Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
wäre sie gestorben. Stöhnend zog sie die Decke über ihre Brüste. Lucas, der auf dem Bauch geschlafen hatte, wurde von der Konversation im Zimmer ebenfalls geweckt und schaute zum Torbogen des Alkovens. Glücklicherweise waren die Vorhänge immer noch geschlossen. Nur die Zwillinge spähten durch einen schmalen Spalt.
    »Und der Mann ist auch nackt.« Allie traf diese wichtige Feststellung. Offensichtlich wollte sie sich nicht übertrumpfen lassen.
    Hunter lachte. »Jetzt müßten diese Faulpelze endlich aufstehen!« rief er laut genug, um die Aufmerksamkeit seines Freundes zu erregen.
    Taylors Gesicht brannte vor Verlegenheit, und Lucas wagte nicht zu grinsen. Wie ihr Blick verriet, gab sie ihm die Schuld an der peinlichen Situation, und wenn er nun lachte, würde er sie noch mehr in Wut bringen. Also gähnte er nur, um seine Unbefangenheit zu bekunden, und strich über ihre Schulter. Als sie aufstehen wollte, umfing er ihre
    Taille und zog sie an sich. »Zieh deine Hose an!« flehte sie. »O Gott, wie soll ich Hunter jemals wieder in die Augen schauen?«
    »Eins nach dem anderen.« Er wälzte sich auf ihren warmen Körper, sein Mund verschloß ihren, und sie wehrte sich nur ein paar Sekunden lang. Dann schlang sie die Arme um seinen Hals und erwiderte den Kuß. Widerstrebend ließ er sie los. Ihre Hingabe beglückte ihn so sehr, daß er sie noch einmal küßte, ehe er aus dem Bett stieg und in seine Hose schlüpfte.
    Er verließ den Alkoven, um zu sehen, was sein Freund wollte. Durch das Fenster fiel heller Sonnenschein ins Zimmer, also mußte es schon fast acht Uhr sein. »Der Junge hat mir die Tür geöffnet«, erklärte Hunter, der auf dem Sofa saß und den Zwillingen geduldig erlaubte, über seine Knie hinwegzukrabbeln. »Aber vorher vergewisserte er sich, wer da draußen stand«, fügte er anerkennend hinzu. »Ein kluges Kerlchen.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er zieht sich an. Aber diese beiden brauchen ein bißchen Hilfe. Ist Taylor schon wach?« Lächelnd hob Hunter die Brauen. »Du siehst aus wie ein verheirateter Mann!«
    Lucas wechselte geflissentlich das Thema. »Hast du dich um Victoria gekümmert?«
    Sobald dieser Name genannt wurde, verzog Hunter irritiert die Lippen. »Das habe ich versucht, ehrlich. Und ich sage dir, Lucas, keine zehn Pferde bringen mich noch mal in die Nähe dieser Frau.«
    Lucas unterdrückte ein Grinsen. »Was ist denn jetzt schon wieder passiert?«
    »Sie öffnete mir die Tür und fing zu würgen an. Dann schlug sie mir die Tür vor der Nase zu. Zum Teufel, was stimmt denn nicht mit ihr?«
    Übermütig hüpfte Allie auf dem Sofa hoch. Aus Angst, sie könnte sich verletzen, hielt Lucas sie fest. Er wollte sie auf den Boden stellen, aber das mißfiel ihr, und sie klammerte sich energisch an ihn.
    Natürlich mochte Georgie nicht ignoriert werden, sprang von Hunters Schoß und lief zu Lucas. »Will hinauf!« erklärte sie gebieterisch und streckte die Händchen hoch. Er bückte sich und hob sie auf den anderen Arm. Als Allie an seinen Brusthaaren zu zupfen begann, befahl er ihr, das bleibenzulassen. Fasziniert betrachtete Georgie die Bartstoppeln an seinem Kinn und strich darüber. »Hast du mir was zu sagen?« fragte Lucas den Freund.
    Hunter nickte. »Heute morgen traf ich ein paar Kopfgeldjäger, die mir interessante Neuigkeiten erzählten. Caulder ist außerhalb von Kansas City gesehen worden. Sie trommelten ein Aufgebot zusammen und folgten seiner Spur, aber er entkam.«
    »Ein Aufgebot? Als ich nach England reiste, war er gerade befördert worden, und jetzt wird er von Kopfgeldjägern gesucht? Verdammt, was ist geschehen?« Lucas hatte sich stets gründlich über den Bastard informiert, an dem er Rache üben wollte. Bisher hatte er Caulder nur am Leben gelassen, weil er hoffte, der Schurke würde ihn zu dem gestohlenen Gold führen, das vor Gericht als Beweismaterial gebraucht wurde. Die Welt sollte erfahren, was der Offizier acht anständigen Soldaten angetan hatte.
    Fast seine gesamten Ersparnisse opferte Lucas, um die Männer zu bezahlen, die Caulder beobachteten, wenn er selbst keine Zeit dazu fand. Aber nun war er an den Grenzen seiner Geduld angelangt. Schon vor der Reise nach England hatte er beschlossen, den Mann bei seiner Rückkehr gnadenlos zu jagen. Zur Hölle mit den Beweisen!
    »Ich glaube, dieser elegante Regierungsbeamte, mit dem du vor einiger Zeit sprachst, muß dir endlich geglaubt haben«, bemerkte Hunter.
    »Travis?«
    »Du hast ihm von dem Gold erzählt,

Weitere Kostenlose Bücher