Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Prinz Charming

Titel: Prinz Charming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
öffnete lächelnd die Tür. Lucas stand auf der Schwelle, die Arme vor der Brust verschränkt.
    »Hast du was vergessen, Lucas?«
    »Ja«, bestätigte er gedehnt. Dann zog er sie blitzschnell an sich, schlang seine Finger in ihr Haar, und die Nadeln flogen in alle Richtungen. Üppige lange Locken fielen auf ihren Rücken hinab und bedeckten seinen Arm. »Ich habe vergessen, dich zu küssen«, flüsterte er dicht an ihrem Mund.
    »Oh ...« Es klang wie ein Stöhnen. Und dann verschloß ihr ein feuriger Kuß die Lippen. Als seine Zunge ihr erotisches Spiel begann, glaubte Taylor zu zerschmelzen. Ihre Knie wurden weich, in wildem Rhythmus hämmerte ihr Herz gegen die Rippen. Glühende Hitze durchströmte ihre Adern. Gleichzeitig fröstelte sie. Ihre Arme umfingen Lucas’ Hals, und er preßte sie so fest an seine Brust, daß er sie hochhob.
    Sie versuchte erst gar nicht, ihre Leidenschaft zu bezähmen. Statt dessen sehnte sie sich nach einem weiteren betörenden Kuß, den er ihr nicht verweigerte. Seine Hände glitten aufreizend über ihren Rücken, und er wollte noch viel mehr, umfaßte ihre Hüften, drückte sie an seine, so daß sie seine wachsende Erregung spürte. Rastlos rieb sie sich an seinem Körper.
    Ihre rückhaltlose Hingabe weckte helle Flammen in seinem Blut. Er wußte, daß er aufhören mußte. Wenn es ihm nicht gelang, sich von ihr loszureißen, würde er sein Verlangen stillen, jetzt und hier, in der offenen Tür.
    Ehe er den letzten Rest seiner Beherrschung verlor, schob er Taylor von sich und löste ihre Arme von seinem Nacken. Dann beging er den Fehler, sie anzuschauen, und als er die Leidenschaft in ihren verschleierten Augen sah, wurde sein Verstand beinahe besiegt. Ihre Lippen waren rosig und geschwollen von den fordernden Küssen, die sie offensichtlich genauso erregt hatten wie ihn.
    Frustriert biß er die Zähne zusammen. Natürlich konnte sie nicht wissen, wie nahe er daran gewesen war, sie zum Bett zu tragen und ihre Unschuld zu rauben. Um die Gefahr zu begreifen, in der sie schwebte, war sie viel zu naiv und unerfahren. Verdammt, wenn er sich nicht endlich von diesen schönen blauen Augen abwandte, würde genau das geschehen, was er so mühsam bekämpft hatte.
    Nun mußte er weg von hier, so schnell wie möglich. Nur noch von diesem Gedanken getrieben, packte er ihre Schultern, schob sie ins Zimmer und schloß die Tür.
    »Großer Gott...«, hauchte sie, taumelte zu ihrem Sessel zurück und ließ sich hineinfallen. Ihr ganzer Körper schien zu brennen, und sie brauchte unbedingt ihren Fächer. Gerade wollte sie ihn holen, als es wieder klopfte.
    O nein, noch mehr Küsse würde sie nicht verkraften. Trotzdem rannte sie zur Tür, so schnell ihre Beine sie trugen, und riß sie auf.
    Victoria stand vor ihr, und sie konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen. Aber sie lächelte gezwungen, führte ihre Freundin zum Sofa, und sie setzten sich.
    »Bist du krank, Taylor?« fragte Victoria besorgt.
    »Nein, warum?«
    »Du bist ganz rot.«
    Kein Wunder, dachte Taylor. Um ihre Freundin an weiteren peinlichen Fragen zu hindern, wechselte sie rasch das Thema. »Heute nachmittag können wir nicht einkaufen gehen. Mr. Sherman möchte dich um vier Uhr unten in der Halle treffen. Du mußt einige Papiere unterzeichnen.«
    »Wieso?«
    »Ich sagte doch, ich würde ein Konto auf deinen Namen eröffnen. Und er braucht natürlich deine Unterschrift, damit du Geld abheben kannst.«
    Victoria nickte. »Deine Großzügigkeit ist einfach - überwältigend. Vielen Dank.«
    Liebevoll tätschelte Taylor ihr die Hand, dann erklärte sie ihre Pläne für den Nachmittag. »Ich schreibe ein paar Instruktionen auf, die du Mr. Sherman geben mußt. Dann besuche ich meine Nichten. Wenn die Zeit reicht, können wir danach einkaufen gehen. Ich brauche Kleider für die Babys, und es ist wohl besser, wenn ich vorher ihre Maße nehme. Vor allem muß ich dicke Winterkleidung besorgen.«
    »Es ist doch bald Frühling«, protestierte Victoria.
    »Denk mal an die Zukunft! Da draußen in der Wildnis gibt’s nichts zu kaufen, und wir müssen auf alles vorbereitet sein. Auch du solltest eine Einkaufsliste machen.«
    »Also gut. Deine Begeisterung ist wirklich ansteckend. Redemption - das bedeutet einen brandneuen Anfang für mich und mein Baby. Dort werde ich mich sicher fühlen, trotz der wilden Tiere, des rauhen Klimas, der feindseligen Indianer ... Und nur der Himmel weiß, was uns sonst noch alles erwartet! O Taylor, wären wir doch

Weitere Kostenlose Bücher