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Prinz der Nacht

Prinz der Nacht

Titel: Prinz der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Prinz der Nacht
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Hütte«, fügte Zarek hinzu. »Spawn hat mir sein Handy gegeben. Ruf mich an ! Wir müssen hier raus. So schnell wie möglich.« Dann war der Apparat tot.
    Ash schlug die Decken zurück. Mittels seiner Willenskraft zwang er die Kleider auf seinen Körper. Wütend steckte er das Handy in den Rucksack zurück und stieß die Schlafzimmertür auf, die krachend gegen die Wand prallte.
    Artemis saß auf ihrem Thron, und Apollo, ihr Zwillingsbruder, stand vor ihr. Als Ash in den Saal stürmte, zuckten beide zusammen. Kein Wunder, dass die Göttin ihm befohlen hatte, sich auszuruhen. Sobald er sich im selben Raum aufhielt wie der Gott, rastete er aus. Mit Apollo verstand er sich genauso »großartig« wie sie mit Simi.
    Unverzüglich ging Apollo zum Angriff über. Ash streckte seine Hand aus und schleuderte ihn zurück. »Komm mir bloß nicht zu nahe, Sunnyboy. Heute bin ich nicht in der Stimmung, um dich zu ertragen.«
    Er eilte zur Tür, die nach draußen führte, und Artemis versperrte ihm wieder einmal den Weg. »Was tust du?«
    »Ich gehe.«
    »Das kannst du nicht.«
    »Lass mich vorbei, Artemis. So, wie ich gelaunt bin, könnte ich dir wehtun, wenn du hier stehen bleibst.«
    »Du hast geschworen, du würdest zwei Wochen bei mir bleiben. Wenn du den Olymp verlässt, wirst du sterben. Du darfst dein Wort nicht brechen. Das weißt du.«
    Sekundenlang schloss er die Augen und verfluchte das Gesetz, das er in seinem Zorn vergessen hatte. Im Gegensatz zu den olympischen Göttern war er an seine Eide gebunden - ganz egal, wie sehr ihn das ärgern mochte.
    »Was macht er eigentlich hier?«, zischte Apollo. »Hast du nicht behauptet, er würde nie wieder in deinem Tempel aufkreuzen? «
    »Halt den Mund, Apollo«, sagten Ash und Artemis wie aus einem Mund.
    Dann wandte er sich zu der Göttin, die einen Schritt zurückwich. »Warum hast du mich belogen? Sagtest du nicht, Thanatos sei wieder gefangen?«
    »Ich habe nicht gelogen.«
    »Wirklich nicht? Und warum hat er sich letzte Nacht in Alaska herumgetrieben? Wieso ermordet er meine Dark Hunter?«
    »Hat er Zarek getötet?«
    Verächtlich kräuselte er die Lippen. »Schau nicht so hoffnungsvoll drein ! Zarek lebt noch. Aber ein anderer wurde getötet.«
    Artemis hielt die Luft an. »Wer?«
    »Wie soll ich das wissen? Wenn ich hier bei dir festsitze?«
    Gekränkt über seinen rüden Tonfall, versteifte sie sich. »Nachdem Dion ihn befreit hatte, befahl ich den Orakeln, ihn wieder einzusperren. Ich nahm an, das hätten sie getan.«
    »Und wer hat ihn diesmal rausgelassen?«

    Beide wandten sich zu Apollo.
    »Also, ich nicht! «, verteidigte sich der Gott. »Ich weiß nicht einmal, wo du diese miese Kreatur gefangen hältst, Artemis.«
    »Falls du es tatsächlich nicht warst, kannst du von Glück reden ! «, fuhr Ash ihn an.
    »Mir jagst du keine Angst ein, du erbärmlicher kleiner Mensch«, erwiderte Apollo und grinste höhnisch. »Ich habe dich schon einmal umgebracht. Das kann ich jederzeit wiederholen.«
    Ash lächelte frostig. Seit er damals getötet worden war, hatte sich einiges geändert. Jetzt galten brandneue Regeln, die er dem Gott nur zu gern erklärt hätte. »Versuch ' s doch, bitte.«
    Hastig trat Artemis zwischen die beiden. »Geh, Apollo.«
    »Kümmere dich nicht um ihn.«
    Angewidert schaute Apollo von seiner Schwester zu Ash. »Nicht zu fassen, dass du diesen Abschaum in deinen Tempel lässt! «
    Mit hochroten Wangen senkte sie den Kopf, sie war zu verlegen, um ihrem Bruder zu antworten.
    Genau das erwartete Ash von ihr. Sie schämte sich für ihn und die Beziehung. Deshalb hatte sie Ash stets von den anderen olympischen Göttern ferngehalten. Seit Jahrhunderten wussten sie, wie oft er sie besuchte. Unentwegt zerrissen sie sich das Maul über die Liaison. Was taten sie zusammen? Wie lange blieb er bei ihr? Aber Artemis hatte ihr Verhältnis niemals bestätigt. Sie ließ sich auch nie dazu herab, ihn im Beisein anderer Personen zu berühren.
    Seltsam - nach elftausend Jahren störte es ihn immer noch, dass er ihr schmutziges kleines Geheimnis war. Nach allem, was sie gemeinsam erlebt hatten, ertrug sie es einfach nicht, ihn anzuschauen, wenn sie beobachtet wurden.
    Trotzdem fesselte sie ihn an sich und weigerte sich hartnäckig, ihn freizugeben. Eine kranke Beziehung - das wusste er nur zu gut.
    Unglücklicherweise hatte er keine Wahl. Aber wenn er sich jemals von ihr losreißen könnte, würde er so schnell wie möglich davonlaufen.
    Und das wusste sie genauso

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