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Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5

Titel: Pretty Little Liars - Teuflisch: Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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verspätete Reaktion auf das harte Schwimmtraining heute Nachmittag. Oder eine allergische Reaktion auf den neuen Energieriegel, den sie vor dem Training gegessen hatte.
    Der Sänger stellte seine Gitarre auf der Bühne ab und winkte den Zuschauern zu. »Ich bin Isaac, und das sind Keith und Chris«, sagte er mit einer Geste zu seinen Bandkollegen. »Wir machen eine kurze Pause, sind aber gleich zurück.« Als Isaac von der Bühne ging, schaute er wieder zu Emily und machte einen Schritt auf sie zu. Mit hämmerndem Herzen hob Emily eine Hand, um ihm zuzuwinken. In diesem Augenblick ließ der Schlagzeuger ein Becken fallen. Isaac drehte sich zu seiner Band um.
    »Schwachkopf«, sagte er lachend, boxte dem Drummer gegen die Schulter und folgte den anderen Jungs durch einen hellrosa Vorhang, der den provisorischen Backstage-Bereich vom Kirchenschiff trennte.
    Emily biss die Zähne zusammen. Warum hatte sie ihm gewinkt ?
    »Kennst du ihn?«, fragte eine neidvolle Stimme hinter ihr.
    Emily drehte sich um. Zwei Mädchen in weißen Blusen und schwarzen Faltenröcken – der Uniform der Holy Trinity Academy – starrten sie an.
    »Äh, nein«, antwortete Emily.
    Die Mädchen wendeten sich zufrieden wieder einander zu. »Isaac ist in meinem Mathekurs«, schwärmte die Blonde ihrer Freundin vor. »Er ist so geheimnisvoll. Ich wusste gar nicht, dass er in einer Band spielt.«
    »Ob er eine Freundin hat?«, überlegte die Dunkelhaarige.
    Emily trat von einem Fuß auf den anderen. Die beiden waren
katholische-Schulmädchen-Varianten von Hanna Marin: Extrem dünn, langes, glänzendes Haar, perfektes Make-up und aufeinander abgestimmte Coach-Handtaschen. Emily berührte ihr eigenes schlaffes, vom Chlor geschädigtes Haar und strich ihre Khakihose glatt, die mindestens eine Größe zu groß war. Sie bereute plötzlich, dass sie kein Make-up aufgelegt hatte. Auch wenn sie eigentlich nie welches trug.
    Aber natürlich hatte sie überhaupt gar keine Veranlassung, sich mit diesen Mädchen zu messen. Emily stand schließlich nicht auf diesen Isaac. Der elektrische Schock, der sie durchzuckt hatte und den sie immer noch in ihren Fingerspitzen spürte, war nur ein … Fehlalarm gewesen. Ein Aussetzer. Genau. In diesem Moment tippte jemand Emily von hinten auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und drehte sich um.
    Es war Isaac. Und er lächelte sie an. »Hi.«
    »Äh, hi«, sagte Emily und ignorierte ihr Herzflattern. »Ich bin Emily.«
    »Isaac.« Aus der Nähe roch er genau wie das Orangenshampoo von Body Shop – das auch Emily seit Jahren benutzte.
    »Euer Cover von ›Nobody’s Home‹ hat mir echt gut gefallen«, sagte Emily ohne nachzudenken. »Der Song hat mir sehr dabei geholfen, eine Reise nach Iowa durchzustehen.«
    »Iowa, was? Hm, das ist auch ein ziemlich raues Pflaster«, witzelte er. »Ich war mal mit einer Jugendgruppe dort. Warum musstest du dorthin?«
    Emily zögerte und kratzte sich den Nacken. Sie spürte, wie die katholischen Schulmädchen sie anstarrten. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Iowa zu erwähnen – oder zuzugeben, dass sie sich mit so verzweifelten, hoffnungslosen Liedtexten identifizieren konnte. »Ach, ich habe Verwandte besucht«, sagte
sie schließlich und fummelte an dem Plastikdeckel ihres Kaffeebechers herum. »Meine Tante und mein Onkel leben bei Des Moines.«
    »Alles klar«, sagte Isaac. Er machte einen Schritt zur Seite und ließ ein paar kleine Kinder durch, die Fangen spielten. »Ich finde, mit dem Song kann man sich sehr gut identifizieren. Zuerst hat man mich ausgelacht, weil ich ein Lied mit einem Text aus der Mädchen-Perspektive sang, aber ich finde, der Song passt einfach auf alle. Es geht ja um … all diese Gedanken darüber, wo man hingehört oder warum man niemanden findet, mit dem man reden kann. Ich glaube, so fühlt sich jeder mal von Zeit zu Zeit.«
    »Das stimmt«, nickte Emily, dankbar dafür, dass jemand ihre Gefühle teilte. Sie hielt nach ihrer Mutter Ausschau. Die stand immer noch beim Kaffeeausschank und war ins Gespräch mit ihren Freundinnen vertieft. Das war gut, denn Emily war sich nicht sicher, ob sie ihren prüfenden Blick in diesem Augenblick ausgehalten hätte.
    Isaac trommelte mit den Fingern auf die abgewetzte Kirchenbank neben ihnen. »Du gehst nicht an die Holy Trinity.«
    Emily schüttelte den Kopf. »Rosewood Day.«
    »Ah.« Isaac senkte schüchtern den Blick. »Hör zu, ich muss gleich wieder auf die Bühne, aber hättest du vielleicht Lust, dich mal

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