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Price, Richard

Price, Richard

Titel: Price, Richard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clockers
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zum Fenster auf der
Fahrerseite herein. Buddha Hat nickte zum Handschuhfach, seine Hände auf dem
Armaturenbrett ausgebreitet.
    »Sieh mich
an.«
    Strike
wandte sich zu der Stimme in seinem Fenster, und der Cop richtete den Strahl
seiner Taschenlampe auf seine Augen, Lichter über Lichter über Lichter, und
Strike drückte instinktiv sein Kinn gegen die Schulter.
    »Na komm
schon, nicht so schüchtern, sieh mich an. Hey, der hier ist zu, Fred. Steig
aus, mein Sohn.« Der Cop hielt die Tür auf und legte ihm eine Hand auf die
Brust, um den Herzschlag zu prüfen.
    Der andere
Cop richtete seine Taschenlampe auf Buddha Hats wütende Augen. »Der hier auch,
Bobby. Huuh!«
    »Wo warst
du, Bruder?« Strikes Cop hatte einen nach oben gezwirbelten, gewachsten
Schnurrbart und längliches blondes Haar, und in der freien Hand hielt er eine Zigarette, als sei diese
Überwachung seine Freizeitbeschäftigung. »Wo warst du?«
    »New York.« Strike versuchte, nicht nach den Wagen zu
schauen, die von der Hobokenabfahrt kamen und deren Fahrer die Hälse drehten.
    »Ich kenne New York. Wo in New York, und schau nicht ihn an, sondern mich.«
    »Times Square, da so.« Strike versuchte, unbeteiligt zu
klingen, als ob die ganze Angelegenheit völlig normal sei. »Guten Shit
eingekauft?«
    »N-n-nei-nein.« >Verdammt<, dachte Strike.
>Jetzt geht das schon wieder los.<
    »Bist du nervös? Ich war auch nervös, lügen macht mich
immer nervös. Was hast du gemacht, 'ne Lieferung abgeholt?«
    »Kl-Klamotten.«
    »Ach ja? Keine Lieferung? Kein Koks? Kein Crack?«
    Strike fuhr voller Verachtung zurück. Der Cop richtete
die Lampe wieder auf seine Augen und begann, seine Taschen zu durchsuchen und
ihn abzuklopfen. »Kein Koks, hmm? Mach ein paar Schritte rückwärts, bitte. Aber
geh nicht in die Waschanlage, sonst laufen deine Klamotten ein.«
    Der Cop duckte sich in den Wagen, tastete umher und
unter Strikes Sitz, fingerte dann an dem Wechselgeldhalter, der Sonnenblende
und im Handschuhfach herum.
    Strike stand im Licht der Autowaschanlage, beobachtete
vorsichtig Buddha Hat und den neben ihm stehenden Cop, einen muskulösen
Hispano, der unter seiner Mütze einen kurzen Pferdeschwanz trug; wahrscheinlich
ein Zivilfahnder, der ab und zu nachts Streife fuhr.
    »Wer ist Yvonne Carter?« Buddha Hats Cop warf einen
stirnrunzelnden Blick auf die Zulassung.
    »Meine Großmutter.« Buddha Hat hatte die Lippen fest
zusammengepresst.
    »Weiß sie, dass du ihren Wagen hast?«
    »Ja, hmm-hmm.«
    »Ich will dich mal was fragen, deine Großmutter,
arbeitet sie?«
    »Sie ist in Rente.«
    »Ja? Und du hilfst ihr bei den Ratenzahlungen für den
Wagen?«
    »Etwas.«
    »Bist du gut zu deiner Großmutter?« Buddha Hat gab
keine Antwort.
    »Wann bist du das letzte Mal verhaftet worden? Schau
nicht ihn an, schau mich an.«
    »Ich bin noch nie ...« Buddha Hat starrte unverwandt
die Kehle des Cops an.
    »Nein?«
    »Nein.«
    »Gut. Ich will dich mal was fragen - was glaubst du,
warum ich dich angehalten habe?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Du weißt nicht? Ich werd's dir sagen. Du bist zu
vorsichtig gefahren. Scheiße, was? Du bist gefahren, als wenn du nicht mal
'nen Furz lassen würdest, ohne vorher die Hand auszustrecken, um ein Furzsignal
zu machen. Wie du's machst, ist es falsch, ist doch beschissen, oder? Also, was
hast du eingekauft?«
    »Zwei Hüte.«
    »Zwei Hüte, hmm?«
    »Sie liegen im Wagen.«
    »Zwei Hüte. Nennt man das heute so?«
    »Zwei Hüte voll Heroin.« Strikes Cop tauchte grunzend und vor Rückenschmerzen
wimmernd von seiner Suche auf und reckte dann einen Daumen in Richtung Strike.
»Der da ist total zu, Fred.«
    »Bin ich nicht«, sagte Strike und bemühte sich, seine
Stimme ruhig klingen zu lassen.
    »He, deine Augen verraten dich, Jungchen, die sind wie
beschissene Nadelköpfe, und dein Herz schlägt wie verrückt. Du weißt es, ich weiß es, also warum hören wir nicht mit dem Scheiß auf,
sag mir einfach, wo es ist.«
    »E-es gibt nichts.«
    »Hör mal, ihr zwei Blödmänner seid sowieso verhaftet,
weil ihr auf Droge fahrt, weil ihr zu bis unter die Haarspitzen seid. Ihr
wisst, was das heißt?«
    Sie standen beide schweigend da und ließen das Spiel
seinen üblichen Verlauf nehmen.
    »Das heißt, dieses hübsche Auto gehört mir, stimmt's
Fred?« Der andere Cop nickte. »Und mir.«
    »Du sagst, ihr habt keine Drogen, also muss ich diese
Kiste beschlagnahmen und auseinandernehmen. Aber ich sag dir was, wenn ihr
gelogen habt und wir doch was

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