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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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Polizei gerufen. Sind Sie verletzt?“
    Werback fiel auf, dass zwei mit jeweils zwei Männern besetzte Boote in ihrer unmittelbaren Nähe die anderen Boote daran hinderten, näher heranzukommen. „Es ist alles in Ordnung. Keine Aufregung! Ein Versuch der Universität. Bleiben Sie bitte fern!“
    „Wurst ist übergeben. Wir haben den zweiten Teil der Mitteilung wegen des Lärms nicht gehört. Bitte um Wiederholung. Gut, dass wir hier Unterstützung haben.“ Über Werbacks Mikrofon wurde zwar viel Nebengeräusch übertragen, aber seine Stimme kam dennoch deutlich hörbar durch.
    Die First Lady las die Mail noch einmal vor. Krienitz wandte sich an Rust: „Gut gemacht! Noch zwei Flüge. Bleiben Sie ruhig!“
    Hoover fragte Wheelwright und Alice, von welcher Unterstützung Werback gesprochen hatte. Er konnte die Antwort nicht entgegennehmen, weil die Auskünfte über das Überwachungsradar eingingen. Es war das neueste und umfassendste, das jemals zum Schutz einer Stadt eingesetzt wurde. Im Bereich des Hudson, der Lower Bay und des East Rivers reichte es sogar hinab bis zur Wasseroberfläche. Gegen Tiefflieger und Marschflugkörper, wie der Offizier am anderen Ende der Leitung stolz betonte. Ständige Einsatzbereitschaft.
    „Können Sie Flugzeuge in den Straßenschluchten Manhattans verfolgen?“
    „Wer soll denn da fliegen, Mann? Wir sind doch nicht in einem Videospiel. Und Radarstrahlen gehen nicht durch Wände. Jedenfalls nicht durch viele.“
    Hoover blieb höflich. „Überwachen Sie den Luftraum über dem Central Park, Sir?“
    „Da müsste ja erst einmal einer hinkommen. Wir erfassen ihn lange bevor er Manhattan erreicht“, war die überzeugte Antwort.
    „Also keine Überwachung am Park?“, fasste Hoover nach.
    „Doch, wir überwachen den gesamten Luftraum über New York.“
    „Bis wie weit hinunter?“
    „Bis siebenhundert Fuß. Etwa zweihundert Meter für Sie.“
    „Ist das in der Öffentlichkeit bekannt?“
    „Das hoffe ich doch sehr. Wir hatten ein enormes Pressecho. Wir schaffen Vertrauen. Wir werden kein zweites Nine Eleven zulassen.“
    „Zeichnen Sie die Messungen auf? Für wie lange speichern Sie sie?“
    „Nur im Alarmfall. Aber das Speichersystem ist noch nicht funktionsbereit.“
    Hoover beendete das Gespräch. „Funktionsbereit!“, wiederholte er verächtlich. „Die müssen eine andere Sprache sprechen.“ Die meisten in Camper hatten mitgehört. Hoover hob die Arme, Handflächen nach vorn, und zuckte mit den Schultern.
    Die ersten Fotos des Hubschraubers kamen in Camper an. Hoover leitete sie zur Bearbeitung gleich weiter an sein Team in Washington. Vielleicht ließ sich da etwas Brauchbares herausholen. Unbearbeitet hatte der Hubschrauber mehr Ähnlichkeit mit einem UFO als mit einem Modellfluggerät. Spezialkameras des FBI waren auf dem Weg zum See.
    Viel früher als erwartet kam der Hubschrauber zurück. Alice hatte die Zeiten festgehalten und ein wenig recherchiert. „Der Hubschrauber ist nur sechs bis acht Kilometer geflogen. Wenn er keine Umwege geflogen ist, müssten PRIM sich im Umkreis von maximal vier Kilometern aufhalten.“
    Sie war nicht sicher, ob sie von allen gehört worden war. Werback und Krienitz meldeten sich ziemlich laut. Und die dritte Stimme, von der Polizei, erklärte den FBI- und Secret-Service-Leuten in Camper in der Manier eines Radiosprechers, dass die New Yorker Bevölkerung beunruhigt sei und dass ungezählte Menschen zum See eilten.
    Werback hatte den Stapel aus Dokumenten und Zertifikaten neben sich auf die Ruderbank gelegt und Rust aufgefordert, die Papiere mit einer Hand nach unten zu drücken und damit festzuhalten. Rust hatte sich ein Kopftuch umgebunden. Oder war es ein Taschentuch von Werback? Sie schauten nicht nach oben. Das Wasser um das Boot herum zeigte kleine, sich schnell nach außen hin bewegende Wellen. Das Netz würde gleich auf ihrer Höhe sein, sie vielleicht sogar berühren. Dann sahen sie die graue Büchse.
    „Was soll das denn?“, hörten sie Werback in Camper rufen.
    „Was ist los?“, fragte Hoover laut, um das Hubschraubergeräusch bei Werback sicher zu übertönen.
    „Es ist immer noch die Blechdose am Hubschrauber. Was sollen wir machen?“ Auch Werback sprach sehr laut.
    Hoover kratzte sich am Hinterkopf. Krienitz konnte ihrer Verblüffung nur mit den Worten „Ist das wahr?“ Ausdruck geben.
    „Sagen Sie Companion, dass er nachsehen soll, ob die Wurst noch in der Büchse ist“, schlug Alice vor.
    „Companion,

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