Prinz der Nacht
Erwartungsvoll zitterte sie.
Berauscht von ihrem Geschmack und ihrem Duft, spürte Zarek die Liebkosung ihrer weichen Schenkel. Nichts konnte himmlischer sein als ihre Hände, die seine Hüften an ihre pressten. Zum ersten Mal seit zweitausend Jahren fühlte er sich wie ein Mensch. Noch wichtiger, er fühlte Astrids Sehnsucht nach ihm. Er richtete sich ein wenig auf, schaute nach unten und sah ihre weit gespreizten Schenkel. Ja, das war es, was er sich wünschte, diese Frau, wild und begierig unter ihm. Er wollte mit ihr verschmelzen, bis er vor Lust verging.
Wenn er in sie eindrang, würde er ihr Gesicht beobachten und sehen, ob sie bereute, was sie ihm gestattete. Gegen das Schlimmste gewappnet, sah er sie an und vereinte sich mit ihrer samtigen Hitze. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl überwältigte ihn, Astrid umklammerte atemlos seine Schultern. Keine Verachtung, kein Bedauern. In ihren Augen las er nur unverhüllte Leidenschaft und etwas anderes, das er nicht verstand. Lächelnd genoss er das Wunder, das sie ihm schenkte.
Sobald sie seine pochende Härte in sich spürte, musste sie nach Luft ringen. So oft hatte sie sich vorgestellt, ein Mann würde in sie eindringen. Aber nichts hatte sie auf die Realität vorbereitet. Ganz langsam begann er, sich zu bewegen, als würde ihm die Verbundenheit mit ihr genügen. Die Beine um seine Hüften geschlungen, erwiderte sie seinen Blick.
»Hi«, flüsterte sie, plötzlich verlegen, weil er sie in dieser intimen Situation betrachtete.
Teils verwirrt, teils amüsiert, antwortete er: »Hi, Prinzessin.«
Während er sich allmählich schneller bewegte, legte sie ihre Hände an seine Wangen. Immer tiefer drang er in sie ein, bis sie beinahe glaubte, ihn unterhalb ihres Nabels zu spüren.
Zarek schloss die Augen und genoss jede einzelne Sekunde des Liebesakts. Kein Wunder, dass manche Männer um der Frauen willen töteten ... Nun verstand er auch, warum Talon bereit gewesen war, für Sunshine zu sterben. Astrid wies ihn auf Teile seines Wesens hin, deren Existenz er erst jetzt erkannte - das Zentrum seines Herzens, seine Seele.
Sie führte ihn in unvorstellbare Höhen empor. In ihren Armen empfand er zum ersten Mal inneren Frieden.
Einerseits fühlte er sich ganz ruhig und still, andererseits loderte ein Feuer in seinem Körper. Er neigte den Kopf hinab, knabberte an Astrids Hals, an ihrem Ohrläppchen und spürte, wie sie erschauerte. Als seine Fänge über ihre zarte Haut strichen, geriet er in Versuchung.
Wie mochte ihr Blut schmecken? Würde es noch stärkere Emotionen erzeugen?
»Wirst du mich beißen, Zarek?«, fragte sie. Unter seinen Lippen vibrierte ihr Hals.
Seine Zunge glitt über eine pochende Ader. »Möchtest du das?«
»Nein, davor fürchte ich mich. Ich will nicht so sein wie die anderen Frauen, die du kanntest.«
»So wärst du niemals, Prinzessin. Für mich bist du einzigartig.«
»Bin ich deine Rose?«
Als sie ihn an den »Kleinen Prinzen« erinnerte, lachte er. »Ja, du bist meine Rose, die einzige inmitten all der Sterne und Planeten.«
Statt zu antworten, umarmte sie Zarek, ihre Herzenswärme überwältigte ihn, trieb ihn zum Gipfel der Lust. Als sie seine Erfüllung und den Schauer spürte, der ihn erschütterte, biss sie auf ihre Lippen. Lächelnd küsste sie seine Schulter.
So still war er ... Normalerweise strahlte er eine gewaltige Energie aus. Allein schon seine Gegenwart ließ die Luft ringsum knistern. Jetzt nicht. Nur tiefe Stille.
Ermattet und geschwächt lag er auf Astrid, immer noch mit ihr verschmolzen, und wollte sich nicht bewegen, konnte es nicht. Ihre Nähe war überwältigend. Mehr noch, er fühlte sich eins mit ihr. Noch nie hatte er so etwas empfunden.
War es tatsächlich nur ein Traum? Nein, bitte, ihr Götter, lasst es Wirklichkeit sein. Er wünschte es sich so inbrünstig.
Als er ihren Hals wieder küsste, schloss sie die Augen. Aus irgendeinem Grund gewann sie den Eindruck, sie hätte ein unkontrollierbares wildes Tier gezähmt. Sie ließ ihre Beine über seine gleiten und streichelte sein ebenholzschwarzes Haar. Da hob er den Kopf und starrte sie verwundert an. Was sie in dieser Nacht getan hatte, erfüllte sie mit unermesslicher Freude. Er neigte sich herab, küsste sie, und sie atmete die Essenz seines Wesens ein, trank von seinen zärtlichen Lippen. »0 Zarek«, hauchte sie.
Sein Name aus ihrem Mund erzeugte einen bittersüßen Schmerz, er schloss die Augen und knabberte wieder an ihrem Hals. In der
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