse hatte Ali Schlittenfahren jedoch für uncool erklärt, und Emily hatte nie wieder jemanden gefunden, der mit ihr losziehen wollte. Sie holte tief Luft und sagte: »Ich würde unheimlich gern mit dir Schlitten fahren gehen.«
    Isaacs Augen strahlten. »Cool!«
    Sie tauschten Telefonnummern aus, und die Trinity-Mädchen glotzten sie mit offenem Mund an. Dann winkte Isaac Emily zum Abschied zu, und sie ging zu ihrer Mutter und ihren Freundinnen. Sie fragte sich, worauf in aller Welt sie sich da eingelassen hatte. Das war doch bestimmt noch kein Date mit ihm. Sie gingen einfach nur als gute Kumpel Schlittenfahren. Sie würde ihm das klipp und klar erklären, wenn sie sich das nächste Mal sahen.
    Aber als Emily Isaac nachsah, der durch die Menge schlenderte und immer wieder anhielt, um mit ein paar Kids oder Gemeindemitgliedern zu plaudern, war sie sich plötzlich gar nicht mehr sicher, dass sie ihn wirklich nur als guten Kumpel wollte . Plötzlich wusste sie überhaupt nicht mehr, was sie wollte.

Kapitel 7
FAMILIENGLÜCK IM KREIS DER HASTINGS
    Am frühen Dienstagmorgen folgte Spencer ihrer Schwester Melissa die Stufen zum Gericht von Rosewood hinauf. Der Wind peitschte ihr den Rücken. Ihre Familie und entfernte Verwandte sollten sich hier mit Ernest Calloway, dem Anwalt der Familie Hastings treffen, denn heute wurde Nanas Testament verlesen.
    Melissa hielt ihr die Eingangstür auf. Der Flur des Gerichtsgebäudes war zugig und düster und nur von ein paar gelben Flurlampen beleuchtet. Es war sehr früh, offensichtlich war noch niemand zur Arbeit erschienen. Spencer zitterte vor Angst – das letzte Mal war sie bei Ians Vorladung hier gewesen. Und Ende der Woche musste sie wieder hierher – um bei seiner Verhandlung gegen ihn auszusagen.
    Ihre Schritte hallten auf dem harten Marmorfußboden wider, als sie die Treppe hinaufstiegen. Der Konferenzsaal, in dem Mr Calloway die Verlesung vornehmen würde, war noch verschlossen. Spencer und Melissa waren als erste eingetroffen. Spencer schlurfte den Flur entlang zu dem großen Orientteppich und starrte auf ein daneben hängendes großes Ölgemälde des verklemmt dreinblickenden William W. Rosewood, der die Stadt im siebzehnten Jahrhundert mit ein paar anderen Quäkern gegründet hatte. Mehr als hundert Jahre lang hatte die
Stadt Rosewood ausschließlich drei Familien von Landbesitzern gehört, die Bevölkerung zählte mehr Kühe als Menschen. Die King James Mall war auf einer der ehemaligen Kuhweiden erbaut worden.
    Melissa lehnte sich neben ihr an die Wand und tupfte sich mal wieder mit einem pinkfarbenen Taschentuch die Augen trocken. Seit Nanas Tod heulte sie die ganze Zeit. Beide Schwestern lauschten dem Wind, der gegen die Scheiben drückte und das ganze Gebäude knarren ließ. Melissa nahm einen Schluck von dem Starbucks-Cappuccino, den sie sich auf der Hinfahrt geholt hatte. Sie fing Spencers Blick auf. »Willst du einen Schluck?«
    Spencer nickte. Melissa war seit einiger Zeit extrem nett zu ihr, eine bizarre Wendung, denn normalerweise stritten die Schwestern andauernd und konkurrierten aufs Schärfste miteinander – wobei Melissa meistens gewann. Wahrscheinlich lag das daran, dass ihre Eltern auch auf Melissa sauer waren. Sie hatte die Polizei jahrelang belogen und behauptet, sie und Ian – mit dem sie damals zusammen gewesen war – seien in jener Nacht, in der Ali verschwunden war, die ganze Zeit zusammen gewesen. In Wirklichkeit war

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