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Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Esther hat einige Änderungen vorgenommen, und ich glaube, Taylor ist sich nicht im klaren über die damit verbundenen Probleme. Die Bedingungen werden einiges Aufsehen in der Familie erregen. Sicher gibt’s eine Menge Ärger.«
    Eine Stunde später kannte Taylor alle Klauseln und fühlte sich elend. Ihre Wangen waren so weiß wie ihre Handschuhe, und Lucas fürchtete, sie würde in Ohnmacht fallen. Summers hatte das Büro verlassen, um Zeugen zu holen, die bestätigen sollten, daß sie die Dokumente unterschrieb.
    Auch Sherman verschwand nach einem kurzem Blick auf seine Klientin, weil er ihr ein Glas Wasser bringen wollte..
    Bevor er hinauseilte, erklärte er Lucas, sicher sei es das Gespräch über den Letzten Willen der lieben Lady Esther, das ihre Enkelin so mitgenommen habe.
    Sobald Lucas allein mit seiner Frau war, setzte er sich zu ihr und ergriff ihre Hand. »Alles in Ordnung?«
    Sie antwortete nicht und starrte gedankenverloren vor sich hin. Nach nach einer Weile umfaßte er ihr Kinn und zwang sie mit sanfter Gewalt, ihn anzuschauen, Tränen glänzten in ihren Augen. Und wie ihre Miene verriet, kämpfte sie nicht mit ihrer Trauer, sondern mit ihrer Angst. »O Lucas, was hat meine Großmutter getan?«
    Ihre Frage verblüffte ihn. »Es dürfte dir wohl kaum mißfallen, daß sie der Wohlfahrt soviel Geld hinterlassen hat. Wahrscheinlich tat sie das auf deinen Vorschlag hin. Du erbst immer noch eine ganze Menge. Hast du nicht damit gerechnet?«
    »Verstehst du denn nicht? Jetzt wird er mich suchen und alles tun, um sich das Vermögen anzueignen.«
    Da sie ihm nicht erklärte, vor wem sie sich fürchtete, wußte er nicht, wie er sie beruhigen sollte.
    Taylor bemühte sich, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen, und schließlich gelang ihr sogar ein schwaches Lächeln. »Jetzt geht es mir besser«, log sie. »Tut mir leid. So albern wollte ich mich nicht aufführen. Ich war nur so überrascht...«
    Aber er ließ sich nicht hinters Licht führen. »Irgend etwas bereitet dir ernsthafte Sorgen, Taylor, und ich kann dir nur helfen, wenn ich das Problem kenne.«
    »Ja, natürlich.«
    Eine volle Minute wartete er, bis er erkannte, daß sie nicht weitersprechen würde. »Du sagtest, er würde dich suchen, um sich dein Geld anzueignen. Meintest du deinen Onkel Malcolm?«
    Langsam nickte sie.
    »Jetzt, wo du verheiratet bist, kann er dein Erbe nicht anrühren.«
    »Das weiß ich.« Sie wollte aufstehen, aber Lucas hielt ihre Hand fest.
    »Nicht so schnell! Sag mir, warum du dich so aufregst.«
    Eine Antwort blieb ihr erspart, denn nun kehrten Summers und Sherman ins Büro zurück. Sherman reichte ihr ein Glas Wasser, und deshalb mußte Lucas ihre Hand loslassen.
    Diese Gelegenheit nutzte Taylor, um aufzustehen. Sie trank einen Schluck, dann gab sie dem Banker das Glas zurück, dankte ihm für seine Freundlichkeit und trat ans Fenster. Die Hände gefaltet, beobachtete sie die Fußgänger unten auf der Straße.
    Summers setzte sich wieder hinter den Schreibtisch. »Meine Liebe, nun müssen Sie ein paar Papiere unterschreiben, damit Sie an Ihr Vermögen herankommen.«
    Zögernd drehte sich Taylor um. »Und wenn ich mich weigere?«
    Offensichtlich glaubte er, sie würde scherzen, denn er lächelte. Der Gedanke, jemand könnte eine so hohe Summe ablehnen, erschien ihm völlig abstrus. »Es ist nur eine Formalität. Das Geld bleibt im Trustfonds und bringt Ihnen beträchtliche Zinsen ein, falls Sie beschließen, vorerst nichts davon auszugeben.«
    »Bitte, erläutern Sie mir noch einmal die Einzelheiten. Wie genau wird das Geld verteilt?«
    »Zwei Drittel gehen an wohltätige Organisationen.«
    Ungeduldig strich sie ihr Haar aus der Stirn. »Ja, ja, das weiß ich, aber Onkel Malcolm ... Hat meine Großmutter ihrem Sohn wirklich überhaupt nichts vererbt?«
    »Eins nach dem anderen.« Sherman spürte Taylors Nervo-sität und versuchte, sie zu besänftigen, indem er methodisch vorging. »Das übrige Drittel stellt immer noch eine enorme Summe dar, meine Liebe. Nur Großonkel Andrew erhält ein großzügig bemessenes Jahreseinkommen und das Landgut in Schottland. Der Rest wird zwischen Ihnen und den Kindern verteilt.«
    Taylor schloß sekundenlang die Augen. »Drückte sich meine Großmutter genauer aus oder erwähnte sie einfach nur die Kinder?«
    »Oh, sie war sehr präzise. Ihre Urenkelinnen Georganna und Alexandra Henson erhalten je ein Drittel des restlichen Erbes.«
    »Wurde das Testament in London schon

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