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Price, Richard

Price, Richard

Titel: Price, Richard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clockers
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re-redest.«
    Strike,
der sich auf irgendeine Art Gegenschlag gefasst machte, war überrascht, als
Thumper sich langsam von der Bank erhob und dann milde gestimmt antwortete.
    »Ja, ich
weiß, ich weiß. Du hast recht, du hast recht.«
    Thumper
lief in einem müden Kreis um die Bank herum und zog dann seine Brieftasche
heraus, Strike sah das Glitzern einer Kreditkarte darin, konzentrierte sich
darauf, fragte sich, wie es wohl wäre, eine zu haben, hörte dann Thumper sagen:
»Aah<, und sah, wie er eine Visitenkarte hervorzog.
    »Hier, die
ist für dich.« Thumper gähnte, stellte sich auf Zehenspitzen und reckte die
Arme in die Höhe.
    Strike sah
nach unten: noch eine verdammte Karte von diesem beschissenen fetten Detective.
    »Wie auch
immer, es ist immer nett, sich ein bisschen abzureagieren, sich ab und zu zu
unterhalten, richtig? Aber ich geh jetzt besser heim, mal sehen, was da auf
mich zukommt ...« Thumper rieb sich die Schläfe und ging zu seinem Wagen. Er
wandte sich wieder zu Strike.
    »Yo,
Strike, du redest besser mit dem Kerl. Sag ihm, was er wissen will, denn unter
uns, er will, dass wir dir die Hölle heiß machen, okay?« Thumper ging in die
Knie, als warte er auf einen Wurf, und deutete kleine Aufwärmschwinger mit
einem Baseballschläger an.
    Strike
starrte auf seine Schuhe und schüttelte den Kopf. »Ich weiß nichts,
also, was will er von mir?«
    »Ja, nun,
egal, heute Abend?« Thumper machte ein paar kurze Schwinger und holte dann aus,
als wollte er den Ball aus dem Stadion prügeln. »Das war die Halbzeit, du
Arschloch. Das dritte Viertel beginnt morgen.«
     
    ***
     
    Rocco, der
trotz des sich ankündigenden Regens an diesem verhangenen Samstagnachmittag
eine Sonnenbrille trug und ein wenig wacklig auf den Beinen war, warf noch zwei
Kopfschmerztabletten ein und ging auf Strike zu. Ein paar Meter vor den Bänken
blieb er stehen: Eine schwergewichtige pechschwarze Frau rollte aus dem
Durchgang der Weehawken Street 6 auf dasselbe Ziel zu und stürmte mit einer roten
Zigarettenschachtel in der Hand direkt auf den Burschen los. Strike sah
desinteressiert in ihre Richtung, und Rocco bemerkte, dass der Junge ihre
Stimmung falsch deutete, sah, dass er völlig überrascht war, als sich die Frau
auf sein Gesicht stürzte. Ihre Krallen verfehlten seine Augen nur knapp, und
die Zigarettenschachtel flog ins Gebüsch.
    Der Junge
sprang von der Bank auf, fuhr zurück und schrie: »Was zum Teufel ist los,
du Schlampe?«
    »Halt dich
von meinem Sohn fern!« Die Frau holte erneut aus, verfehlte ihn wieder nur
knapp, während Strike rückwärts tänzelte, und alle um die Bänke herum
beobachteten maulaffig die Szene.
    »Halt
deine Hände bei dir, verdammt nochmal!«
    »Ich mach
mit meinen Händen, was mir passt. Halt dich von ihm fern!«
    Strike sah
verwirrt drein; Rocco entschied, sich das Ganze bis zum Ende anzusehen, lehnte
sich an ein parkendes Auto und beobachtete, wie der Junge eine Möglichkeit zu
finden versuchte, all diese starrenden Blicke und offenen Mäuler zu
neutralisieren.
    »Halt bloß
deine Hände aus meinem Gesicht!« Strike fuchtelte mit den Armen herum, als
wolle er einen Schwarm Bienen verscheuchen.
    »Halt du dich besser von Tyrone fern!« Ihre Stimme
wurde tief. »Sonst landen meine Hände noch ganz woanders.«
    Er starrte sie wild an. »Ich weiß nicht mal, wer zum
T-Teufel du überhaupt bist.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht.«
    Sie tat zwei Schritte vorwärts, und er wandte sich von
ihr ab. »Bleib mir bloß aus den Augen!«
    »Ja, das mache ich, ich werde die Polizei rufen und
dich wegschaffen lassen, du stotterndes Stück Scheiße.«
    Strike sah sie eher verwirrt als beleidigt an. Die
Meute stellte sich dichter um die beiden, als handle es sich um einen
Hahnenkampf.
    »Ruf doch, wen du w-willst, Frau!«
    »Ja, okay, ich werd Andre holen, und Andre wird dich
vermöbeln, du dealender Schlappschwanz!«
    »Na, tu das, du Schlampe, was stehst du noch hier rum?
Los, hol Andre, mach schon! Vielleicht sollte ich auch die Po-Polizei holen und
dich wegen tätlichen Angriffs einsperren lassen.«
    Währenddessen sah Rocco den elf-, zwölfjährigen Jungen
von der Kette aus der Weehawken Street 6 treten. Er warf einen Blick auf Strike und die
schwergewichtige Frau und erstarrte auf der Stelle. Die Frau war offensichtlich
seine Mutter.
    »He, du willst meinetwegen die Polizei rufen, dann tu's
doch!« Die Frau lachte hart und gemein und bemerkte nicht, dass ihr Sohn hinter
ihr stand.
    »He, du

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