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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen
Autoren: Sara Shepard
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Bevor Aria oder Ezra reagieren konnten, wurde die Türe aufgetreten und
zwei Polizisten stürmten in die Wohnung. Aria schrie. Ezra setzte sich auf und zupfte seine Boxershorts zurecht, auf der Spiegeleier, Würstchen und Pfannkuchen abgebildet waren. Aria versteckte sich unter der Decke – sie trug nur ein T-Shirt mit dem Schriftzug des Hollis College, das Ezra ihr geliehen hatte, und es bedeckte kaum ihre Oberschenkel.
    Die Bullen stapften durch Ezras Wohnzimmer in sein Schlafzimmer und leuchteten mit ihren Taschenlampen erst Ezra, dann Aria an. Sie wickelte sich fester in die Decke und ihr Blick huschte über den Boden auf der Suche nach ihren Kleidern und ihrer Unterwäsche. Himmel, wo waren die nur?
    »Sind sie Ezra Fitz?«, fragte der Bulle, ein stämmiger Mann mit glattem schwarzem Haar und Popeye-Armen.
    »Äh … ja«, stammelte Ezra.
    »Sie unterrichten an der Rosewood-Day-Privatschule?«, fragte Popeye weiter. »Ist das das Mädchen? Ihre Schülerin ?«
    »Was geht hier eigentlich vor?«, schrie Ezra.
    »Sie sind verhaftet.« Popeye nahm silberne Handschellen von seinem Gürtel. Der andere Polizist, der kleiner und dicker war und eine Hautfarbe hatte, die stark an Schinken erinnerte, zerrte Ezra aus dem Bett. Die abgewetzte, verwaschene graue Zudecke wurde mitgerissen und Aria saß mit nackten Beinen auf dem Futon. Sie schrie auf, rollte sich vom Bett und versteckte sich daneben. Sie fand eine karierte Pyjamahose, die zerknüllt hinter der Heizung lag, und zog sie blitzschnell an.

    »Sie haben das Recht zu schweigen«, begann Schinkengesicht. »Alles, was Sie sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden.«
    »Warten Sie!«, schrie Ezra.
    Aber die Cops hörten ihm gar nicht zu. Schinkengesicht drehte Ezra grob um und legte ihm Handschellen an. Er schaute angewidert auf Ezras Futon. Ezras Jeans und sein T-Shirt lagen zusammengeballt am Kopfteil. Plötzlich fiel Aria auf, dass der schwarze Spitzen-BH, den sie sich in Belgien hatte maßschneidern lassen, über der Nachttischlampe hing. Sie riss ihn schleunigst herunter.
    Sie schubsten Ezra aus dem Wohnzimmer und durch die Wohnungstür, die nur noch an einem Scharnier baumelte. Aria rannte ihnen nach. Sie zog sich nicht einmal ihre Vans an, die in der zweiten Ballettposition auf dem Boden beim Fernseher standen. »Das können Sie doch nicht machen«, schrie sie.
    »Du bist als Nächstes dran, kleines Mädchen«, knurrte Popeye.
    Sie blieb unsicher in dem schmutzigen, schlecht beleuchteten Hausflur stehen. Die Cops hielten Ezra fest, als sei er ein dünner, mit Boxershorts bekleideter Geistesgestörter. Schinkengesicht trat ihm immer wieder auf die nackten Füße. Aria platzte fast das Herz vor Liebe zu ihm.
    Als sie durch die Tür auf die Veranda stolperten, merkte Aria, dass noch jemand im Flur stand. Ihr klappte der Kiefer herunter.
    »S-sean«, stotterte sie. »Was … was machst du denn hier?«

    Sean lehnte an den grauen Briefkästen und sah Aria entsetzt und enttäuscht an. »Was machst du hier?«, fragte er und schaute vielsagend auf Ezras riesige Pyjamahosen, die Aria beinahe von den Hüften rutschten. Sie zog sie schnell wieder hoch.
    »Ich wollte dir morgen alles erklären«, murmelte sie.
    »Ach ja?«, bemerkte Sean sarkastisch und stemmte die Hände in die Hüften. Er wirkte heute Nacht irgendwie härter und gefährlicher, nicht wie der sanfte Sean, den sie kannte. »Wie lange seid ihr schon zusammen?«
    Aria starrte stumm auf einen Werbeprospekt, der auf dem Boden lag.
    »Ich habe deine Sachen eingepackt«, fuhr Sean fort, ohne auf ihre Antwort zu warten. »Es steht alles draußen auf der Veranda. Ich will dich in meinem Haus nie wieder sehen.«
    »Aber Sean«, sagte Aria schwach. »Wo soll ich denn hin?«
    »Das ist dein Problem«, bellte er, drehte sich um und stürmte nach draußen.
    Aria wurde schwindelig. Durch die offene Tür sah sie, wie die Cops Ezra durch den Vorgarten führten und ihn in einen Streifenwagen bugsierten. Als die Bullen die Tür zugeknallt hatten und selbst einstiegen, schaute Ezra noch einmal zu seinem Haus. Er sah zuerst Aria, dann Sean, dann wieder Aria an, und er wirkte, als habe ihn sein Vertrauen in die Welt verlassen.
    Aria ging in diesem Moment ein Licht auf. Sie folgte Sean auf die Veranda und packte ihn am Arm. »Du hast die Polizei gerufen, stimmt’s?«

    Sean verschränkte die Arme vor der Brust und wich ihrem Blick aus.
    Aria wurde schwindelig und übel, und sie klammerte sich an dem blau-grün
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