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Prickelnd wie Prosecco

Prickelnd wie Prosecco

Titel: Prickelnd wie Prosecco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Kelly
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ruiniert."
    Venus stieß die Luft aus. "Dann hast du meinen Rat befolgt und dir eine Bloody Mary übers Kleid geschüttet, um zu flüchten?"
    "Nicht ganz." Lacey erklärte ihrer Freundin, was am Abend zuvor geschehen war, wobei sie allerdings die Episode auf dem Trampolin ausließ.
    Venus kaufte ihr die Geschichte keine Sekunde lang ab. "Dann ist dein Vater hereingekommen und hat dich mit einem Mann im Fitnessraum angetroffen. Ihr beide hattet Bademäntel an. Ja, und? Es ist ja nicht so, dass ihr beide …“
    Lacey errötete.
    "Oh! Also doch! Du hast diesen tollen Mann, den du aus dem Pool geangelt hast, spontan vernascht."
    Lacey wusste, dass ihr Schweigen wie ein Geständnis war.
    "War er gut?"
    „Venus ... "
    „Ach, komm schon. Das schlechte Gewissen kannst du dir sparen. Hat der Kerl die Erde beben lassen?"
    Lacey konnte nicht lügen. "Und wie! Ich wusste gar nicht, dass ein Höhepunkt so lange dauern kann. Ich dachte schon, es hört gar nicht mehr auf."
    Venus lachte laut auf. "Liebes, ich wusste doch, dass du Spaß haben kannst, wenn du es nur zulässt."
    "Wieso sind alle so versessen darauf, dass ich über die Stränge schlage? Mein Vater hätte uns sicher gestern das ganze Haus überlassen, wenn ich ihn darum gebeten hätte. Findest du das nicht auch äußerst seltsam?" Lacey ging in die Küche, um sich neuen Tee zu kochen.
    Venus folgte ihr und tätschelte ihr die Schulter. "Jeder möchte doch nur, dass du glücklich bist", sagte sie. "Auch dein richtiger Dad. Ich finde ihn cool."
    "Auf seine verdrehte Art ist er das vielleicht. Meine Mutter ist wirklich von einem Extrem ins andere gefallen, meinst du nicht?" Lacey erstarrte. "Meine Mutter! Ich muss sie unbedingt anrufen. "
    "Mach dir doch nicht ständig Sorgen darüber, was geschieht, wenn in deiner Heimatstadt bekannt wird, dass du ein uneheliches Kind bist. Wir leben im 21.
    Jahrhundert, da spielt so etwas doch überhaupt keine Rolle mehr."
    "Hier vielleicht nicht, oder in New York oder Los Angeles. Aber in Smeltsville in Indiana?" Lacey lachte bitter und schenkte sich eine Tasse Tee ein, in den sie Zucker und Zitrone gab. "Doch. Dort spielt es für die Leute eine große Rolle, dass die Ehefrau des angesehenen Reverend Clark ihm nach seiner Rückkehr vom Militärdienst als Geschenk ein uneheliches Kind präsentierte."
    Verständnisvoll nickte Venus. Diese Unterhaltung hatten sie schon früher geführt. "Ich weiß, Lacey. Und es tut mir Leid, dass dein Vater das nicht verstehen will.“
    "Auch wenn du es nicht glaubst: Mein Vater will meiner Mutter keinen Kummer bereiten. Sie bedeutet ihm immer noch sehr viel.“ Das hatte Lacey zuerst selbst nicht glauben wollen, doch wenn J.T. über die wilde Romanze von damals sprach, dann spürte man, wie viel er für Laceys Mutter empfunden hatte.
    "Aber er hat das Gefühl, um die Jahre meiner Kindheit betrogen worden zu sein.
    Außer mir hat er keine Kinder, und er will, dass die Welt erfährt, dass ich seine Tochter bin."
    "Daraus kann man ihm eigentlich keinen Vorwurf machen."
    "Nein, und wenn es hier nur um meine Mutter und meinen Stiefvater ginge, würden wir sicher einen Weg finden."
    "Es liegt an deinen Großeltern, stimmt's?"
    Lacey nickte und kämpfte gegen die Tränen. "Es könnte sie umbringen, Venus.
    Ihre einzige Enkelin ist gar nicht ihre leibliche Enkelin. Ihre Schwiegertochter hat ihren Sohn betrogen, und er hat ihr uneheliches Kind als sein eigenes akzeptiert. Das wäre ein schlimmer Schock für sie. Wie kann ich das zulassen?"
    Bislang hatte J.T. Laceys Bitten immer nachgegeben und geschwiegen, aber seit Laceys Kolumne so großen Erfolg hatte, wollte er als stolzer Vater der Weit auch mitteilen, dass sie seine Tochter war.
    Schon vor Monaten hatte er damit gedroht, dass er es publik machen werde.
    Seitdem versuchte Lacey, ihre Mutter darauf vorzubereiten, dass dieser Skandal auch bis nach Smeltsville dringen könnte. Und irgendwann würde es auch dort bekannt werden, denn immerhin war der erfolgreiche Zeitschriftenherausgeber J.T. Birmingham ein bekannter Millionär und Playboy.
    "Dann hattest du gestern Abend unverschämtes Glück." Venus aß noch mehr Schokolade und reichte Lacey auch ein Stück. "Vielleicht passiert noch etwas, dass er seine Meinung ändert."
    „Im Moment ist es nur aufgeschoben." Lacey biss von der Schokolade ab. "Ich weiß immer noch nicht, wie ich ihn dazu bringen soll, auf diese blöde Idee zu verzichten." Sie glaubte schon, dass Venus nicht weiter auf ihr romantisches

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