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Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8

Titel: Pretty Little Liars - Vogelfrei: Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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kalte Februarluft biss ihr in die Nase und ließ die Flaggen in der Mitte des Rasens wütend gegen den Flaggenmast peitschen. Sie hingen nicht mehr auf Halbmast, aber ein paar Leute hatten Jenna und Ali zu Ehren Blumen an den Mast gestellt. Busse röhrten die Auffahrt hinauf und warteten am Bordstein auf die Schüler, die sie nach dem Nachmittagsunterricht nach Hause bringen würden. Ein paar Krähen hatten sich unter einer dürren Weide versammelt. Ein Schatten glitt hinter einen dichten Busch.
    Hanna bekam Gänsehaut auf den Armen und sie dachte an das Foto von ihr, das in People erschienen war. Iris, Hannas durchgeknallte Zimmernachbarin im Sani, hatte das Bild in einem geheimen Dachbodenzimmer aufgenommen, dessen Wände mit Zeichnungen von früheren Patientinnen übersät gewesen waren. Die Zeichnung direkt hinter Hannas Kopf, unheimlich nah an ihrem Gesicht, war ein riesiges, unverwechselbares Porträt von Ali. Das Bild wirkte gruselig … und lebendig. Ich weiß etwas, das du nicht weißt, schien die Ali an der Wand zu sagen. Und ich behalte das Geheimnis für mich.
    In diesem Augenblick tippte jemand Hanna auf die Schulter.
Sie schrie vor Schreck auf und wirbelte herum. Emily Fields wich hastig ein paar Schritte zurück und hielt abwehrend die Hände hoch. »Sorry!«
    Hanna fuhr sich mit den Händen durch die Haare und atmete keuchend. »Gott«, stöhnte sie. »Mach doch so was nicht!«
    »Ich habe dich gesucht«, sagte Emily ebenfalls atemlos. »Ich musste gerade ins Sekretariat. Alis Mom hat angerufen. «
    »Mrs DiLaurentis?« Hanna rümpfte die Nase. »Warum ruft sie dich denn in der Schule an?«
    Emily rieb die Handflächen aneinander. »Sie halten in ihrem Haus eine Pressekonferenz ab«, sagte sie. »Mrs DiLaurentis will unbedingt, dass wir dabei sind. Sie sagte, sie müsse uns etwas Wichtiges sagen.«
    Hanna lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. »Was soll das denn bedeuten?«
    »Keine Ahnung.« Emilys Augen waren weit aufgerissen, ihre Sommersprossen hoben sich dunkel von ihrer blassen Haut ab. »Aber wir sollten uns beeilen, es geht gleich los.«

Kapitel 4
BLONDES GIFT
    Als die Wintersonne sich zum Horizont senkte, saß Emily auf dem Beifahrersitz von Hannas Prius und schaute auf die draußen vorbeihuschende Lancaster Avenue. Sie fuhren nach Yarmouth, wo die DiLaurentis jetzt lebten. Spencer und Aria würden sie dort treffen.
    »Hier rechts«, sagte Emily, die von Mrs DiLaurentis eine Wegbeschreibung erhalten hatte. Sie hatten ein Viertel namens Darrow Farms erreicht, das früher wahrscheinlich wirklich ein landwirtschaftlicher Betrieb gewesen war, mit grünen Hügeln, Getreidefeldern und Viehweiden. Aber inzwischen war das Gebiet in identisch große Grundstücke mit riesigen Häusern aufgeteilt worden. Alle hatten steinerne Fronten, schwarze Fensterläden und kleine japanische Ahornbäume im Vorgarten.
    Es war nicht schwer, das Haus der DiLaurentis zu finden – eine riesige Menschenmenge hatte sich auf dem Fußweg davor versammelt, im Vorgarten stand ein großes Podium und überall wimmelte es von Kameramännern, Fotografen und Journalisten. Eine Phalanx-Polizisten bewachte die Veranda der DiLaurentis, die meisten trugen Furcht einflößende schwarze Pistolen am Gürtel. Ein großer Teil der Menschenmenge bestand aus Reportern, aber
auch ein paar Schaulustige waren gekommen. Emily entdeckte Lanie Iller und Gemma Curran aus ihrer Schwimmmannschaft, die an einem Mammutbaum lehnten. Spencers Schwester Melissa stand neben einem Mercedes-SUV.
    »Wow«, flüsterte Emily. Die Nachricht von der Pressekonferenz hatte sich offensichtlich wie ein Lauffeuer verbreitet. Es musste sich um eine Riesensache handeln.
    Emily schlug die Autotür zu und ging mit Hanna zu der Menge. Sie hatte vergessen, Handschuhe mitzunehmen, und ihre Finger waren bereits steif vor Kälte.
    Seit Jennas Tod bekam sie gar nichts mehr auf die Reihe, schlief kaum und bekam beim Essen keinen Bissen herunter.
    »Em?«
    Emily wirbelte herum und stand direkt vor Maya St. Germain. Unter ihrem schwarzen Wollmantel trug sie ein gestreiftes Shirt mit U-Boot-Ausschnitt, schwarze Jeans und schwarze Ankle-Boots aus Leder. Ihr lockiges Haar war mit einer türkisfarbenen Spange hinten zusammengefasst. Sie kaute mal wieder Bananenkaugummi, was Emily an den Tag erinnerte, an dem sie und Maya sich zum ersten Mal geküsst hatten.
    »Hi«, sagte Emily vorsichtig und deutete Hanna mit einer Handbewegung an, sie möge schon mal vorgehen. Sie und Maya

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