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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Intuition würde ihr keinesfalls schaden und außerdem wurde dieser Kurs wenigstens nicht von Meredith betreut. Genau genommen war er also ideal.
    Byron entschuldigte sich, stand auf und ging ins Badezimmer. Als das Geräusch des Ventilators ertönte, legte Meredith ihre Gabel beiseite und sah Aria an. »Ich weiß, was du denkst«, sagte sie ruhig und fuhr mit dem Daumen über das auf ihr Handgelenk tätowierte Spinnennetz. »Es passt dir überhaupt nicht, dass dein Vater mit mir zusammen ist. Aber du solltest dich daran gewöhnen, Aria. Byron und ich werde heiraten, sobald die Scheidung deiner Eltern durch ist.«

    Aria verschluckte sich vor Schreck an einer Nudel, hustete heftig und spuckte Hühnerbrühe auf den Tisch. Meredith zuckte zurück und fragte mit weit aufgerissenen Augen: »Verträgst du irgendwas in der Suppe nicht?«
    Aria schaute mit brennender Kehle auf den Tisch. Sie vertrug so einiges nicht, aber sie konnte es beim besten Willen nicht auf die Suppe schieben.

EMILY, DIE UNSCHULD VOM LANDE
     
     
    »Komm schon!«, drängte Abby und zerrte Emily über den Hof. Der Mond war über dem platten Horizont aufgegangen und auf dem Boden tummelten sich im Schutz der Dunkelheit allerlei Iowa-typische Käfer mit langen Beinen. Offenbar würden Emily, Abby und Emilys ältere Cousins Matt und John sich jetzt auch ein wenig tummeln.
    Die vier blieben am Feldwegrand stehen. John und Matt trugen nicht länger schlichte weiße T-Shirts und Arbeits hosen, sondern Baggy-Jeans und T-Shirts mit Bier-Logos. Abby zog ihr trägerloses Top hoch und überprüfte bei Feuerzeugschein in einem kleinen Taschenspiegel ihren Lippenstift. Emily, die noch die Jeans und das T-Shirt trug, in denen sie heute angereist war, fühlte sich wie ein Mauerblüm chen – eigentlich genauso wie in Rosewood.
    Sie drehte den Kopf und schaute zur Farm zurück. Alle Lichter waren aus, aber die Hunde rannten weiter hektisch über den Hof, und die ungezogene Ziege war immer noch ans Viehgatter gebunden. Das Glöckchen an ihrem Halsband bimmelte melancholisch. Eigentlich erstaunlich, dass Helene und Allen ihren Kindern nicht auch Glöckchenhalsbänder verpasst hatten. »Haltet ihr das wirklich für eine gute Idee?«, fragte sie halblaut.

    »Das ist kein Problem«, antwortete Abby. Die Kreolen, die von ihren Ohrläppchen baumelten, wippten. »Mom und Dad gehen jeden Abend pünktlich um acht ins Bett. Das kommt davon, wenn man jeden Morgen um vier aufsteht.«
    »Wir machen das schon seit Monaten so und sind noch kein einziges Mal erwischt worden«, versicherte ihr Matt.
    Plötzlich erschienen die Lichter eines Wagens am Horizont. Er fuhr langsam in ihre Richtung und hielt direkt vor ihnen. Ein Hip-Hop-Track, den Emily nicht kannte, und der Geruch von Mentholzigaretten drangen aus dem silbernen Pritschenwagen. Ein dunkelhaariger Typ, der Noel Kahn ziemlich ähnlich sah, winkte ihnen zu und lächelte Emily an. »Das ist also eure Cousine, was?«
    »So ist es«, bestätigte Abby. »Sie ist aus Pennsylvania. Emily, das ist Dyson.«
    »Steigt ein.« Dyson klopfte auf den Sitz neben sich. Abby und Emily setzten sich nach vorne, und John und Matt kletterten auf die Ladefläche. Sie fuhren los. Emily blickte noch einmal auf die Farm, die hinter ihnen verschwand. Irgendwie war ihr nicht ganz wohl bei der Sache.
    »Was führt dich ins glamouröse Addams?«, fragte Dyson und legte den dritten Gang ein.
    Emily warf Abby einen Blick zu. »Meine Eltern haben mich hergeschickt.«
    »Sie haben dich rausgeworfen?«
    »So ist es«, mischte sich Abby ein. »Ich hab gehört, du bist eine ganz Wilde, Emily.« Sie sah Dyson an. »Emily lebt auf der Überholspur.«

    Emily musste lachen. Das einzig Rebellische, das sie jemals vor Abby getan hatte, war, sich einen zweiten Keks zum Nachtisch zu nehmen. Sie fragte sich, ob ihre Cousine und ihre Cousins wussten, warum ihre Eltern sie in Wahrheit verbannt hatten. Wahrscheinlich nicht. Lesbentum galt hier vermutlich als Fluch.
    Minuten später holperten sie über einen Feldweg zu ei nem großen orangefarbenen Speicher und parkten auf dem Rasen neben einem Auto, auf dessen Riesenaufkleber zu lesen war: ICH BREMSE FÜR MÖPSE. Zwei blasse Jüngelchen stiegen aus einem roten Pickup und begrüßten betont lässig ein paar bullige, stiernackige Typen, die in einem aufgemotzten schwarzen Dodge angerauscht waren. Emily grinste. Die Klischees über das prollige Iowa schienen einen wahren Kern zu haben.
    Abby drückte Emilys Arm. »Hier

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