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Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Pretty Little Liars - Unvergleichlich

Titel: Pretty Little Liars - Unvergleichlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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blonden Jungen tanzte. Matt und John rauchten Zigaretten mit einer zierlichen Rothaarigen, die einen hautengen, pinkfarbenen Pulli und Skinny-Jeans trug.
    »Du machst also Ferien hier?«, fragte Trista und klimperte mit den Wimpern.
    Vielleicht täuschte sich Emily ja, aber es kam ihr so vor, als rücke Trista auf der Couch immer näher zu ihr. Sie tat ihr Möglichstes, um nicht aus Versehen Tristas lange Beine zu berühren, die nur Millimeter von ihren eigenen entfernt waren. »Nicht ganz«, sagte sie schnell. »Meine Eltern haben mich rausgeworfen, weil ich nicht nach ihren Regeln leben konnte.«

    Trista spielte mit ihren Schnürsenkeln. »Meine Mom ist anscheinend vom gleichen Schlag. Sie denkt, ich bin heute Abend bei einem Chorkonzert. Sonst hätte sie mich nicht aus dem Haus gelassen.«
    »Ich musste meine Eltern auch immer anlügen, wenn ich auf eine Party wollte«, sagte Emily, die plötzlich Angst hatte, gleich loszuheulen. Sie versuchte sich vorzustellen, was gerade bei ihr daheim passierte. Ihre Familie hatte sich wahrscheinlich nach dem Abendessen vor dem Fernseher versammelt. Nur ihre Mom, ihr Dad und Carolyn, die sich entspannt unterhielten und froh waren, dass Emily, die Abartige, endlich verschwunden war. Der Gedanke tat so weh, dass ihr übel wurde.
    Trista sah Emily mitfühlend an, als spüre sie, dass etwas nicht stimmte. »Hm. Dann hab ich noch eine Frage. Welche Art Party bist du?«
    »Eine Überraschungsparty«, sagte Emily spontan, denn so war ihr Leben in letzter Zeit verlaufen. Eine Riesenüberraschung nach der anderen.
    »Gute Antwort«, meinte Trista lächelnd. »Ich wäre eine Togaparty.«
    Sie lächelten sich lange an. Irgendetwas an Tristas herzförmigem Gesicht und ihren großen blauen Augen gab Emily ein Gefühl von … Sicherheit. Trista beugte sich vor und Emily ebenfalls. Einen Moment lang schien es, als würden sie sich gleich küssen, aber dann beugte sich Trista sehr langsam nach unten und band ihren Schnürsenkel neu.
    »Warum haben sie dich denn rausgeschmissen?«, fragte Trista leicht atemlos, als sie sich wieder aufrichtete.

    Emily nahm einen Riesenschluck Bier. »Weil sie mich dabei erwischt haben, wie ich ein Mädchen geküsst habe«, platzte sie heraus.
    Als Trista die Augen aufriss und sich zurücklehnte, fürchtete Emily, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. Vielleicht war Trista wirklich nur freundlich gewesen und Emily hatte sie völlig missverstanden. Aber dann lächelte Trista fast schüchtern, legte ihren Mund an Emilys Ohr und flüsterte: »Du wärst auf keinen Fall ein Duplo. Wenn es nach mir ginge, wärst du ein Liebesapfel.«
    Emilys Herz schlug drei Purzelbäume. Trista stand auf und streckte ihr die Hand hin. Emily nahm sie, und ohne ein weiteres Wort führte Trista sie auf die Tanzfläche und begann, sich anmutig im Takt zu bewegen. Das nächste Lied wurde schneller, und Trista quietschte und hüpfte herum, als wäre der Boden ein Trampolin. Ihre Energie war ansteckend. Emily hatte das Gefühl, dass sie mit Trista einfach albern sein konnte – und nicht ständig so beherrscht und cool, wie sie meinte, in Mayas Gegenwart sein zu müssen.
    Maya. Emily erstarrte und atmete die stickige, feuchte Speicherluft ein. Gestern Abend hatten sie und Maya sich ihre Liebe gestanden. Aber nun war Emily vielleicht für alle Zeiten hier gestrandet, in einem großen Haufen Mais und Kuhmist. Waren sie immer noch zusammen? War das eben bereits Betrug gewesen? Und was bedeutete es, dass Emily heute Abend zum ersten Mal an Maya gedacht hatte?
    Tristas Handy piepte. Sie löste sich aus der tanzenden Menge und zog es aus ihrer Tasche. »Meine dämliche Mom schickt mir schon die zweihundertste SMS heute Abend«,
schrie sie über die laute Musik hinweg und schüttelte den Kopf.
    Ein Schock durchfuhr Emily. Sie musste damit rechnen, jede Minute ebenfalls eine SMS zu bekommen, denn A. schien ja immer bestens zu wissen, wann sie unanständige Gedanken hatte. Nur … dass ihr Handy im Schimpfwortglas ihrer Tante lag.
    Emily lachte entzückt auf. Ihr Telefon lag im Schimpfwortglas . Sie war auf einer Party in Iowa, mehr als tausend Meilen von Rosewood entfernt. Falls A. nicht über übernatürliche Kräfte verfügte, war Emily hier völlig unbeobachtet.
    Und plötzlich fand sie Iowa gar nicht mehr so schlimm. Üüüüü-ber-haupt nicht.

BARBIE ODER VOODOOPUPPE?
     
     
    Am Sonntagabend schaukelte Spencer sanft in der Hängematte auf der Veranda, die sich rund um das Ferienhaus

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