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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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Talentscout sich immer noch mit ihr treffen wolle. Die Jungs aus der Schwimmmannschaft flirteten weiterhin mit ihr und luden sie zu Whirlpool-Partys ein, aber das war besser, als verhöhnt zu werden. Und auf der Heimfahrt vom Training hatte Carolyn »Die CD mag ich« gesagt, als Emily eine alte No Doubt einlegte. Das war ein Anfang.
    Emily starrte auf die Eisfläche. Nach der Jenna-Sache war sie mit Ali fast jede Woche hier gewesen und alles sah noch genauso aus wie damals. Die gleichen blauen Bänke, auf denen sich alle die Schuhe schnürten. Die Maschine, die heiße Schokolade ausgab, die nach Aspirin schmeckte; der riesige Eisbär aus Plastik, der neben dem Eingang stand. Alles hier wirkte so nostalgisch, dass Emily sich kaum gewundert hätte, wenn Ali auf dem Eis Pirouetten geübt hätte. Die Fläche war beinahe leer. Es gab ein paar Grüppchen jüngerer Kinder, aber niemanden in Emilys Alter. Die waren wahrscheinlich alle bei Monas Party und in einem Paralleluniversum wäre auch Emily dort gewesen.
    »Becka?«
    Emily und Becka sahen auf. Ein großes Mädchen mit kurzen dunklen Locken, einer Stupsnase und braunen
Augen starrte sie an. Sie trug ein pinkfarbenes A-Linien-Kleid, ein zartes Perlenarmband und pinkfarbenen Lipgloss. Von ihrer Hand baumelten weiße Schlittschuhe mit regenbogenfarbenen Schnürsenkeln.
    »Wendy!«, schrie Becka und stand auf. Sie wollte Wendy umarmen, schien sich dann aber zurückzupfeifen und wich einen Schritt zurück. »Du … du bist wirklich hier!«
    Wendy grinste wie ein Honigkuchenpferd. »Wow, Becks. Du siehst toll aus.«
    Becka lächelte verlegen. »Du auch.« Sie musterte Wendy beinahe ungläubig, als sei sie von den Toten auferstanden. »Du hast dir die Haare geschnitten.«
    Wendy berührte unsicher ihr Haar. »Ist es zu kurz?«
    »Nein!«, versicherte Becka schnell. »Es sieht sehr süß aus.«
    Beide lächelten sich an und kicherten. Emily hustete und Becka sah zu ihr hin. »Oh! Das ist Emily, meine neue Freundin bei Tree Tops.«
    Emily gab Wendy die Hand. Ihre kurzen Fingernägel waren perlmuttfarben lackiert und sie trug einen Pokemon-Ring an ihrem Daumen.
    Wendy setzte sich und schnürte ihre Schlittschuhe. »Fahrt ihr oft?«, fragte Emily. »Weil ihr beide eigene Schlittschuhe habt.«
    »Früher schon«, sagte Wendy mit einem Blick auf Becka. »Wir hatten zusammen Unterricht. Na ja … sozusagen.«
    Becka kicherte und Emily sah sie verwirrt an. »Was?«
    »Ach, nichts«, antwortete Becka. »Äh, weißt du noch, Wendy, bei der Schlittschuhausgabe?«

    »Oh Gott«, sagte Wendy und schlug die Hand vor den Mund. »Wie der Kerl geguckt hat!«
    Okaaaay. Emily hustete wieder, und Becka hörte sofort auf zu lachen, als realisiere sie wieder, wo sie war – oder vielmehr, wer sie war.
    Als Wendy ihre Schuhe geschnürt hatte, betraten sie das Eis. Wendy und Becka drehten sich sofort um und glitten rückwärts davon. Emily war keine gute Schlittschuhläuferin. Sie konnte nur sehr unelegant vorwärtsfahren und kam sich neben den beiden wie ein grober Klotz vor.
    Sie schwiegen eine Weile. Emily lauschte dem Kratzen der Schlittschuhe auf dem Eis. »Bist du noch mit Jeremy zusammen?«, erkundigte sich Wendy bei Becka.
    Becka kaute auf ihrem Wollhandschuh herum. »Nein.«
    »Wer ist Jeremy?«, fragte Emily und wich einem blonden Mädchen aus.
    »Ein Junge, den ich bei Tree Tops kennengelernt habe. Wir waren zwei Monate zusammen, aber es hat nicht so richtig funktioniert.« Sie schielte Wendy verlegen an.
    Achselzuckend strich sich Wendy eine Haarsträhne hinters Ohr. »Ich bin mit einem Mädchen aus Geschichte ausgegangen, doch das war auch nichts. Nächste Woche habe ich ein Blind Date, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich hingehe. Sie steht offenbar auf Hip-Hop.« Sie rümpfte die Nase.
    Emily merkte plötzlich, dass Wendy SIE gesagt hatte.
    Bevor sie nachfragen konnte, räusperte sich Becka. Ihr Gesicht wirkte angespannt. »Ich gehe vielleicht auch auf
ein Blind Date«, sagte sie lauter als gewöhnlich. »Mit einem anderen Jungen von Tree Tops.«
    »Na dann viel Glück«, sagte Wendy förmlich, drehte sich um und begann vorwärtszufahren. Aber sie schaute die ganze Zeit Becka an, und Becka schaute Wendy an, und als sie nebeneinander herfuhren, sah es so aus, als stießen ihre Hände nicht aus Versehen aneinander.
    Das Licht wurde gedimmt, eine Discokugel von der Decke gesenkt und bunte Lampen flammten über der Eisfläche auf. Alle bis auf die Pärchen verließen das Eis.

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