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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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hörte.
    »Habt ihr an meinem Telefon herumgefummelt?«, kreischte Ali und marschierte ins Zimmer.
    »Natürlich nicht«, rief Hanna empört. Ali checkte ihr Handy, richtete ihre Aufmerksamkeit dann aber auf Melissa und Ian, die gerade eintrafen.
    »Hallo Mädels«, sagte Ian und kam ins Wohnzimmer. Er sah Spencer an. »Niedliches Diadem.«

    Aria ging wieder zu ihrem Stativ zurück. Spencer, Ian und Ali setzten sich auf die Couch, und Spencer begann, Moderatorin zu spielen. Plötzlich lief eine zweite Ali ins Bild und auf die Kamera zu. Ihre Haut war grau, ihre Augen schimmerten schwarz und um ihren Mund war dick neonroter Lippenstift geschmiert.
    »Aria«, befahl Alis Doppelgängerin und starrte in die Linse. » Schau hin! Die Antwort liegt direkt vor deiner Nase.«
    Aria runzelte die Stirn. Der Rest der Szene lief ab wie bekannt. Spencer fragte Ian aus und Melissa räumte in der Küche die Einkäufe ein und wurde immer wütender. Die andere, normal aussehende Ali, die auf der Couch saß, wirkte gelangweilt. »Was meinst du damit?«, fragte Aria die Ali, die vor ihr stand.
    »Es ist genau vor deiner Nase«, drängte Ali. » Schau doch hin! «
    »Okay, okay«, sagte Aria schnell. Sie scannte das Zimmer noch einmal. Spencer beugte sich zu Ian hinüber und hing an seinen Lippen. Hanna und Emily standen neben der Couch und wirkten gelassen und entspannt. Wonach sollte Aria eigentlich Ausschau halten?
    »Ich verstehe es nicht«, wimmerte sie.
    »Aber da ist es doch!«, schrie Ali. »Genau. Vor. Deiner. Nase!«
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, rief Aria hilflos.
    » Schau hin! «
    Aria setzte sich im Bett auf. Das Zimmer war dunkel, ihr Gesicht war schweißnass und ihr Hals tat weh. Als sie
zur Seite blickte, sah sie Ezra neben sich liegen. Sie fuhr zusammen.
    »Alles okay«, sagte Ezra schnell und schloss sie in die Arme. »Es war nur ein Traum. Du bist in Sicherheit.«
    Aria blinzelte und schaute sich um. Sie war nicht im Wohnzimmer der Hastings, sondern lag unter einer Bettdecke auf Ezras Futon. Das Schlafzimmer, das ans Wohnzimmer angrenzte, roch nach Mottenkugeln und altmodischem Parfum. So rochen alle Häuser in Old Hollis. Eine sanfte Brise bewegte die Jalousien und ein William-Shakespeare-Wackelkopf stand auf der Kommode und nickte. Ezra hatte die Arme um ihre Schultern gelegt und rieb mit seinen nackten Füßen ihre Knöchel.
    »Albtraum gehabt?«, fragte Ezra. »Du hast geschrien.«
    Aria dachte nach. Was hatte der Traum bedeutet? »Es geht mir gut«, entschied sie. »Es war nur einer dieser schrägen Träume.«
    »Du hast mich erschreckt«, sagte Ezra und drückte sie fest an sich.
    Aria wartete, bis ihr Atem wieder gleichmäßig und ruhig ging, und lauschte dabei dem hölzernen Windspiel vor Ezras Fenster. Dann fiel ihr auf, dass Ezras Brille schief saß. »Bist du mit Brille eingeschlafen?«
    Ezra legte die Hand an seinen Nasenrücken. »Kann sein«, sagte er verlegen. »Das passiert mir ziemlich oft.«
    Aria beugte sich vor und küsste ihn. »Du bist ein schräger Vogel.«
    »Nicht so schräg wie du, Schreihals«, neckte Ezra und
zog sie auf sich. »Na warte, dich krieg ich!« Er begann, sie zu kitzeln.
    »Nein!«, kreischte Aria und versuchte, sich aus seinem Griff zu winden. »Aufhören!«
    »Buhuuu«, rief Ezra. Aber das Kitzeln ging schnell in Streicheln und Küssen über. Aria schloss die Augen und ließ seine Hände über ihren Körper wandern. Dann lehnte Ezra sich zurück aufs Kissen. »Es wäre schön, wenn wir abhauen und irgendwo anders leben könnten.«
    »Ich kenne Island ganz gut«, schlug Aria vor. »Oder wie wär’s mit Costa Rica? Wir könnten uns ein Äffchen zulegen. Oder wir gehen nach Capri und schwimmen in der Blauen Grotte.«
    »Ich will schon lange mal nach Capri«, sagte Ezra leise. »Wir könnten am Strand leben und Gedichte schreiben.«
    »Aber nur, wenn unser Äffchen dabei sein darf«, sagte Aria entschieden.
    »Natürlich.« Ezra küsste sie auf die Nase. »Wir können so viele zahme Äffchen haben, wie du willst.« Sein Gesicht hatte einen träumerischen Ausdruck, als stelle er sich das ernsthaft vor. Arias wurde warm ums Herz. Sie war noch nie so glücklich gewesen. Ja, dies fühlte sich … richtig an. Sie würden es schaffen. Und morgen würde sie sich allem anderen in ihrem Leben stellen – Sean, A., ihren Eltern.
    Aria kuschelte sich eng an Ezra und döste ein. Sie dachte an tanzende Äffchen und Sandstrände, als plötzlich jemand an die Eingangstür hämmerte.

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