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Princess Band 47

Titel: Princess Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Ellen Clare , Charlotte Lamb
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Geliebte, und meine Mutter und meine Schwestern könnten dich dann niemals anerkennen. Nein, der einzige Weg ist der, Raschid zu beweisen, daß er unrecht hat... daß du nicht so bist, wie er denkt." Faisal ergriff Felicias Hand und sah sie mit flehenden Augen an. "Versprich mir, daß du fährst... um unser beider Zukunft willen. Meine Mutter wird dich herzlich aufnehmen."
    So ganz war Felicia noch nicht überzeugt. Kuwait war eine andere Welt. Aber wenn sie sich weigerte... Nein, sie würde gehen. Sie würde Faisals Onkel beweisen, daß englische Frauen ebenso anständig waren wie die seines Landes. Sie wollte ihm beweisen, wie würdig sie Faisals Liebe war. Nicht einen Augenblick glaubte sie daran, daß Faisals Onkel Wert darauf legte, daß sie sich an die Sitten seines Landes gewöhnte. Er wollte ihr nur beweisen, daß sie nicht als Faisals Frau taugte.
    "Raschid wird nicht damit rechnen, daß du seine Einladung annimmst", bemerkte Faisal, als Felicia ihm ihre Entscheidung mitteilte.
    Einladung, dachte Felicia bei sich... War das nicht mehr ein Befehl? Ein Befehl, sich von ihm begutachten und als ungeeignet abtun zu lassen. Um Faisals Willen wollte sie es über sich ergehen lassen. Aber Faisals diktatorischer Onkel sollte sich ja nicht einbilden, über sie urteilen zu können.
    "Komm mit in meine Wohnung", bettelte Faisal, als sie das Restaurant verließen. "Ich muß dir noch soviel über meine Familie und unsere Sitten erzählen..."
    Gewöhnlich vermied Felicia das Alleinsein mit Faisal, aber an diesem Abend machte sie keine Einwände, und im Taxi überhäufte sie ihn mit Fragen über sein Land.
    "Muß ich einen Schleier tragen... und ein langes Gewand?" "Natürlich nicht. Die älteren Leute tun das noch, aber unsere jungen Frauen sind modern und gebildet. Kuwait wird dir gefallen, Felicia... ebenso wie mir, obwohl ich auch London mag."
    Faisals Wohnung war elegant eingerichtet, aber sie wirkte übertrieben luxuriös und unpersönlich.
    Faisals Diener begrüßte sie und bot Felicia eine Tasse Kaffee an, den sie jedoch ablehnte. Faisal schaltete die HiFi- Anlage ein, dann drückte er auf einen Dimmer, und das Licht wurde schwächer. Die weißen Vorhänge waren schon geschlossen, so daß von den Lichtern der nächtlichen Stadt nichts mehr zu sehen war.
    Als Faisal sie in seine Arme nahm, spürte Felicia, wie sich alles in ihr verkrampfte. Warum konnte sie sich nicht, entspannen? Schließlich war Faisal der Mann, den sie heiraten würde. Warum empfand sie nicht die Leidenschaft, von der andere so oft sprachen?
    "Was ist los? Wenn ich dich anrühre, fängst du an zu zittern wie eine Taube in den Klauen eines Falken", sagte Faisal vorwurfsvoll. "Wenn wir getrennt sind, träume ich nur noch von dem Augenblick, in dem ich die goldene Kette von deinem Brautkleid nehme und die hundert Knöpfe öffne, um die tausend Schönheiten deines Körpers zu entdecken. Mach dir keine Sorgen, deine Zurückhaltung ist ganz natürlich. Du bist so rein wie die Tauben im Garten meiner Mutter, und das wird nun auch mein Onkel bald wissen."
    Faisal war so sicher, daß sich ihre Scheu nach der Heirat verlieren würde. Aber wenn es nun nicht so war? Obwohl ihr Herz ihm uneingeschränkt gehörte, flößte der Gedanke an körperliche Liebe Felicia Angst ein. Das Wissen, daß sie noch keinen festen Freund gehabt hatte, machte sie für Faisal nur noch begehrenswerter - das wußte Felicia. Sollte das der Hauptgrund seiner Liebe sein? War es nur ihre Keuschheit, die ihn anzog?
    Felicia schob diese Gedanken schnell beiseite. Es war ganz natürlich, daß er mehr Wert darauf legte als ihre Landsleute, da
    er doch so erzogen worden war. Faisals folgende Worte jedoch weckten neue Zweifel in ihr: "Es ist gar nicht schlimm, daß ich nicht reich genug bin, um die vier Frauen zu haben, die Allah mir erlaubt", murmelte er. "Wenn ich dich in meinen Armen halte, habe ich gar kein Verlangen nach einer anderen Frau."
    Felicia blieb nichts anderes übrig, als ihm zu glauben. Dieser Glaube mußte ihr in den nächsten Wochen Kraft geben.
    Dennoch beunruhigte seine Bemerkung sie, denn sie rief ihr ins Gedächtnis zurück, daß Faisal in einer fremden Kultur aufgewachsen war, einer Kultur, die nur von Männern geprägt wurde. Und trotzdem waren die arabischen Frauen, die Felicia bisher kennengelernt hatte, heiter und fröhlich, von den männlichen Mitgliedern ihrer Familie behütet und beschützt. Die Kehrseite jedoch war, daß die Frau, die es wagte,

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