Prickelnd wie Prosecco
das hatte ihr Stiefvater, den Lacey während ihrer Kindheit für ihren richtigen Vater gehalten hatte, immer befürchtet.
"Dieser Mann ist in den Pool gefallen", erklärte sie, obwohl es bestimmt lächerlich klang. "Der Liegestuhl ist gegen seinen Kopf geknallt, und ich musste ihm heraushelfen."
"Und dann brauchte er Mund-zu-Mund-Beatmung?" Raul lachte und erntete dadurch einen bösen Blick von ihr.
"Und wieso seid Mr. Logan und du überhaupt hierher gegangen, obwohl ihr die Ehrengäste meiner Party seid?" erkundigte J.T. sich.
"Ich brauchte frische Luft", antwortete Lacey. "Ich wäre auch gleich wieder ..."
Sie verstummte und dachte über J.T.s Worte nach. Dann sah sie Raul
durchbohrend an. "Logan?" flüsterte sie.
In gespielter Unschuld hob Raul die Schultern.
"Und Sie, Nate? Was ist Ihre Entschuldigung?" J.T. bekam anscheinend nicht mit, dass der Blutdruck seiner Tochter allmählich in den roten Bereich kam.
Nate Logan? "Sag, dass das nicht wahr ist", sagte sie zu Raul.
Er lächelte nur.
„Tut mir Leid, J.T., meine Geschichte ähnelt der Ihrer Tochter. Ich wollte einen Moment Ruhe haben, setzte mich hier an den Pool und fiel hinein. Sie ist mir nachgesprungen, um mich zu retten, also trifft mich die alleinige Schuld, dass sie die Party versäumt hat.
Lacey wollte sich von ihm nicht verteidigen lassen. Nicht von diesem Mann.
Aber konnte ein so geistreicher und charmanter Mensch wie er wirklich derselbe sein, den sie seit Monaten so sehr hasste? Noch niemand hatte solche Empfindungen in ihr geweckt. Sie hatte das Gefühl gehabt, sich vollkommen in seiner Umarmung zu verlieren und alles mit ihm ausprobieren zu können, was zwischen einem Mann und einer Frau möglich war.
Konnte das wirklich der berüchtigte Nate Logan sein, der immer nur auf der Suche nach dem nächsten Liebesabenteuer war?
"Das ist ein Alptraum", sagte Lacey und wandte sich von den drei Männern ab.
Sie ging zum Pool und blickte auf die glitzernde Wasserfläche. Sie spürte, wie sie immer wütender wurde.
Sie würde Raul umbringen. Er hatte die ganze Zeit über gewusst, wer der Mann an der Bar war, und wenn er ihr die Wahrheit gesagt hätte, hätte sie Nate Logan vielleicht auch aus dem Pool gezogen, aber sie hätte ihm nicht noch liebevoll ein Pflaster verpasst und gemeinsame Übungen auf dem Trampolin veranstaltet!
Bei der Erinnerung lief sie rot an. Wie hatte sie so etwas tun können? Eine Stunde mit einem gut aussehenden Mann, und sie warf sämtliche Prinzipien über Bord. Ausgerechnet mit diesem Mann schlief sie sofort! Ihren früheren Freunden hatte sie in so kurzer Zeit noch nicht einmal die Hand gegeben!
Und weshalb hatte Raul geschwiegen? Wahrscheinlich fand er es witzig, wenn Lacey nicht wusste, dass der Mann, der sie so sehr anzog, ihr Erzfeind war.
"Du Mistkerl" stieß sie aus.
Anscheinend merkten die Männer nicht, dass sie ungestört sein wollte, denn sie kamen näher zum Pool.
"Na, vielleicht nehme ich die Entschuldigungen an. Schließlich finde ich meine Tochter nicht jeden Tag in so einer Situation vor. Liebes, ich fing schon an, mir Sorgen zu machen, aber jetzt weiß ich, dass du eine ganz normale junge Frau bist." J.T. lachte, und Lacey zuckte zusammen.
War das nicht reizend? Ihr Vater freute sich, dass er sie mit einem Fremden vorfand. Wahrscheinlich bot er ihnen fürs nächste Mal sein Schlafzimmer an.
Ihr Stiefvater hätte sofort sein Gewehr geholt.
"Ich fahre nach Hause", verkündete Lacey.
"In diesem Aufzug?" Nate deutete auf den Bademantel.
Ungerührt wandte sie sich an ihren Vater. "Könntest du bitte Deirdre fragen, ob sie mir etwas zum Anziehen leiht?"
„Wenn ihr beide hier wartet, werden Raul und ich uns um etwas zum Anziehen kümmern. Das kann etwas dauern."
Lacey hörte den viel sagenden Ton aus der Stimme ihres Vaters heraus und warf ihm einen wütenden Blick zu. "Dann warte ich oben. Allein."
Ihr Vater schüttelte den Kopf. "Lacey, es ist schon kompliziert genug, wenn ich heute Abend meine kleine Ansprache ausfallen lasse. Soll ich etwa noch erklären müssen, weshalb du im Bademantel durch mein Haus läufst?"
Bevor sie etwas antworten konnte, hörte Lacey ein würgendes Husten. Sie blickte sich um und sah, wie Nate Logan gebückt dastand, während Raul ihm lachend auf den Rücken schlug.
"Alles in Ordnung, mein Junge?" J.T. wirkte besorgt.
Mühsam bekam Nate sich wieder unter Kontrolle. "Lacey?" brachte er heraus.
"Etwa Lacey Clark?" Er schüttelte den Kopf, als wolle er es nicht
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