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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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Deutlichkeit erinnerte, dieser Mann, den sie kaum kannte, seinen Mund auf ihre Brüste gepresst hatte und … Mit brennenden Wangen wich Imogen zurück. Es war unmöglich, ihm in die Augen zu sehen. Sie machte sich los und versuchte, so weit wie möglich von ihm fortzurücken, ohne dabei den Rücksitz zu verlassen. Als Monty das sah, kletterte er zwischen den Vordersitzen hindurch, um zwei mitfühlende Pfoten in den Schoß seiner Herrin zu legen.
    »Imogen.« Archer griff über ihn hinweg nach ihrer Hand. Sie ließ es zu und warf ihm von der Seite her einen Blick zu. »Ich nehme an«, meinte er, und sein Mund zuckte belustigt, »du denkst daran, was alles bei dem Blackout passiert ist.«
    Sie nickte und sah zum Fenster hinaus. Archer wandte sich Monty zu, und nach einem Augenblick des Schweigens, während dem sie abermals verstohlen zu ihm hinüberschielte und ihr Blick an seinem Hals hinabwanderte, über Schultern und Brust, seine Hüften, seine langen Beine – über jenen Körper, mit dem ihr eigener bereits Freundschaft geschlossen hatte, fragte er leise: »Ist es okay, dass das mit mir passiert ist?«
    Ihre Blicke begegneten sich, und Imogen lächelte. »Ich glaube schon«, erwiderte sie. »Entschuldige, ich weiß, das klingt ein bisschen zögerlich, aber ich versuche gerade, mich … darauf einzustellen. Für dich ist es leichter; du hast ja die ganze Zeit gewusst, wer ich war.«
    »Stimmt.« Er hielt kurz inne, ehe er hinzusetzte: »Aber ich sollte dir wohl sagen, dass mich mein eigenes Verhalten auch einigermaßen überrascht hat.« Er zog eine Braue hoch und lächelte sie an.
    Als sie zurücklächelte, spürte sie seine streichelnde Hand in ihrem Rücken. Wieder zog er sie in seine Arme, und sie schmiegte sich an ihn. Es war schön, sagte sie sich und rieb das Gesicht an seiner Schulter. Tatsächlich war es sogar besser als schön – es war wundervoll, in seinen Armen gehalten zu werden.
    »Ach, meine Süße, es ist so lange her«, sagte er und beugte sich vor, um sie von Neuem zu küssen. »Es tut mir so leid.«
    Das weckte Imogen mit einem Ruck aus ihrer Trance. Sie versteifte sich, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Kannst du mir erklären«, sagte sie und wischte sich zornig die Wangen, »warum du einfach so verschwunden bist? Weißt du, wie ich mich dabei gefühlt habe? Was für ein Spielchen hast du da eigentlich gespielt?«
    »Das war kein Spielchen«, beteuerte er und nahm ihre Hände in die seinen. »Ich wollte das nicht, ganz bestimmt nicht.« Er hielt inne, um tief Luft zu holen, dann fuhr er fort: »Nach unserem verpassten Treffen habe ich mich im Regen verfranst und war schließlich die ganze Nacht draußen.«
    »Wirklich? Es war doch gar nicht so weit bis zur Straße«, entgegnete Imogen.
    »Nein, da hast du recht. Trotzdem … das wird sich jetzt vielleicht komisch anhören, aber ich war in einer ganz seltsamen Verfassung, körperlich und seelisch. Das kam bestimmt von der ganzen Warterei und von der Aufregung. Und dann, als du nicht gekommen bist …«
    »Archer.« Als sie seinen Namen aussprach, wurde Imogen bewusst, dass sie es zum ersten Mal tat. »Es tut mir wirklich leid. Ich habe doch in meiner E-Mail versucht, dir alles zu erklären. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war … Ich habe plötzlich Panik gekriegt …«
    »Natürlich«, antwortete er und legte ihr beide Hände auf die Schultern. »Als ich die Mail gelesen habe, habe ich das auch vollkommen verstanden. Aber damals, als mir klar wurde, dass du nicht kommst, da konnte ich einfach nicht klar sehen. Ich glaube, ich habe gar nicht daran gedacht, die Straße zu finden oder zu meinem Auto zurückzukommen, überhaupt nicht. Ich bin einfach immer weiter über die Hügel gelaufen. Und dann dieser Regen. Mein Gott. Damals hat’s mir gar nicht so viel ausgemacht – ich bin einfach weitergegangen. Dann ist es plötzlich dunkel geworden, und mir wurde klar, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich war.
    Es ist nämlich so, Imogen«, fuhr er lächelnd fort, »ich bin in Manhattan aufgewachsen, und da haben wir ein Gittersystem, und die Straßen sind gerade. Also war ich in einer schwierigen Lage. Ich hatte keine Taschenlampe dabei. Mein Handy hatte keinen Empfang, ich konnte niemanden anrufen. Außerdem hatte ich meine Jacke im Auto gelassen – keine besonders schlaue Idee. Denn der Regen hat zwar irgendwann aufgehört, aber dann ist es sehr kalt geworden. Das war eine grässliche Nacht, ich bin ständig eingedämmert und

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