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Pretty Little Liars - Vollkommen

Titel: Pretty Little Liars - Vollkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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sich verrenkte, um den Schaden zu begutachten, riss auch noch die Seitennaht. Das Kleid platzte der Länge nach von Hannas Rippen bis zur Hüfte auf und gab die dünne Spitze ihrer Unterwäsche frei.
    »Oh Jesus«, schrie Riley. Alle lachten sich halb tot. Hanna versuchte, sich zu bedecken, aber sie wusste nicht, wo anfangen. Mona stand einfach nur da und ließ es geschehen,
strählend schön und königinnengleich in ihrem perfekt sitzenden Kleid. Hanna konnte sich kaum vorstellen, dass sie beide sich vor ein paar Tagen noch als beste Freundinnen bezeichnet hatten.
    Mona stemmte die Hände in die Hüften und sah zu den anderen. »Gehen wir, Mädels«, sagte sie schnippisch. »Dieses Häufchen Elend ist unsere Zeit nicht wert.«
    Hannas Augen füllten sich mit Tränen. Die Gäste strömten wieder zur Tanzfläche und jemand stolperte über Hanna und kippte warmes Bier über ihre Beine. Dieses Häufchen Elend ist unsere Zeit nicht wert . Die Worte hallten in Hannas Kopf wider. Dann fiel ihr etwas ein.
    Erinnerst du dich daran, wie Mona aus der Bill-Beach-Schönheitsklinik gekommen ist? Hallo, Fettabsaugung!
    Hanna stützte sich auf dem kühlen Marmorboden ab. »Hey, Mona!«
    Mona drehte sich um und starrte sie an.
    Hanna holte tief Luft. »Du siehst viel dünner aus, seit ich dich aus Bill Beach habe kommen sehen. Fettabsaugung scheint zu wirken.«
    Mona legte den Kopf schief. Aber sie wirkte weder entsetzt noch verlegen, sondern nur verwirrt. Dann schnaubte sie verächtlich und verdrehte die Augen. »Schon gut, Hanna. Du bist echt erbärmlich.«
    Mona warf ihr Haar zurück und schwebte zur Bühne. Bald trennte die beiden eine Mauer von Gästen. Hanna setzte sich auf, bedeckte den Riss in der Seitennaht mit einer und den Riss am Po mit der anderen Hand. Und dann sah sie ihr Gesicht in Großaufnahme auf dem Bildschirm.
Die Kamera fuhr an ihrem Kleid entlang. Fettwülste quollen unter ihren Armen hervor. Ihr String zeichnete sich durch den knalleng anliegenden Stoff ab. Die Hanna auf dem Bildschirm machte einen Schritt auf Mona zu und taumelte zu Boden. Die Kamera fing den Moment ein, in dem ihr Kleid auseinanderplatzte.
    Hanna schrie auf und hielt sich die Hand vor die Augen. Die Leute lachten gellend, und es fühlte sich an, als würden tausend Nadeln in ihre Haut gestochen. Dann spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken. »Hanna.«
    Hanna spähte durch ihre Finger. » Lucas? «
    Er trug dunkle Hosen, ein T-Shirt von Atlantic Records und ein Nadelstreifenjackett. Sein halblanges blondes Haar sah verstrubbelt aus. Der Ausdruck auf seinem Gesicht verriet ihr, dass er alles gesehen hatte.
    Er zog sein Jackett aus und reichte es ihr. »Hier. Zieh das über. Ich bring dich hier raus.«
    Mona erklomm die Bühne und die Menge schwieg erwartungsvoll. An jedem normalen Abend wäre Hanna ganz vorne im Zentrum des Geschehens gewesen und hätte verführerisch getanzt.
    Aber heute hielt sie sich viel lieber an Lucas’ Arm fest.

VERÄNDERUNGEN SIND GUT – ODER DAS GEGENTEIL DAVON
    Am Samstagabend schnürte Emily ihre gemieteten Schlittschuhe. Sie saßen so eng, dass sie ihr sofort das Blut abschnürten. »Müssen wir wirklich drei Paar Socken tragen?«, beschwerte sie sich bei Becka, die neben ihr auf der Bank saß und die weißen Schlittschuhe zuband, die sie von daheim mitgebracht hatte.
    »Ja, es nervt«, stimmte Becka ihr zu und rückte ihr mit Spitze besetztes Haarband zurecht. »Aber so bleiben deine Füße warm.«
    Emily band die Schnürsenkel zu einer Schleife. In der Halle war es ziemlich kühl, aber Emily trug nur ein kurz ärmeliges Schwimm-T-Shirt. Sie fühlte sich so betäubt, dass sie die Kälte nicht spürte. Auf dem Weg hierher hatte Emily Becka gesagt, dass sie am Montag ihre erste Sitzung bei Tree Tops haben würde. Becka wirkte zuerst überrascht und dann glücklich. Die restliche Fahrt über schwieg Emily. Ihre Gedanken kreisten einzig und allein darum, wie liebend gerne sie bei Maya wäre.
    Maya . Jedes Mal wenn Emily die Augen schloss, sah sie Mayas wütendes Gesicht im Gewächshaus vor sich. Emilys Handy war den ganzen Tag still geblieben. Insgeheim
wünschte sie sich, dass Maya anrief und sie bat, zu ihr zurückzukommen. Und gleichzeitig hoffte sie natürlich, dass das nicht passieren würde. Sie versuchte, das Positive zu sehen – seit ihre Eltern gemerkt hatten, dass sie sich wirklich für Tree Tops entschieden hatte, waren sie netter zu ihr. Beim Training heute hatte Trainerin Lauren ihr gesagt, dass der

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