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Prinz für die Köchin

Titel: Prinz für die Köchin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Zagha
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fließend-trägen Dämmerzustand sank, so dass ihre Knie beinahe nachgaben. Als sie unwillkürlich sein Gesicht berühren wollte, packte er ihre Hände und hielt sie hinter ihrem Rücken fest. Noch ein Kuss – wieder schmeckte sie diesen berauschenden Hauch von Gewürzen und fühlte, wie ihr Körper nachgab, sich auf dies hier einrichtete, eine Verbindung herstellte.
    Nebenan konnte sie Stimmen hören. Irgendwer sagte etwas von einem Sicherungskasten oder von fehlenden Sicherungen oder so ähnlich. Es interessierte sie nicht besonders. Was nun folgte, lief ab wie einer jener Naturfilme, in denen Blumen binnen Sekunden aufblühen – in allen Farben.
    Nach einer ganzen Weile des hungrigen Küssens – wie lange, wusste sie nicht – senkte er den Kopf und presste den Mund gegen ihren Hals. Wie im Traum und höchst verblüfft ob ihrer eigenen Kühnheit hörte sie ihre Stimme, die ihn anwies, ihre Bluse aufzuknöpfen. Wie im Traum gehorchte er und schob ihren BH herunter, ehe er eine brennende Spur aus kleinen Bissen über ihre Brüste zog. Sie ergab sich diesen Liebkosungen, solange sie es ertragen konnte, ohne aufzuschreien, dann, als das Verlangen danach unwiderstehlich wurde, drehte sie sich ein wenig zur Seite und schmiegte sich an ihn. Eine ihrer Hände war dabei frei geworden, und sie hob sie, um seinen Nacken zu berühren, seinen Hinterkopf, ehe er sie von Neuem ergriff und seine Finger zärtlich mit den ihren verschlang. Er legte die Arme um sie, und sie schloss die Augen.
    »C’est bon, j’ai trouvé des fusibles!« , hörte sie nebenan jemanden triumphierend rufen. Während ihr Gehirn widerstrebend die Information weiterleitete, dass Ersatzsicherungen aufgetrieben worden waren, drückte er ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, dann löste er binnen eines Augenblicks seine Hände von ihr und trat zurück. Sie hatte kaum Zeit zu bemerken, dass sich die Tür zum Hof öffnete und schloss und so den Abgang des Fremden bekundete, als das Licht wieder anging.
    Mit einer Hand zerrte Imogen ihren BH zurecht, mit der anderen packte sie Monty am Halsband und sauste zur Tür. »Bleib!«, befahl sie. »Bleib da draußen, bis ich dich hole.« Während sie eilig ihre Bluse zuknöpfte, sah sie sich im Hof um – niemand da. Als sie wieder in die Küche trat, sah sie, dass das Rollo vor dem Fenster heruntergezogen war. Sie starrte es an. Während der Arbeit war es oben gewesen, da war sie sich sicher. Er musste es heruntergezogen haben, um den Verdunkelungseffekt zu verstärken.
    Aber, dachte sie plötzlich, als ihr Bewusstsein mit einem scharfen Klicken wieder einrastete, wer war er? Nun, das war ganz einfach, dachte sie weiter, es war definitiv derselbe, der sie auf Bunnys Party geküsst hatte. Heftig biss sie sich auf die Lippe, ehe sie angesichts ihrer absurden Lage laut herausplatzte. Na schön – aber wer war das? Ihr verwirrter Verstand wandte sich Bastien und Dimitri zu, tat sein Bestes, ihre Erinnerungen daran, wie es gewesen war, die beiden zu küssen, mit dem in Einklang zu bringen, was sie gerade erlebt hatte. Zweifelnd schüttelte sie den Kopf. Nein. Das hier war etwas ganz anderes gewesen, ihre eigene Reaktion bezeugte es.
    Sie ging durch die Küche und hielt vor der Schwingtür einen Moment lang inne, um ihr Haar zu einem ordentlichen Drehknoten hochzuraffen, dann trat sie ins Restaurant. Einige ihrer Kollegen drehten sich um.
    »Da bist du ja«, sagte Bastien und bedachte sie mit einem warmherzigen Lächeln. »Wir dachten schon, du wärst uns abhandengekommen.« Er drückte sie, und sie erwiderte seine Umarmung geistesabwesend. »Wo warst du denn, als das Licht ausgegangen ist?«, wollte er wissen.
    »Oh, ich musste mal kurz in die Küche, etwas nachschauen«, antwortete sie so unbefangen wie möglich.
    Dimitri lehnte gleich neben der Küchentür an der Wand und unterhielt sich mit Larissa. Er kam herüber, sah ihr unverwandt in die Augen und bemerkte lüstern: »Mann, du siehst wirklich zum Fressen aus. Deine Haut … Also, wenn ich’s nicht besser wüsste, würde ich sagen, dich hat gerade jemand …«
    »Ach, halt doch die Klappe«, wehrte sie ab und ließ ihn hastig stehen, um Zeit zum Nachdenken zu haben. Ihr Herz hämmerte. Unwillkürlich schüttelte sie den Kopf, als sie an ihr unglaublich schamloses, leichtsinniges Benehmen eben gerade in der Küche dachte. Was war nur über sie gekommen? Sie hatte sich immer für einen ziemlich vorsichtigen, vernünftigen Menschen gehalten. Ah,

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