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Price, Richard

Price, Richard

Titel: Price, Richard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clockers
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doch nicht persönlich, Mann, bitte, bitte.< Und dann versucht
eins von den Arschlöchern abzuhauen, Erroll nimmt einfach die Abgesägte ...«
    Rodney kauerte sich leicht zusammen, zielte, wirbelte
herum und brüllte so laut » bumm !«, dass Strike einen kleinen Aufschrei von sich gab.
    Rodney verzog sein Gesicht vor Abscheu. »Das Arschloch spritzte über die ganze Wand, den riss es von den Füßen wie eine
Marionette, einfach so ... oh, Scheiße, und ich, ich sprang doppelt so hoch wie der Typ, der erschossen
worden war, weil, als Erroll sagte, wir machen sie fertig, da dachte ich, wir
wollten die vermöbeln, halt die normale Baseballschlägertour, ich meine, ich
war noch ein verdammtes Kind. Und da seh ich diesen Kerl, der da an der Wand
hängt, und Erroll, der macht einfach, weißt du, bumm ! Und der zweite Typ klebt überall an der Wand.«
    Rodneys Sohn fing zu heulen an und hielt das klebrige
Weingummi in der Hand. Rodney warf seinem Kind einen bösen Blick zu und wandte
sich wieder zu Strike. »Sein Kopf flog einfach weg. So was hatte ich noch nie
gesehen. Ich sage: >O Erroll, komm schon, Mann<, und dieser dritte Kerl,
er flennt und bettelt, der Schnodder läuft ihm aus der Nase, und Erroll sagt zu
mir: >Erschieß ihn<, ich sage: >Was?< Erroll sagt: >Erschieß
ihn<, ich sage: >Bist du verrückt? Ich erschieße niemanden.< Erroll
hält mir die abgesägte Flinte direkt vor mein verdammtes Gesicht und sagt:
>Du erschießt ihn, oder ich erschieße dich.< Und ich kann's nicht
glauben, aber Erroll ist verrückt, weißt du? Und der dritte Typ, er bettelt,
sagt: >Bitte, Mister, bitte, Mister, ich sag auch nichts, es tut mir leid,
Mann, es tut mir leid<, und Erroll zielt mit dem Ding auf mich, also zieh
ich meine Waffe raus, ich kann den Typ nicht mal anschauen, seh einfach weg und mache bumm, bumm, bumm ...«
    Rodneys Sohn fing wieder an zu heulen; Strike hoffte,
dass Rodney nicht noch mehr Klangeffekte nachahmen musste.
    »Wir kommen nach Dempsy zurück. Mann, ich hatte mein
Leben noch nicht solche Angst. Schau, ich wusste nicht, dass man mit Mord
durchkommen konnte, ich hatte solche Angst, dass ich zwei Wochen nicht mehr auf
die Straße ging. Kaum hörte ich 'ne Sirene, ging mir der Arsch voll auf
Grundeis. Mann, hatte ich Muffe, aber dann kam Erroll wieder vorbei, lockte mich raus, so langsam häng ich wieder draußen rum, mach
anderen Scheiß, und dann, eines Tages, einen Monat später? Als ich wieder ganz
ruhig war? Ich frag schließlich Erroll, ich sag: >Erroll, hättest du mich
da wirklich umgelegt?< Erroll sagt: >Scheiße, ja.< Und ich sage:
>Warum, Mann? Warum?<«
    Rodney beugte sich vor, und seine Stimme wurde leise.
»Er sagt: >Weil du da oben derart beschissene Angst hattest, und wenn ich
alle alleine erledigt hätte, aber die Bullen hätten dich gekriegt, mit nichts
in der Hand? Wie in Dempsy, New York, Newark oder wo auch immer? Du hättest
mich in einer beschissenen Minute an die Cops ausgeliefert, aber so geh ich nicht
unter, wenn ich es verhindern kann. Klar hätte ich dich erschossen. Du wusstest zu viel und du hattest zu viel Angst. Kein Vertrauen zu
dir.<«
    Rodney sah
Strike in die Augen und beugte sich ein wenig vor. »In einer beschissenen
Minute. So dachte er von mir.«
    Strike
grunzte und schüttelte mitfühlend den Kopf. Er war erstaunt, wie ruhig er sich
fühlte, während er Rodney zuhörte.
    Rodney
starrte ihn noch eine Minute länger an und fügte dann hinzu: »Schau, deshalb
hatte ich gehofft, du hättest dich bei dieser Sache mit Darryl ein wenig blutig
gemacht, verstehst du, was ich meine? Mir ein wenig Seelenruhe verschafft.«
    »Ich
stecke sowieso mit drin«, sagte Strike ruhig, wich Rodneys Blick aus und sah
zur Straße hinaus.
    Seufzend
zog Rodney dreihundert Dollar aus dem Umschlag von den Burschen aus Delaware,
faltete die Scheine und gab sie Strike. »Na gut, warum gehst du nicht und
siehst nach, was bei den Bänken los ist?«
    Strike
zählte die Scheine, alles Zwanziger und kleiner.
    »Das ist
aber nicht fifty-fifty, Rodney«, sagte er leise.
    Rodney
zuckte mit den Schultern. »Na ja, wir sind ja auch noch nicht im Geschäft. Wir
arbeiten diese Woche von hier aus, das Risiko liegt bei mir, also ...«
    Strike
wusste gleich, dass er niemals die Hälfte bekommen würde, ganz gleich, was
geschah. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt nachzuhaken. Er nahm die
Scheine, stopfte sie sich in die Tasche und starrte auf die Straße hinaus.
    »Bist du
okay?« Rodney reckte den

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