Princess 01 - Widerspenstige Herzen
und trat einen Schritt zurück.
»Warum nicht?«
»Wenn du es tust, wird es wieder wie in Bianca sein.«
»Mir hat gefallen, was wir in Bianca getan haben.«
»Mir auch.«
Er zog sich das Hemd über den Kopf und streifte die Stiefel ab. »Aber es gibt noch anderes, das wir erforschen müssen, andere Freuden, die ich dir bereiten kann, aber wenn du mich berührst, kann ich nur noch an meine eigene Lust denken.«
»Und wann darf ich dich wieder anfassen?«
»In ein oder zwei Jahren vielleicht.«
Er stieg aus seiner Hose, zog seine Unterhose aus, und jeder Widerspruch, den sie hatte erheben wollen, löste sich auf. Als sie ihn zum ersten Mal in Chäteau Fortune gesehen hatte, schien er ihr breit und kräftig wie ein Bauer, ein überwältigender Mann.
Als sie ihn jetzt nackt im Licht stehen sah, trocknete ihr der Mund aus, und ihr ganzer Körper errötete. Seine kräftigen Schultern bezeugten die Stärke, mit der er sie durch tiefe Wälder und über Berge getragen hatte. Seine Narben waren die Ehrenzeichen eines Helden. Seine Brust-und Bauchmuskulatur wellte sich unter feiner, dunkler Behaarung, die ihn wie ein großes V bedeckte und ihren Blick hinunterlenkte, als fürchte Mutter Natur, Evangeline könne es versäumen, seine prächtige Erektion zu bewundern. Seine Schenkel gehörten einem versierten Reiter, kräftig, muskulös und definiert. Seine Füße waren schwielig und rau - Füße, die ein halbes Land durchquert hatten und morgen, falls sie müssten, die zweite Hälfte schaffen würden.
Er ließ sie gewähren und sagte, nachdem sie ihn von Kopf bis Fuß gemustert hatte: »Dir gefällt, was du siehst.«
Er wusste, dass sein bloßer Anblick sie erregte; vielleicht zeigte es ihm ihr Körper. Und auch wenn es nur seinen Dünkel förderte, sah sich Evangeline genötigt, ihm zu huldigen: »Wärst du Adam im Garten Eden gewesen, dann hätte Gott niemals von dir verlangt, dass du deine Blöße bedeckst.«
Er lachte und warf den Kopf zurück. »Wäre ich Adam gewesen, dann wäre es augenblicklich zum Sündenfall gekommen, denn du, Eva, bist meine größte Versuchung.«
Sie lächelte, aber ihr war kalt. Sie war immer noch nass und bekam eine Gänsehaut. Er sah es und drehte sich nach einem Handtuch um.
Sein Rücken war breit und muskulös wie seine Brust, sein Hintern wohl geformt und stramm. Und Evangeline entdeckte verblüfft ein farbenfrohes Zeichen auf seiner linken Pobacke. Als er ihr das Handtuch brachte, drehte sie ihn ans Licht und fuhr mit dem Finger über das Mal.
Sie hatte noch nie zuvor eine gesehen, aber sie wusste, was es war: eine Tätowierung, die einen brüllenden Löwen zeigte. »Das ist schön«, sagte sie.
»Das ist mein Emblem.« Er wickelte sie in ein Handtuch ein. »Das Emblem des Hauses der Leon. Und jetzt stell dich hier hin.« Er führte sie zum Feuer und nahm die restlichen Handtücher mit.
Evangeline hatte plötzlich Hemmungen, hielt sich das Handtuch vor die Brust und fragte sich, warum niemand größere Tücher herstellte, mit denen man mehr bedecken konnte als nur die Brustspitzen und Hüften. Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit ihren nassen, zerwühlten Haaren und ihren vom Feuerschein beleuchteten Formen auf Danior wirkte. Sie wollte, dass er sie beachtete - und das tat er. Obwohl er sie gerade erst vollkommen nackt in der Badewanne gesehen hatte, hielt er doch inne und betrachtete sie mit solchem Stolz, dass sie sich erhaben wie die Naturschönheiten der zwei Königreiche fühlte.
»Du machst mich wahnsinnig.« Seine Stimme war heiser. »Du sagst, du willst mich so, wie ich bin. Falls das wahr ist, dann mach dich darauf gefasst, dass ich dich jeden Tag und jede Nacht lieben werde. Und ich will dich dort unten küssen.« Er streichelte das dunkle Dreieck, das unter dem Handtuch hervorblitzte. »Ich will mit meinen Lippen spüren, wie du kommst. Ich will jetzt in dir sein. Und ich werde noch in fünfzig Jahren in dir sein wollen. Und ich werde dich dazu bringen, dass du es auch willst.«
Sie wollte es längst. Ihre Knie wurden weich, als er ihr das Haar trocknete. Er nahm ein frisches Handtuch für ihr Gesicht und ihren Hals und zog ihr das Tuch, mit dem sie sich bedeckte, weg. Dann trocknete er ihr mit nachdrücklichen, sanften Strichen Arme und Schultern.
Wie konnte sie zulassen, dass er sich in so intimer Weise um sie kümmerte? Sie hatte ihr Leben lang für sich selbst gesorgt, aber während der letzten Woche hatte sie Danior gestatten müssen, sie zu tragen, zu retten
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