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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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kleinen Schützlinge nicht allein überlassen. »Heute abend, wenn die Zwillinge und Davy im Bett liegen, setzen wir uns zusammen. Dann erörtern wir die Einzelheiten.«

Prüfend schaute sie ihn an. »Ich glaube, ich weiß, was dich beunruhigt.«
    »So? Was denn?«
    »Wir - waren intim miteinander ...«
    »Und das soll mir angst machen?« Ungläubig schüttelte er den Kopf. Ganz im Gegenteil, er fühlte sich erleichtert. Jetzt gehörte sie endgültig zu ihm, ob es ihr gefiel oder nicht. Und wenn sie noch einmal eine Scheidung oder Annullierung der Ehe erwähnte, würde er sie sehr energisch eines Besseren belehren.
    Sie sah einen Muskel in seinem Kinn zucken und wußte nicht, womit sie ihn verärgert hatte. »Genau das habe ich befürchtet«, seufzte sie. »Ich sagte doch - es würde die Dinge komplizieren, wenn wir miteinander schlafen. Aber du wolltest ja nicht auf mich hören. Nun bereust du’s. Es kommt dir so vor, als würdest du in einer Falle sitzen - während du dich nach den Bergen sehnst...«
    Fürchtete sie, er könnte sie verlassen? Das mußte er herausfinden und ihr dann klarmachen, daß sie die falschen Schlüsse zog. »Du glaubst also, ich will in die Berge zurückkehren? Und warum habe ich’s dann noch nicht getan?«
    »Wegen der Kinder«, antwortete sie prompt. »Du hast sie eben erst gefunden. Jetzt fühlst du dich für sie verantwortlich
    - und auch ein bißchen schuldig, weil ich denken könnte, du würdest uns im Stich lassen.«
    Hunter öffnete die Tür, und Taylor - dankbar für die Unterbrechung - floh ins Zimmer.
    »Heute abend werden wir dieses Gespräch zu Ende führen!« versprach Lucas und folgte ihr.
    »Wenn du darauf bestehst...«
    Er beugte sich zu ihrem Ohr hinab. »Übrigens, Mrs. Ross, ich habe noch nie im Leben Schuldgefühle verspürt.«
    Nachdem sie ihm einen skeptischen Blick zugeworfen hatte, bereitete sie sich mit Victoria und den Kindern auf den Einkaufsbummel vor. Immer wieder verwechselte sie die Zwillinge, und das fand sie beschämend, weil es weder David Daniel noch Lucas schwerfiel, die beiden auseinanderzuhalten. Eine Mutter müßte ihre Kleinen unterscheiden können. Schließlich setzte sie Georgie und Allie aufs Sofa, kniete vor ihnen nieder und suchte nach besonderen Merkmalen, ohne Erfolg. Sie hatten die gleichen violetten Augen, blonden Locken und rosigen Bäckchen.
    Der Unterschied lag in den Persönlichkeiten. Georgie war lebhafter und freimütiger und schien sich vor nichts zu fürchten, während Allie ein etwas sanftmütigeres Wesen zeigte, aber genauso laut schreien konnte wie ihre Schwester, sobald sie Aufmerksamkeit erregen wollte.
    Wie Taylor überrascht und erleichtert feststellte, schien keine ihrer Nichten im Gewahrsam der Borders seelischen oder körperlichen Schaden erlitten zu haben. Als sie Daniel half, sein Hemd in die Hose zu stecken, erklärte sie, wie froh sie wäre, weil die Kinder die Gefangenschaft so gut überstanden hätten.
    »Ich hätte niemandem erlaubt, meinen Schwestern weh zu tun«, entgegnete er herablassend.
    »Die beiden können von Glück reden, weil du dich um sie gekümmert hast«, lobte sie ihn.
    »Ich paßte auf, damit sie genug zu essen bekamen. Und sie hatten große Angst, vor allem nachts. Jetzt fürchten sie sich immer noch«, fügte er im Flüsterton hinzu, denn Allie, die gerade auf sein Bett zu klettern versuchte, sollte nicht zuhören. »Wenn alle schlafen, kriechen sie zu mir unter die Decke: und Georgie hält meine Hand.«
    »Also warst du der Schutzengel meiner kleinen Nichten.«
    Daniel schüttelte den Kopf. »Nicht so wie Hunter und Lucas. Ich habe ihnen nur ein bißchen geholfen.«
    Obwohl er erst sieben Jahre zählte, war er gezwungen worden, sich wie ein Erwachsener zu verhalten. Wenn sie sich in Redemption häuslich niedergelassen hatten, wollte sie ihm helfen, sich wieder wie ein kleiner Junge zu benehmen. Er hatte sich eine Verantwortung aufgebürdet, die den meisten erwachsenen Männern Schwierigkeiten bereiten würde.
    Oberflächlich betrachtet, zeigte er alle Eigenschaften, die sich eine Mutter von ihrem Sohn nur wünschen konnte. Er war höflich, rücksichtsvoll und dankbar für die geringste Kleinigkeit. Aber nach Taylors Ansicht paßte das alles nicht zu einem normalen Siebenjährigen.
    Sie fand, er müßte auch einmal in Zorn geraten und schreien oder zumindest ein bißchen Eigensinn beweisen. Aber sobald er gelernt hatte, ihr zu vertrauen, und erkannte,
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    _ daß sie ihn bedingungslos liebte,

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