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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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hören wollen.
     
    »Aria! Willkommen!«, schrie Meredith. Sie stand in der Küchentür und trug eine schwarz-weiß gestreifte Schürze, die Aria an eine Knastuniform erinnerte. Ihre rechte Hand steckte im Hintern einer als Küchenhandschuh verkleideten Kuh, und sie grinste wie ein Hai, der gleich einen Schwarm Fische verschlingen würde.
    Aria zerrte die letzte der Taschen, die Sean ihr vergangene Nacht vor die Füße geworfen hatte, in die Wohnung
und sah sich um. Ihr war schon klar gewesen, dass Meredith einen seltsamen Geschmack hatte – sie war schließlich Künstlerin, machte gerade ihren Abschluss am Hollis College, an dem Byron lehrte, und betreute dort Kurse für jüngere Studenten mit -, aber Merediths Wohnzimmer sah aus, als hätte es ein Psychopath dekoriert. In der Ecke stand ein Zahnarztstuhl mit einem Tablett voller Folterinstrumente. Eine Wand war mit Fotos von Augäpfeln tapeziert. Merediths neueste Kunstprojekte waren mit einem Brandeisen beschriftete Holzklötze und über dem Kaminsims hing ein großer Holzblock mit den Worten: SCHÖN IST MAN NUR OBERFLÄCHLICH, ABER HÄSSLICH BIS INS MARK. Die Platte des Küchentisches war mit einem großen Bild der bösen Hexe des Westens verziert. Aria hätte am liebsten darauf gezeigt und gesagt, sie habe gar nicht gewusst, dass Merediths Mutter aus Oz stamme. Aber dann sah sie einen Waschbär in der Zimmerecke sitzen und schrie erschrocken auf.
    »Keine Sorge, keine Sorge«, sagte Meredith schnell. »Der ist ausgestopft. Ich habe ihn bei einem Präparator in Philadelphia gekauft.«
    Aria rümpfte die Nase. Die Wohnung erinnerte sie an das Mütter-Museum für medizinische Kuriositäten in Philadelphia, das ihrem Bruder genauso gut gefiel wie die Erotik museen, die er sich in Europa angeschaut hatte.
    »Aria!« Byron bog um die Ecke und wischte sich die Hände an seiner dunklen Jeans ab. Aria fiel auf, dass er einen Gürtel und einen weichen grauen Pullover trug. Vielleicht war seine übliche Uniform, die aus einem T-Shirt mit
Schweißflecken und ausgefransten Karo-Boxershorts bestand, Meredith nicht fein genug. »Willkommen!«
    Aria grunzte und hob ihre Sporttasche wieder hoch. Dann schnüffelte sie. Es roch nach einer Mischung aus verbranntem Holz und Haferbrei. Misstrauisch starrte sie auf den Topf auf der Herdplatte, in dem irgendetwas vor sich hin blubberte. Haferschleim? Sah Meredith sich etwa als die Verkörperung einer grausamen Gouvernante aus einem Dickens-Roman?
    »Komm, ich zeig dir dein Zimmer«, sagte Byron und nahm Arias Hand. Er führte sie durch den Flur zu einem großen, quadratischen Raum, in dem große Holzklötze, mehrere Brandeisen, eine riesige Bandsäge und ein Schweißgerät herumstanden. Vermutlich war dies Merediths Studio – oder das Zimmer, in dem sie ihren Opfern den Rest gab.
    »Hier lang«, sagte Byron. Er führte sie zu einem Alkoven, der mit einem geblümten Duschvorhang vom Rest des Raumes abgetrennt war. Mit einem stolzen »Ta-daaa!« zog er den Vorhang zurück.
    Zum Vorschein kam eine Nische, die von der Größe her durchaus an eine Duschkabine erinnerte. Hier standen ein schmales Bett und eine Kommode, der drei Schubladen fehlten. Byron hatte ihre anderen Taschen bereits hergebracht, aber weil auf dem Boden kein Platz war, lagen sie alle auf dem Bett. Am Kopfteil lehnte ein flaches, vergilbtes Kissen. Auf dem Fenstersims stand ein winziger, tragbarer Fernseher mit einem Aufkleber, der noch aus den 1970er-Jahren stammen musste.

    Aria drehte sich zu Byron um, ihr war übel. »Ich muss in Merediths Studio schlafen?«
    »Nachts arbeitet sie nicht«, sagte Byron schnell. »Und schau! Du hast deinen eigenen Fernseher. Und sogar einen eigenen Kamin!« Er deutete auf ein riesiges Ziegelmonster, das den Großteil der gegenüberliegenden Wand einnahm. Die meisten Häuser in Old Hollis hatten in jedem Zimmer offene Kamine, da ihre Zentralheizungen meist nicht richtig funktionierten. »Du kannst es dir hier nachts richtig gemütlich machen!«
    »Dad, ich habe keine Ahnung, wie man einen Kamin überhaupt anschürt .« Dann sah Aria eine Straße Kakerlaken, die über die Zimmerdecke liefen. »Du lieber Gott!«, schrie sie, deutete auf die Insekten und duckte sich hinter Byron. »Die sind nicht echt«, beruhigte Byron sie. »Meredith hat sie gemalt. Sie hat diesem Haus in der Tat eine ganz persönliche Note verliehen.«
    Aria spürte, sie würde gleich anfangen zu hyperventilieren. »Die sehen aber ziemlich echt aus!«
    Byron sah sie

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