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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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greifen wie im Fall eines Grundnetzes.“
    Hoover stimmte zu. Dann erhielten sie in Camper die Nachricht, dass zwei Agenten ein Boot gemietet hatten. Sie berichteten, dass die Ausleihe in fünfzehn Minuten schließen würde, weil die Ruderboote nicht bei Dunkelheit auf dem See verkehren durften und spätestens eine halbe Stunde nach Ausleiheschluss wieder zurückgegeben werden sollten. Außerdem gaben sie an, dass insgesamt neunzig Ruderboote zur Verfügung standen, dazu zehn weitere im Bootshaus in Reserve, und dass zur Zeit nur noch etwa fünfzehn Boote nicht ausgeliehen waren.
    Frank Werback war gut zu verstehen, als er das unter dem Namen PRIM reservierte Boot verlangte, während die Antworten des Bootsverleihers nur ganz bruchstückhaft herüberkamen.
    „Es ist ein Geschenk. Zur Hochzeit. Wir wissen nicht von wem. Können Sie uns anhand der Bestellung sagen, von wem es ist?“
    „ … nicht. … Buch. ….. nicht, von wem das kommt.“
    „Haben Sie die Bestellung entgegen genommen? Und von wann ist sie?“
    „ … . … Kollegin. … nicht auf, wann die Bestellung gemacht … . … unwichtig für uns. Sie müssen … bezahlen.“
    „Haben Sie für uns ein ganz bestimmtes Boot reserviert?“
    Die Antwort war besser zu verstehen. Offenbar wurde jetzt lauter gesprochen: „Warum das denn. Sie sind doch alle gleich. Sie haben eben mitgehört, nicht wahr, wegen der Rückgabezeit?“
    Vom Restaurant schickte jemand Fotos von Rust und Werback im Boot. Weiter draußen würde man die beiden im Gewimmel der gleich aussehenden Boote nur noch schwer erkennen. Die Mehrzahl der Boote war mit zwei Personen besetzt. Dann folgten Boote mit drei Personen, meist Erwachsene mit Kindern. Man musste suchen, um Boote mit Einmannbesatzung zu finden.
    Die Strecke vom Bootshaus bis zum Ziel vor dem Bethesda-Brunnen betrug nur etwa einhundertzwanzig Meter. Werback brachte das Boot nach fünf Minuten gemächlichen Ruderns vor dem Brunnen mit der Engelsstatue in Position.
    „Wir sind da“, meldete er sich. „Ist der Abstand zur Steintreppe richtig?“
    „Ja“, antwortete K. B. Er vertraute auf die Genauigkeit der GPS-Messung und der Google-Satellitenaufnahme. Hoover verlangte eine Bestätigung von den Agenten, die das Boot sehen konnten. „Stimmt“, meldete sich einer. Dann eine Frauenstimme: „Ich sehe es von der Seite und schätze es sind achtundzwanzig Meter.“
    „Fahren Sie einen oder zwei Meter weiter in Richtung Brunnen“, sagte Hoover, „und halten Sie die Position!“
    „Hat der See keinen Namen?“, fragte Hoover Alice.
    „Nein. Er heißt der See. Manche nennen ihn Bethesda-See, nach dem Engel auf dem Brunnen. Hängt mit der Bibel zusammen. Vom Engel geweihtes Wasser in Jerusalem, hatte dann heilende ...“
    Alice wurde von Krienitz’ Stimme unterbrochen: „Neue PRIM-Mail. Kommt jetzt.“ Alle in Camper schauten gespannt auf ihre Bildschirme.
     
     
       Liebe Mrs Stonington.
       Rufen Sie jetzt Mrs Rust an. Sie soll den Behälter 
       mit den Brillanten aus dem Koffer nehmen. Es 
       kommt gleich ein Hubschrauber mit einer 
       untergehängten Büchse. Der Hubschrauber wird 
       über dem Boot auf der Stelle schweben. Unter 
       Umständen kann die Büchse in das Wasser 
       gelangen. Sie schwimmt dann und bleibt aber 
       weiter am Hubschrauber fest. Mrs Rust soll den 
       angelenkten Deckel der Büchse aufklappen und 
       den Beutel in die Büchse legen und den Deckel 
       dann fest zudrücken. Unmittelbar danach soll sie 
       beide Arme seitwärts ausstrecken bis der 
       Hubschrauber wegfliegt.
       Der Hubschrauber kehrt anschließend noch 
       zweimal zurück. Statt der Büchse ist dann ein 
       beschwertes Netz untergehängt. Mrs Rust soll erst 
       die Dokumente mit einer Hälfte der Zertifikate in 
       das Netz legen und beim dritten Anflug die 
       restlichen Zertifikate. Sie soll jedes Mal die Arme 
       ausbreiten sobald das Netz gefüllt ist.
       Wenn Sie sich strikt an diese Anweisungen halten 
       und die Ware einwandfrei ist werden wir Ihnen 
       spätestens in drei Tagen das Programm und die 
       Unterlagen schicken.
       PRIM
     
     
    Allen war sofort klar, dass es sich bei PRIMs Hubschrauber um eine Art Drohne handeln musste. Ein bemannter Hubschrauber könnte leicht den ganzen Koffer forttragen. Hoover wollte die FBI-Hubschrauber heranholen. Über den Park. Das ging nicht sofort wegen irgendwelcher Sicherheitsvorkehrungen

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