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Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Princess 01 - Widerspenstige Herzen

Titel: Princess 01 - Widerspenstige Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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und zu heilen. Nun erwartete er sie mit einer Hingabe, als sei sie die Hochwohlgeborene und er nur ein einfacher Mann.
    Sie wollte das Ganze wieder selbst in die Hand nehmen, aber er schob ihre Hände weg. »Nein. Das hier ist mein Privileg.«
    Von ihm abgetrocknet zu werden, war eine einzige, unendliche Zärtlichkeit. Ihre Brustwarzen wurden hart, als er sie trocken rieb. Ihr Unterleib prickelte, als er ihn abtupfte, und als er vor ihr niederkniete, um ihre intimste Stelle zu trocknen, musste sie sich an seinen Schultern festhalten, um nicht zu fallen. Er tupfte sie so sorgsam und mit einer derartigen Unschuldsmiene ab, dass sie gelacht hätte - wenn sie noch Luft bekommen hätte. Er rieb ihr sanft über die Schenkel und die Waden. Er hob ihren Fuß hoch und musste feststellen, dass sie kitzlig war. Dann drehte er sie um und arbeitete sich ihre Beine hinauf zu den Pobacken hoch.
    Und dann hörte er auf. Er bewegte sich nicht, rieb nicht mehr, sondern kniete einfach nur hinter ihr.
    Die Zeit schien sich endlos in die Länge zu ziehen, und die Stille war zum Greifen. Evangeline war beschämt und verlegen, doch dann erinnerte sie sich an Dominics Lachkrampf, und ein verwirrter, verlegener Zorn kroch in ihr hoch.
    »Was stimmt denn nicht?« Sie wollte sich umdrehen, aber er drehte sie zurück. »Was schaust du dir da an?«
    Er sagte kein einziges Wort.
    Als sie kurz davor war, hinter sich zu greifen und ihm die Haare auszureißen, küsste er sie endlich auf beide Pobacken und schließlich auf die Grübchen am Ende ihrer Wirbelsäule. »Ich sehe die schönste Frau der zwei Königreiche vor mir, und ich danke dem Herrn, dass sie mir gehört.«
    Er stand auf, hob sie hoch, brachte sie zum Bett und liebte sie mit einer Ungezügeltheit, die ihr zeigte, wie vollkommen er ihr verfallen war.
    Später, kurz bevor er das Gemach verließ, flüsterte er der Schlafenden ins Ohr: »Ich liebe dich, obwohl du keine Prinzessin bist.«

32
     
    Evangeline konnte jetzt nichts essen.
    Weder die pfeffrige Wurst noch der brutzelnde Schinken, der so dünn geschnitten war, dass man fast durch ihn hindurchsehen konnte, noch die gegrillte Forelle in Sahnesoße oder der Rinderbraten von königlichem Ausmaß reizten sie. Sie hatte die Kartoffeln nicht angerührt, obwohl sie auf zehn unterschiedliche Arten zubereitet waren, noch irgendeine der dutzenden Brotsorten und Torten auf der großen Anrichte im Speisesaal. Sogar als Danior sie zärtlich mit feuerroten Erdbeeren umschmeichelte, konnte sie nur einige wenige essen, bevor sie seine Hand zur Seite schob.
    »Ich habe Angst«, sagte sie.
    Und tatsächlich, sie war verängstigt. Nicht einmal als er sie in das kleine, dunkle Loch in Bianca gestoßen hatte, war sie so blass gewesen. Er versuchte, sie zu beruhigen, und sagte ihr, dass alles gut werden würde. Aber sie hörte nicht zu.
    Alles würde gut werden. Er wusste es so genau, wie er seinen Text für die Offenbarungszeremonie kannte. »Evangeline.« Er streichelte ihre Finger und versuchte, sie zu wärmen. »Wir haben bisher so viel zusammen durchgestanden - Bomben, Revolutionen, Unfälle - die Kristallschatulle zu öffnen, wird ein Kinderspiel sein.«
    Das Hofpersonal und die Dienerschaft starrten auf das königliche Paar, das es sich in einer Nische bequem gemacht hatte. Niemand wagte es, ihr Tete-ä-tete zu unterbrechen.
    »Hast du dein Werkzeug?«, flüsterte sie im Schutz der Wandteppiche.
    Er klopfte auf den ledernen Beutel an seinem Gürtel. »Es ist hier drin.«
    »Was machen wir, wenn sie sich damit nicht öffnen lässt?«
    »Dann bringen wir sie zur Festung der Leons und werfen sie vom Turm«, witzelte er.
    Sie schlug die Hände vors Gesicht.
    Er fasste sie an den Handgelenken, zog ihre Hände weg und sah ihr in die Augen. »Glaubst du, dass es eine magische Schatulle ist?«
    »Ich weiß nicht, was ich noch glauben soll«, flüsterte sie.
    Wie auch? Ihr ganzes Leben stand Kopf, und er war der Einzige, der es wieder richten konnte.
    »Vertraust du mir?«, fragte er.
    »Ja«, sagte sie, ohne zu zögern.
    »Dann glaube mir, wenn ich dir sage: Heute wird alles reibungslos vonstatten gehen.«
    Und so würde es sein.
    Der Prinz wird sich seiner tiefsten Angst in die Arme werfen und sie zu seiner eigenen machen.
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als er sich an die Prophezeiung erinnerte und wie unbeschwert er auf ihr Eintreffen vertraut hatte. Prophezeiungen waren Angelegenheiten, die nur von Zauberern und Heiligen wirklich verstanden

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