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Prime Time

Prime Time

Titel: Prime Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liza Marklund
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das eine Voraussetzung dafür ist, um auf diesem Gebiet Erfolg zu haben. Außerdem haben wir schon gehört, dass Ihre Arbeit auch international Aufmerksamkeit gefunden hat.
    Aufrichtig gesagt, wussten wir nicht recht, wie wir Sie halten sollten, und hätten Sie nur mit großem Bedauern ziehen lassen. Diese Lösung scheint für uns alle sehr gut zu sein.«
    »Wann werden wir damit an die Öffentlichkeit gehen?«, fragte Thomas.
    »Nach dem Sommer«, erwiderte der Betriebsratsvorsitzende. »Wir müssen mit den Politikern an einem Strang ziehen, und Sie können schon mal anfangen, die Richtlinien für unsere Politik abzustecken. Wenn alles in trockenen Tüchern ist, laden wir zu einer richtigen Pressekonferenz ein. Alle in Schweden, die sich jemals mit dieser Frage beschäftigt haben, werden so wissen, wer von jetzt an den Ton angibt.«
    Der Betriebsratsvorsitzende streckte ihm die Hand entgegen. Thomas trocknete rasch seine Handfläche an der Hose ab, dann schüttelte er beiden die Hand, und man war sich einig.
    »Und nach Korea reisen Sie auch«, sagte der Ressortchef beeindruckt.
    »Vom zweiten bis zum zwölften September«, sagte Thomas, lehnte sich zurück und schenkte ihnen ein breites Lächeln.
    Annika betrat den Konferenzsaal durch die Hintertür und marschierte geradewegs in eine Wand aus schwarzen Jacketts. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss, einer der Männer machte einen Schritt zurück und trat ihr auf den Fuß, bemerkte ihren schwachen Protest aber kaum. Sie sprang ein paar Mal hoch, um etwas zu sehen. Es war sinnlos, die Männer traten gemeinsam noch einen Schritt zurück, die Panik wuchs, und sie hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen.
    Ich muss hier weg, muss atmen.
    Sie schob sich an der Wand entlang – Entschuldigung, kann ich mal eben vorbei, hallo, danke, Entschuldigung –, bis sie zu einem Fenster kam, das sich aber nicht öffnen ließ. Sie nahm Kurs auf einen Heizkörper, zog sich hoch und balancierte in der Fensternische.
    Das würde nicht gerade bequem werden.
    Sie drehte sich herum, lehnte ihren Hintern gegen die Glasscheibe und hielt sich am Sims fest.
    Der Konferenzsaal war überfüllt. Es war bereits heiß, der Sauerstoff wurde knapp. Unzählige weiße Blumen legten eine betäubende Duftglocke über den Raum, lullten die Teilnehmer ein, wirkten berauschend. Annika schwankte in ihrer Fensternische und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen.
    Von den drei Kameras war eine ganz vorn an der Bühne, eine am Eingang auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes und eine ganz hinten unter der Decke platziert. Die Kabel ringelten sich wie Schlangen an den Wänden und unter den Schuhsohlen, die Mikrofone ragten wie Periskope aus dem Meer von Menschen. Auf der Bühne standen ein Rednerpult und noch mehr Blumen, unter der Decke hing ein großer Fernsehbildschirm. Techniker, Kameraleute, Toningenieure und Beleuchter kämpften sich durch die Menschenmenge, sprachen in unsichtbare Mikrofone und horchten in ihre Kopfhörer. Auf der Bühne standen vier Stühle, ansonsten gab es keine Sitzplätze.
    Die Sonne blendete Annika, sie kniff die Augen zusammen und versuchte, unter den Besuchern vertraute Gesichter zu entdecken. Sie kannte fast alle. Die Leute, die sie nicht persönlich kannte, hatte sie alle schon einmal in Tratschblättern gesehen, Fernsehleute und Journalisten, Schauspieler und Künstler, die der Beruf, Neugier oder echte Trauer hergelockt hatte. Es herrschte eine angespannte Atmosphäre, gedämpftes Murmeln füllte den Raum. Eine Pressemappe war verteilt worden, die Annika über die Schulter von einigen Männern vor ihr lesen konnte.
    Anscheinend enthielt sie Hintergrundmaterial und ein Programm. Viele benutzten sie als Fächer.
    Annika sah sich um und hielt sich so fest, dass ihre Knöchel weiß wurden. Anne Snapphane war nicht da.
    Vorn auf der kleinen Bühne stand der Highlander. Er bemühte sich, ernst und gesammelt zu wirken in seinem schwarzen Anzug mit silbernem Schlips, sein Gesicht schien braun geschminkt. Neben ihm war Karin Bellhorn, sie hatten die Köpfe dicht beisammen und flüsterten. Die intensiven Handbewegungen der Produzentin deuteten daraufhin, dass der Chef des Senders sie nicht verstand, er musste instruiert und geleitet werden. Ihr schwarzes Zelt schaukelte um sie herum, die Goldketten klimperten. Annika bemerkte, dass sie stark geschminkt war, die Haare hatte sie hochgesteckt.
    »Eine Minute«, riefen die Studioleute.
    Der Highlander hielt eine Hand als

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