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PRIM: Netzpiraten (German Edition)

PRIM: Netzpiraten (German Edition)

Titel: PRIM: Netzpiraten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Enss
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natürlich auch die Flughäfen und Fernbahnhöfe unter Kontrolle. Und auch die Straßen rund um die City.“
    „Und den Fluss?“, ergänzte Alice fragend.
    „Und den Potomac. Wir brauchen das hier nicht zu vertiefen. Warum Belinda Rust?“ Krienitz leitete mit der Frage auf den nächsten Punkt in Alices Liste über.
    Brian Taizem drehte sich zu seinem Pentagon-Kollegen Merveny um und begann leise mit ihm zu sprechen. Krienitz ahnte, worum es ging, und ergänzte schnell: „Mrs. Rust ist die Sekretärin und persönliche Referentin der First Lady.“
    „Es hat sicherlich einen Zusammenhang mit der Adressierung aller Mails der PRIM-Leute an Mrs. Stonington“, vermutete Possling. „Aber zeigt es nicht auch, dass PRIM sich hier im Weißen Haus gut auskennen?“
    „Nicht unbedingt“, gab Hoover zu bedenken. „Vermutlich ist Belinda Rust im Internet leicht als Sekretärin oder Referentin der First Lady zu finden. Und es wird auch Berichte darüber in der Klatschpresse gegeben haben, und zwar mit Bildern, das würde mich nicht wundern. Ich glaube, dass PRIM sicherstellen wollen, dass nicht einer unserer Agenten die Übergabe ausführt. Vielleicht wollen sie den ersten Schritt der Übergabe, das Deponieren in der Bank, auch nur zur Überprüfung der richtigen Person einschalten. Noch einfacher wäre das natürlich mit der First Lady selbst.“
    „Hinsichtlich der Presse haben Sie vollkommen recht, Hoover“, warf Joergensen ein. „Belinda Rust ist mehrfach als enge und langjährige Freundin der Stoningtons beschrieben worden. So ähnlich wie auch unser junger Freund Moore hier.“ Joergensen machte eine lässige Handbewegung in Richtung Moore, ohne ihn anzusehen. „Was die First Lady betrifft: Sie fällt als Überbringerin der Steine natürlich aus, das würden wir niemals zulassen, und das wissen auch die Erpresser.“
    Hoover sah Joergensens Worte wohl nur als Zwischenruf an und sprach unaufgefordert weiter: „Die ganze Angelegenheit mit der Bank ist rätselhaft und macht uns gewisse Sorgen. Nicht jede Bankfiliale hat Schließfächer, die einen Reisekoffer aufnehmen können. PRIM nennen aber eine von diesen. Heißt das, dass sie tatsächlich ganz in der Nähe zu suchen sind? Aber wozu überhaupt die Deponierung? Wir wissen es nicht. Deshalb werden wir eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, die uns hoffentlich vor Überraschungen bewahren werden.“
    Hoover beabsichtigte offenbar nicht, die Maßnahmen aufzuzählen oder zu beschreiben. Caroline Cooper schien das besonders zu stören, denn sie schaltete sich mit lauter Stimme ein, als ob sie andere übertönen müsste: „Das heißt also: Sie werden die Bank mit Kameras und Mikrofonen ausrüsten, Sie werden Agenten in der Bank und vor der Bank postieren, Sie werden alle Zugänge zur Bank bis auf den Eingang 1200 F Straße sperren, Sie werden das Schließfach elektronisch überwachen, Sie werden nur einen Beutel mit wertlosen Murmeln und alte Zeitungen in den Reisekoffer stecken, und Sie werden sich auf eine bewaffnete Auseinandersetzung und auf eine Geiselnahme einrichten.“ Cooper streckte Hoover bei jedem ihrer Punkte einen Zählfinger entgegen und beim letzten Punkt, in Ermangelung eines weiteren Fingers, die geschlossene Faust.
    Paul Hoover blieb ganz ruhig. Er schaute hinüber zu Alice, die schon während des Ausbruchs der Cooper Diverse Maßnahmen FBI/SS, Details werden bis auf weiteres zurückgehalten für alle sichtbar unter den Punkt 9 in ihrer Liste geschrieben hatte.
    „Genau so ist es“, sagte Krienitz und zeigte auf die Bildwand mit Alices Liste. „Wir und das FBI werden alle erforderlichen Vorkehrungen treffen. Sie können da vollständig auf unsere Expertise vertrauen. Und Sie werden alles in Echtzeit verfolgen können. Soweit Sie dann hier in der Arena sein werden. Lassen Sie uns weitermachen! Gibt es Anmerkungen zu Punkt zehn der Liste?“
    Possling erwartete offenbar, dass Hoover etwas sagen würde. Als der stumm blieb, meldete er sich zu Wort: „Das FBI wird die Forderung der Erpresser einordnen und bewerten können. Ich möchte lediglich meine vorläufige Beurteilung über die Vorgaben gegen die Verfolgung im Erpresserschreiben abgeben. Sie scheinen mir sehr gut überlegt zu sein, sehr präzise und so kurz wie nur möglich in der Aussage. Gleichzeitig umfassen sie alle für die Erpresser wichtigen Aspekte. Es ist kein spontan hingeschriebener Text. Das wiederum verstärkt meinen bereits früher geäußerten Eindruck, dass wir es bei PRIM

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