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Price, Richard

Price, Richard

Titel: Price, Richard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clockers
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finden, verdammte Scheiße, dann ist echt was los.«
    Einen Augenblick lang sagte niemand ein Wort, alle vier
standen sie da, als warteten sie auf den Bus. Strikes Cop zündete sich eine
neue Zigarette an, nahm einen trägen Zug, streckte den Hals, um so tief wie
möglich zu inhalieren. »Bist du ein Zocker?«
    »Nein.« Strike schüttelte den Kopf.
    »Was meinst du, was wir in deinem Urin finden werden?«
    Strike zuckte mit den Schultern. »Größtenteils Pisse.«
    Buddha Hat wandte schnell den Kopf ab, um ein Grinsen
zu verbergen, und Strike verspürte das plötzliche Aufflammen einer
Freundschaft.
    Der Cop stieß ihn sanft mit dem Bauch an, und seine
Stimme wurde ganz leise. »Willst du mich verarschen?«
    »Nein, Sir.«
    »Willst du ein Tänzchen?« Er legte seinen Kopf schräg
und sah Strike in die Augen. »Nein, Sir.«
    »Ich mag nämlich Tänzchen, Jungchen.«
    »Nein, Sir.«
    »Du hast
da drin keine Drogen?«
    »Nein,
Sir.«
    »Du hast
keine Drogen in dir?«
    » Nein,
Sir.«
    Der Cop
ging auf Abstand und ging dann in einem langsamen Kreis um Strike herum. »Bist
du schwul?«, fragte er mit theatralischer Ernsthaftigkeit.
    »Nein.«
Strike tat einen Schritt zurück.
    »Weil, du
willst mich verarschen.« Der Cop zuckte mit den Schultern, so als ob das für
jedermann offensichtlich sei. »Nein, tu ich nicht.«
    »Aber
sicher doch.« Der Cop ging zu seinem Streifenwagen zurück, zog einen
Gummiknüppel hervor und schlenderte herbei. Er griff hinter sich und schob den
Knüppel zwischen seine Beine, so dass er unter seinem Unterleib hervorstach wie
ein fünfundvierzig Zentimeter langer Steifer.
    »Weißt du,
was das ist? Das nennt man eine Lernhilfe.«
    Strike starrte
zur Autowaschanlage hinüber. Der Cop stand mit dem Rücken zur Ausfahrt, so dass
keiner der Fahrer sehen konnte, was er da tat.
    »Grabsch
ihn an. Na los, ist schon okay, grabsch ihn dir.« Strike starrte zur Seite und
seufzte. »Ich sagte, grabsch ihn dir.«
    Immer noch
zur Seite schauend, befingerte Strike vorsichtig die Spitze, während der Cop
den Knüppel vor- und zurückgleiten ließ. Strike blies Luft aus den Wangen und
versuchte, sich zusammenzureißen.
    »So ist es
gut, ja, immer weiter, weil, das hast du vorhin auch schon gemacht, mich
angewichst, also, immer schön weiter, und währenddessen denkst du darüber
nach, wo der Stoff ist, aber lass dir Zeit, lass dir Zeit.«
    Der Cop ließ den Knüppel hin- und hergleiten und
bewegte Strikes Arm für ihn. Strike spürte, wie sich seine Kopfhaut zusammenzog
und sein Kopf leichter als Luft wurde, während er sich mit Visionen davon
füllte, den Knüppel des Cops zu nehmen, auf seine Eier zu dreschen und ihm den
Schädel einzuschlagen.
    Der andere Cop legte seinen Arm um Buddha Hats
Schultern und flüsterte ihm leise ins Ohr.
    »Ganz schön peinlich, nicht? Da könnte man doch
platzen, wenn man das sieht, oder nicht? Pffhh. Vielleicht solltest du uns sagen, wo der Stoff ist.«
    »Kein Stoff«, sagte Buddha Hat.
    »Nein, hmm?« Der Cop starrte Buddha Hats Führerschein
an. »Wo arbeitest du, was tust du?«
    »In Dempsy, mit meinem Onkel zusammen. Ich helfe ihm
mit dem Lastwagen.« Buddha Hat starrte zu Boden, und Strike sah, wie seine
Augen weit und eisig wurden.
    »Beifahrer? Wie zum Teufel kannst du dir diesen Wagen
leisten?«
    »Meine Groß -«
    »Scheiß auf deine Großmutter. Hör mir bloß mit diesem
Großmutterscheiß auf. Dies ist ein beschissener, mit Drogengeld gekaufter
Wagen, und ich will nichts anderes hören.«
    »Ich habe in meinem Leben noch keinen Stoff verkauft.«
Buddha Hats Augen waren noch weiter geworden, aber seine Stimme war leise.
    »Weißt du, was ich fahre? Ich fahre einen fünf Jahre
alten Honda Civic, und ich war zwei Jahre lang auf dem College, also wer zum
Teufel bist du, sag mir das mal.«
    Buddha Hat sagte nichts.
    »Beifahrer«, zischte der Cop. »Und hör mir bloß mit
deinen King-Kong-Augen auf, sonst stampf ich dich auf der Stelle in Grund und
Boden.«
    »Das ist es, Mann, ich krieg jetzt echt 'nen Steifen.«
Strikes Cop lehnte sich zurück, und seine Hand glitt obszön zwischen seine eige nen
Arschbacken. »Wenn du das Gefühl hast, du willst aufhören, dann brauchst du mir
nur zu sagen, wo es ist, Bruder.«
    Der Cop
fing an, als Begleitung zu den Stößen >I' ve been working on the
Railroad< zu pfeifen, zündete sich mit der freien Hand eine neue Zigarette
an, und dann verlor Strike die Fassung, verlor sich in einer Phantasie aus
Gewalt, umklammerte den

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