Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Price, Richard

Price, Richard

Titel: Price, Richard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clockers
Vom Netzwerk:
mir: >He, Arschloch, du
bist da draußen und redest höflich mit dem Burschen, so von Mann zu Mann, und
in der Zwischenheit verkauft er den Scheiß unter deiner Nase, hinter deinem
Rücken, durch deine Beine.<«
    »He.« Strike
lehnte sich zurück, streckte die Hände aus und blies seine Wangen auf. »Warum
hören Sie nicht einfach damit auf, mit mir rumzuspielen, okay? Hören Sie endlich
mit dieser Columbo-Masche auf, okay? Ich weiß, dass Sie wissen, was ich hier
treibe, okay? Sie haben doch Ihre Hunde hier draußen, die Tag und Nacht an mir
rumkläffen, Ta-Tag und Nacht, also ...« Strike stand jetzt dicht vor Rocco und
stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm direkt in die Augen sehen zu können.
»Sie wissen es, ich weiß es, alle in der Stadt wissen, was hier läuft, also
wenn Sie mich deswegen verhaften wollen«, er streckte Rocco seine Handgelenke
entgegen, »dann machen Sie schon, weil ich keine Lust habe, hier noch länger
mit Ihnen herumzustehen.«
    Rocco
fragte sich, ob er zu weit gegangen war, und versuchte, besänftigend zu
klingen. »Ronnie, hör mir mal zu ...«
    Der
Bursche schnitt ihm das Wort ab. »Wenn Sie mich nicht v-verhaften wollen, dann
gehen Sie m-mir aus den Augen, damit ich arbeiten kann.«
Seine Augenlider flatterten, während er die Worte durch die Lippen presste!
»Wollen Sie mir noch eine Karte geben, damit ich einen ganzen Satz habe? Fein.
Ich hab vielleicht noch 'ne Tasche über, wo noch keine Karte drinsteckt. Tun Sie
einfach, was Sie tun müssen. Also, bin ich nun verhaftet, oder was?«
    »He,
Ronnie, kannst du wenigstens verstehen, warum ich sauer bin?«
    Strike
brüllte ihn an. »B-in ich nun verhaftet oder was!«
    Rocco
zuckte zusammen. Die Meute wurde größer. Die Straße war kein Ort für Gespräche
und schon gar nicht für Streit. Dieser Bursche musste mit in sein Büro kommen,
aber freiwillig - Verhaftung hieß Knast, was wiederum bedeutete, dass er keinen
weiteren Zugang zu ihm haben würde. Außerdem, weswegen verhaften?
    »Ronnie,
immer mit der Ruhe, ich sag doch bloß, dass ich deine Hilfe brauche, das ist
alles. Hör mal, lass uns hier abhauen und in Ruhe darüber reden.«
    »Bin ich
verhaftet?«
    »Scheiße,
nein, komm einfach nur mit. Ich werd dir ein Sandwich besorgen, wir trinken 'ne
Tasse Kaffee ...«
    »Dann gehe
ich nirgendwohin mit Ihnen.«
    »Fein.«
Rocco zuckte mit den Schultern. »Du musst nichts tun, was du nicht willst, aber
wenn du weiterhin hier draußen Geschäfte machen willst, ohne dass dir Jojo oder
Thumper oder irgendwer, der mir schon noch einfällt, auf den Arsch geht und du
jede halbe Stunde im Countyknast sitzt, dann würde ich an deiner Stelle lieber
mitkommen, und zwar jetzt sofort.«
    Strike
schüttelte den Kopf. Alle, die auf den Bänken gesessen hatten, standen jetzt,
liefen schweigend herum, ohne dabei Rocco oder Strike anzusehen.
    Rocco
entschied, dass er auf der Stelle verschwinden musste, ob mit oder ohne Strike.
»Kommst du oder was ...«
    Strike
warf einen Blick über Roccos Schulter, riss die Augen auf und sagte dann
schnell: »Ja, okay, auf geht's.«
    Rocco wandte sich um, um zu sehen, was den Jungen so
erschreckt hatte, und sah Andre Gates, der mit düsterem und wutverzerrtem
Gesicht im Stechschritt auf die Bänke zukam.
    Rocco überquerte die Straße, und es befriedigte ihn,
dass Strike bereits an seinem Wagen war und darauf wartete, dass er die Tür
öffnete.
     
    »Können wir bei mir zu Hause anhalten, ich muss was
holen.« Strike drehte sich auf dem Beifahrersitz um und sah zum Rückfenster hinaus,
um zu sehen, was bei den Bänken geschah.
    »Was brauchst du denn?« Rocco sah Andre im Rückspiegel,
der ihnen mit in die Hüften gestemmten Händen hinterherstarrte.
    »Meine Magenmedizin.«
    »Was hast du denn, ein Magengeschwür?«
    »Ja, ein Magengeschwür.«
    »Wir haben so Zeugs im Büro.«
    »Aber das ist aus dem Krankenhaus.«
    »Was denn, Mylanta? Maalox?«
    »Ja.«
    »Haben wir.«
    Ein paar Minuten später hielt Rocco neben einem
Müllcontainer. »He, Ronnie, tu mir einen Gefallen. Ich will nicht ins Büro
latschen und urplötzlich feststellen, dass du 'ne Tonne Stoff oder eine Waffe
oder so was bei dir hast, okay? Ich will dich nicht durchsuchen, abklopfen,
nichts von alledem, aber wenn du irgendwas bei dir hast, dann wäre es das Beste
für mich, wenn ich es nicht finden würde ...« Rocco nickte zum Container
hinüber, wusste, dass der Junge sauber war, wollte sich aber wieder gut mit ihm
stellen. »Jetzt ist der

Weitere Kostenlose Bücher