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Pretty Little Liars- Unschuldig

Titel: Pretty Little Liars- Unschuldig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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ihr.

    Sie schloss schnell das Browserfenster. »Natürlich nicht!«
    Andrew bückte sich, um Spencers Handy aufzuheben, und strich sich eine Strähne seines schulterlangen Haars aus der Stirn. Spencer fiel zum ersten Mal auf, dass er eventuell ganz süß aussehen würde, wenn er sich diese dämliche Löwenmähne vom Kopf nehmen ließe.
    »Ups«, sagte er und reichte ihr das Telefon. »Ich glaube, da ist ein Kristall abgegangen.«
    Spencer riss das Telefon an sich. »Du hast mich zu Tode erschreckt!«
    »Tut mir leid.« Andrew lächelte. »Dein Freund ist also Schauspieler?«
    »Ich habe doch gesagt, das ist nicht mein Freund!«
    Andrew wich einen Schritt zurück. »’tschuldige. Ich wollte nur Konversation machen.«
    Spencer sah ihn misstrauisch an.
    »Wie auch immer«, fuhr Andrew fort und packte den Schulterriemen seines North-Face-Rucksacks fester. »Ich habe mich gefragt, ob du morgen zu Noel gehst? Ich könnte dich im Auto mitnehmen.«
    Spencer sah ihn verständnislos an und erinnerte sich dann, dass morgen ja Noel Kahns Gartenparty war. Sie war letztes Jahr dort gewesen. Die Kids hatten Bier durch Trichter getrunken und praktisch jedes Mädchen war in dieser Nacht fremdgegangen. Dieses Jahr würde auch nicht viel anders werden. Und wie bitte? Glaubte Andrew wirklich, sie würde mit ihm in seinem Mini dorthin fahren? Würden sie überhaupt zu zweit in das Auto passen ? »Glaub nicht, dass ich hingehe«, sagte sie.

    Andrew sah enttäuscht aus. »Na ja. Du hast sicher viel zu tun.«
    Spencer runzelte die Stirn. »Was soll das denn heißen?«
    Andrew zuckte mit den Achseln. »Na, es ist doch ziemlich viel los bei dir. Deine Schwester ist wieder zu Hause, stimmt’s?«
    Spencer lehnte sich zurück und kaute auf ihrer Unterlippe herum. »Ja, sie ist gestern Abend zurückgekommen. Woher weißt du …«
    Sie verstummte. Moment mal. Andrew fuhr mit seinem Mini ständig durch ihre Straße. Erst gestern hatte sie ihn gesehen, als sie ihre Testergebnisse aus dem Briefkasten geholt hatte …
    Sie schluckte. Jetzt, wo sie darüber nachdachte, konnte es sein, dass sie seinen schwarzen Mini auch an dem Tag gesehen hatte, an dem Wren zu ihr in den Whirlpool gestiegen war. Er musste ziemlich oft durch ihre Straße gefahren sein, um mitzukriegen, dass Melissa wieder zu Hause war. War etwa … war etwa Andrew derjenige, der ihr nachspionierte? Hatte er womöglich die gruselige E-Mail geschrieben? Andrew war so ehrgeizig, dass das durchaus möglich war. Wäre das Versenden von Droh mails nicht ein gutes Mittel, die schärfste Konkurrentin aus dem Feld zu schlagen und sich den Posten als Schulsprecher auch fürs folgende Jahr zu sichern? Oder sogar den Posten als Abschiedsredner auf dem Abschlussball, der dem jahrgangsbesten Absolventen zustand? Und diese langen Haare! Vielleicht hatte sie ja ihn in Alis altem Zimmer gesehen?

    Unfassbar! Spencer starrte Andrew ungläubig an.
    »Ist irgendwas?«, fragte Andrew und sah sie besorgt an.
    »Ich muss los.« Sie sammelte ihre Sachen ein und marschierte aus dem Lesesaal.
    »Warte«, rief Andrew.
    Spencer marschierte weiter. Aber als sie die Tür der Bibliothek aufstieß, stellte sie fest, dass sie nicht wütend war. Klar war es bizarr, dass Andrew ihr nachspionierte, aber falls Andrew wirklich A. sein sollte, dann war Spencer in Sicherheit. Denn was immer Andrew über sie zu wissen glaubte, es war nichts … nichts … verglichen mit dem, was Alison wusste.
    Sie kam zur gleichen Zeit am Gemeinschaftsraum an wie Emily Fields.
    »Hi«, sagte Emily. Sie wirkte plötzlich nervös.
    »Hi«, antwortete Spencer.
    Emily rückte ihren Nike-Rucksack zurecht. Spencer strich sich den Pony aus der Stirn. Wann hatte sie das letzte Mal mit Emily gesprochen?
    »Ganz schön kalt geworden, was?«, sagte Emily.
    Spencer nickte. »Ja.«
    Emily lächelte ein Keine-Ahnung-worüber-wir-redensollen-Lächeln. Dann wurde sie von Tracey Reid, einer Schwimmerin, am Arm gepackt. »Wann müssen wir unsere neuen Badeanzüge bezahlen?«, fragte sie.
    Während Emily antwortete, wischte sich Spencer ein unsichtbares Stäubchen vom Blazer und fragte sich, ob sie einfach verschwinden sollte oder ob ein Abschiedsgruß angebracht war. Dann fiel ihr etwas an Emilys Handgelenk
auf. Sie trug immer noch das bunte Freundschaftsbändchen aus der sechsten Klasse, das Alison ihnen allen nach dem Unfall - der Jenna-Sache - geknüpft hatte.
    Eigentlich hatten sie nur Jennas Bruder Toby drankriegen wollen; es hätte ein harmloser

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